Grafik Museum Stiftung Schreiner
Badstraße 31, Bad Steben 95138, de
Email: info@grafik-museum.de
Die Gründung des Grafik Museums im Juni 1994 hat ihre Wurzeln im Leben und dem sozialen Engagement des Sammlerehepaares.

Dr. Wolfgang Schreiner, im BerufslebenGeneralbevollmächtigter und Osteuropa-Direktor der Leonard Monheim AG, wurde zum Kunstliebhaber und -sammler an der Seite von Prof. Peter Ludwig, dem Vorsitzenden des Konzerns, der gleichzeitig der bedeutendste private Kunstsammler Deutschlands gewesen ist. Dr. Schreiner begleitete seinen Chef und Freund viele Jahre lang bei dessen Reisen in alle Welt. Stets verknüpften sie dabei die wirtschaftlichen Aktivitäten mit der Kunst, besuchten Künstler in deren Ateliers, kauften vor Ort. Dabei baute Dr. Wolfgang Schreiner eine umfangreiche Sammlung an Druckgrafik auf, mit den Schwerpunkten Kunst der DDR sowie Osteuropas, besonders Bulgariens.

Auch Stefanie Barbara Schreiner sammelte Druckgrafik von Künstlern der DDR und aus Osteuropa. Mit ihrer privaten Verbindung legten die beiden Kunst-Enthusiasten auch ihre Sammlungen zusammen. Miteinander arbeiteten sie daran, durch die Kunst die Menschen in Ost und West einander näher zu bringen.

Mit dem Ende der DDR 1990 war logischerweise auch die Sammlung der DDR-Kunst der Schreiners abgeschlossen. Das Ehepaar gab mehr als 1800 dieser Druckgrafiken über die Ludwig-Stiftung Aachen als Dauerleihgabe an das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg. Davon erfuhr der damalige bayerische Finanzminister Dr. Georg von Waldenfels. Er bedauerte sehr, dass diese kunsthistorisch und politisch bedeutende Sammlung nicht im ehemaligen Grenzgebiet bleiben konnte. Es entstand die Idee zur Gründung des Grafik Museums Stiftung Schreiner Bad Steben. Ihm liegt eine Schenkung von 250 grafischen Kunstwerken Osteuropas des Ehepaares Schreiner an den Freistaat Bayern zugrunde, der für das Museum die Räume im Kurhaus zur Verfügung stellte, die gleichzeitig für die Kurgäste als Vortragssaal und Leseräume genutzt werden.