Die reiche Offerte an Gemälden und Skulpturen bietet weitere Arbeiten des 17. und 18. Jahrhunderts, hier stehen sicherlich ein, Antonio Zanchi zugeschriebenes, eindrucksvolles Gemälde von 110 x 158 cm mit der Darstellung der großen Pestepedemie in Venedig aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (€ 9.500.-), ein, aus dem Umkreis des Georg Petel stammender Putto auf Delphin aus Elfenbein (€ 1.800.-) und eine Suite von zehn Karikaturen des Matthias Österreich aus Vorzeichnungen zu den Radierungen des 1750 in Dresden erschienenen Sammlung "Raccolta di XXIV Caricature disgnate per P.L. Ghezzi" im Mittelpunkt. Diese, bisher als verschollen gegoltenen Zeichnungen werden jeweils mit nur € 300.- angeboten. Alle anderen Gemälde des 17. und 18. Jhd. sind niedrig limitiert oder werden ohne Limit aufgerufen, eine monumentale mythologische Szene von 184 x 227 cm mit der Beweinung des Adonis beispielsweise ist auf nur € 2.000.- limitiert. Einen breiten Raum nehmen wie gewohnt die Werke des 19. und 20. Jhd. ein, ein Großteil davon, u.a. typische Arbeiten von O. Donau, A. Forstmann, F. von Gebhardt, H. Hartig, E. Hoffmann von Fallersleben, F. Iffland, K. Kaufmann, R. Klingen, C.G. Köster, H. Liesegang, C. Plückebaum, M. Rabes, Th. Rocholl, P. Vorgang und sogar ein großformatiges Gemälde im originalen Prunkrahmen des Berliner Malers Max Isaac Michael von 1889 werden unlimitiert angeboten.
Neben typischen Werken u.a. von Hermann Hendrich (Nixen auf einem Felsen, € 500.-), Johannes Holst (Dreimaster auf hoher See, € 1.000.-), Eugen Kettemann (Alpenlandschaften, € 400.- / € 900.-), Ascan Lutteroth (Landschaft auf Capri, € 400.-), Ferdinando Silvani ("Canale Grande" bzw. Wäscherinnen am Fluss, je € 150.-), Leopold Schmutzler (Portrait, € 350.-) oder einem seltenen Mädchenportrait von Otto Modersohn (€ 800.-) bzw. einem Portrait Anna Overbecks von Johann Friedrich Overbeck (€ 900.-) finden sich ein herrliches, J.G. Meyer von Bremen zugeschriebenes Gemälde (Familienidyll, € 600.-) und ein herrliches Blumenstilleben von Jacobus Johannes van Os in originalen Rahmen aus der Zeit um 1850 in hervorragender Qualität (€ 800.-).
Bei den circa 25 Bronzen finden sich neben typischen Arbeiten von E. Villanis ("Histoire", € 300.-), R. Küchler (Grieche, € 250.-), E. Marioton (Allegorie des Winters, ohne Limit) oder F. Iffland (Eisläufer, ohne Limit) viele dekorative Stücke ohne Limit, ein sehr seltener und sicherlich höchst interessanter Portraitkopf eines Persers des Schweizer Bildhauers Paul Vogelsanger von 1922 wird mit nur € 600.- ausgeboten, bei nur € 1.500.- startet ein 78 cm großer Kranich von Fritz Melis.
Hochkarätig zeigt sich das Angebot polnischer Kunst, hier finden sich neben einem großen, erstklassigen Wintergemälde von Julian Falat mit Expertise (€ 15.000.-) ein 107 x 171 cm messendes, 1923 datiertes Militärgemälde von Wojciech Kossak mit polnischen Ulanen, die ein russisches Geschütz erobern, zu diesem Gemälde existiert ein Gutachten von dem Kossak-Experten Dr. K. Olszanski (€ 10.000.-), weiterhin finden sich Arbeiten von St. Batowski Kaczor (großes Damenbildnis, € 2.500.- und Landschaft, € 300.-), M. Jablonski (großes Familienbildnis, € 1.200.-), Karpinski (Blumenstillleben, € 1.200.-), M.K. Korniluk (Bronze, ohne Limit), Jerzy Kossak (Ulan, € 1.000.-), M.G. Wywiorski (Landschaft, € 500.-) und ein guter Akt von Wojciech Weiss für € 1.500.-
Die klassische Moderne und Moderne bietet neben einer kleinen Sammlung Dali-Arbeiten (Bronzen und Lithographien, ohne Limit - € 600.-, dabei Silberplaketten "Die Schöpfung") Gemälde u.a. von Max Fabian (Marktfrau, € 800.-), Lisel Oppel (Frauenchiemsee, € 500.-), Magnus Weidemann (Akt am Sylter Strand, € 400.-) und Wilhelm Imkamp (Kompositionen, € 250.-, € 550.- und € 900.-) eine umfangreiche Auswahl an meist unlimitierten Graphiken u.a. von E. Barlach (2x), M. Brüning, S. Chia, S. Delauney, A. Hasemann (20x), E. Heckel, J. Immendorf, M. Klinger, O. Pankok, A. Rainer (3x), K. Schmidt-Rottluff, E. Schumacher oder R. Sintenis (2x), das seltene Blatt "Raval 4" von Sean Scully (€ 1.500.-) und die komplette Sammlung "Altes Testament" von Ernst Fuchs (12 Silbermedaillen, € 1.000.-), eine bisher im Handel nicht aufgetauchte Miniaturausführung in Bronze des großen "Benz-Denkmals" in Mannheim von Max Läuger startet bei nur € 1.200.- und eine eigenhändige Sammlung des Hamburger Sezessionisten Otto Rodewald mit eigenen Gedichten, Zeichnungen Skizzen und Notizen aus der Zeit 1915/1916 und 1923/1924 in zwei Heften wird mit € 1.500.- ausgerufen, eine große Temperaarbeit von Christian Rohlfs befindet sich derzeit noch zur Prüfung im Christian-Rohlfs-Archiv in Hagen.
