Winterpalais
Himmelpfortgasse 8, Wien 1010, at
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Das Winterpalais: Der neue Ausstellungsort des Belvedere in der Wiener InnenstadtEinst für den Hausherrn als prachtvoll ausgestattetes Wohn- und Repräsentationspalais errichtet, im 18. Jahrhundert von Kaiserin Maria Theresia erworben, bald für die Hofkammer und dann als Finanzministerium genutzt, ist das Barockjuwel in der Wiener Innenstadt wieder zu einem Ort für Kunst und Kultur geworden. Mit der Eröffnung des neuen und vierten Ausstellungsortes des Belvedere sind die bedeutendsten Säle des Paradeappartements des Prinzen Eugen von Savoyen seit 18. Oktober 2013 der Öffentlichkeit zugänglich. Aufbauend auf dem historischen Erbe und dem umfassenden Wirken des Weltbürgers, soll durch Wechselbeziehungen zwischen Stadt- und Gartenpalast – Winterpalais und Schloss Belvedere –, die nach mehr als 260 Jahren wieder zusammengeführt wurden, ein weiterer bedeutender Kunststandort im Zentrum Wiens etabliert werden.

Nach der ersten Ausstellung, die dem Bauherrn anlässlich seines 350. Geburtstags gewidmet war, wird vor allem der Dialog zwischen kulturellem Erbe und Gegenwartskunst gesucht – eine Auseinandersetzung, die weltweit in bedeutenden Kunstinstitutionen wie auch im Schloss Belvedere bereits höchst erfolgreich umgesetzt wird. So werden die Prunkräume in der Wiener Himmelpfortgasse zum Ort der künstlerischen Begegnung zwischen barocker Ausstattung, den Sammlungen des Belvedere sowie zeitgenössischer Kunst. Die geplanten Präsentationen entstehen in direktem Bezug zum Ort und ringen den Künstlern oftmals neue, in situ geschaffene und allein aufgrund der Einzigartigkeit von Ambiente und Geschichte wesentliche Werke ab. Neben der Architektur des Stadtpalais sind die einstigen Sammlungen des Prinzen sowie jene des Belvedere zentrale Ausgangspunkte. Gerade anhand des Winterpalais lässt sich aufgrund der Bau- und Ausstattungsgeschichte der Aufstieg des Prinzen Eugen auf eindrucksvolle Weise nachvollziehen. Ursprünglich als mittelloser Flüchtling 1683 an den Hof der Habsburger gekommen, starb er 1736 als Besitzer von mehreren Schlössern. Als Feldherr und Diplomat erlangte der einstige Hausherr nachhaltigen Ruhm und Reichtum. Daher überrascht es nicht, dass er seine militärischen Erfolge im Stadtpalais durch einen Zyklus großformatiger Schlachtenbilder von Ignace-Jacques Parrocel präsent hielt. Die museale Bespielung der Prunkräume durch das Belvedere ermöglicht nach Jahrhunderten eine Wiedervereinigung von Prinz Eugens Stadt- und Gartenpalais. So wird das Winterpalais in der Wiener Himmelpfortgasse zum Ort der künstlerischen Begegnung zwischen barocker Ausstattung, den Sammlungen des Belvedere sowie zeitgenössischer Kunst. Neben der Architektur des Stadtpalais sind die einstigen Sammlungen des Prinzen sowie jene des Belvedere zentrale Ausgangspunkte.