Friedrichswerdersche Kirche
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In der Friedrichswerderschen Kirche in Berlin-Mitte sind Skulpturen des frühen 19. Jahrhunderts ausgestellt. Erbaut von 1824 bis 1830 nach Plänen Karl Friedrich Schinkels stellt die Friedrichswerdersche Kirche mit ihren Werken das wohl authentischste Gebäude seines Schöpfers dar.

Sammlungscharakter

Antikenrezeption in Motiv- und Formensprache ist ein wichtiges Merkmal der ausgestellten Bildwerke aus der Zeit vom späten 18. bis zum mittleren 19. Jahrhundert, die locker und beziehungsreich im Raum gruppiert sind, so dass sich beim Betrachter der Eindruck einer nahezu 'landschaftlichen Heiterkeit' einstellt.

An zentraler Stelle steht der Originalgips für die Marmorgruppe der preußischen Prinzessinnen von Johann Gottfried Schadow. Den Bereich der klassizistischen Idealplastik vertreten Emil Wolffs "Badende" und Heinrich Kümmels "Fischerknabe". Theodor Kalides "Bacchantin auf dem Panther" – ein kriegsbedingt zerstörter Torso, der auch in dieser fragmentarischen Form die revolutionäre Modernität des Werkes erkennen lässt – überschreitet bereits die Grenzen des Klassizismus. Bildnisbüsten bedeutender Personen der Goethezeit ergänzen die Skulpturen-Ausstellung: Immanuel Kant, Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm und Alexander von Humboldt und andere Personen dieser für die deutsche Geistesgeschichte so bedeutenden Zeit sind vertreten.

Im Emporengeschoss zeigt die Nationalgalerie eine Dokumentation zum Leben und Werk von Karl Friedrich Schinkel. Damit wird zugleich das Bauwerk gewürdigt: Mit der Friedrichswerderschen Kirche schuf Schinkel ein Hauptwerk der deutschen Neugotik.

Anschrift

Bodestraße 1-3

10178 Berlin

Tel.: +49(0)30 - 208-1323