Wie gewohnt, ist die "Westfälische Kunst" gut vertreten, diesmal liegt der Schwerpunkt bei den Bielefelder Malern, hier finden sich z.B. allein fünf Arbeiten Peter August Böckstiegels (Zeichnung und Graphiken, ohne Limit bis € 1.200.-), drei frühe Arbeiten von Heinz Lewerenz (€ 300.- bis € 900.-), zwei Arbeiten von Wilhelm Schabbon (€ 200.- bzw. € 900.-) und eine schöne Winterlandschaft von Ernst Sagewka (€ 800.-). Neben Gemälden des Gütersloher Malers Paul Westerfrölke kommt eine Sammlung von 48 Zeichnungen und Briefen zum Aufruf (ohne Limit bis € 200.- für das große Konvolut), das interessanteste Gemälde in dieser Rubrik stellt sicherlich ein hervorragendes Portrait des Fürstbischofs Friedrich Wilhelm von Westfalen des Paderborner Malers Anton Joseph Stratmann aus der Zeit um 1785 in originalem, wohl auch von A.J. Stratmann gefasstem Rahmen dar, dieses Gemälde befand sich bisher in Privatbesitz und ist im Werkverzeichnis noch nicht erfasst.
Das Porzellanangebot bietet Objekte vieler führender Manufakturen und wird durchweg gering oder sogar unlimitiert angeboten, dies gilt sogar für die Stücke des 18. Jahrhunderts der Manufaktur Berlin und Meissen und die Suite von 12 Nymphenburger Figuren, das seltene "Paul-Börner-Service" von Meissen für 12 Personen startet bei nur € 1.500.-, Highlights stellen hier zwei der sehr selten ausgeformten Apostel-Figuren aus dem sog. "Altargeschirr" der Kaiserin Amalie von Habsburg dar (Ausformungen des 20. Jhd., je € 500.-), ähnliches gilt für die große Fürstenberger Figur "Friedrich der Große zu Pferd" mit Sockel in einer Ausformung um 1900.
Die Abteilung Asiatika wartet neben Holzarbeiten, wie z.B. einem großen Shibayama-Paravent (€ 1.200.-) und kleinen Kabinetten (je € 220.-) sowie ein paar Bronzen vor allem mit guten Schnitzereien des 18. und 19. Jhd. vorwiegend aus Elfenbein auf, hier finden sich etwa 20 Okimonos und Netsukes von teils hervorragender Qualität, die gesamte Sammlung ist durchweg sehr günstig limitiert (€ 100.- bis € 700.-), einige Stücke werden sogar unlimitiert ausgerufen, aus Tsingtau wurde um 1905 von einem deutschen Offizier ein großes Aquarell mit einer Szene aus den Boxerkriegen mitgebracht, dieses seltene, 91 x 196 cm große Exemplar wird mit nur € 500.- ausgerufen.
Der Bereich der klassischen Antiquitäten ist gut bestückt und wird durchweg günstig oder vielfach sogar unlimitiert aufgerufen, bei den Silberarbeiten des 18. bis 20. Jahrhunderts beispielsweise kommt neben verschiedenen russischen Silberarbeiten (u.a Okladikonen, ohne Limit bzw. € 1.200.- und Dosen) eine Augsburger Zuckerdose von J.M. Satzger (€ 300.-), eine Nürnberger Kannenpaar um 1825 (€ 800.-) oder ein schweres Tablett von Jean Puiforcat für € 2.000.- zum Aufruf, die Glasofferte wird angeführt von vier "Egermann-Bechern" (€ 100.- bis € 350.-), drei interessante Möbel stammen aus Italien, ein 278 cm hoher, gefasster Pfeilerspiegel mit Gemälde entstand gegen 1765 wohl in Triest (€ 15.000.-), ein Paar gefasster und bemalter "Mohrentische" entstanden ebenso wie ein erstklassiger Pietra-Dura Klapptisch im 19. Jahrhundert in Norditalien (€ 1.500.- bzw. € 350.-), abgerundet wird das Angebot durch viele hochwertige Einzelstücke aus allen Bereichen, es finden sich z.B. ein Deutschlandatlas des 18. Jahrhunderts mit 39 teils seltenen Spezialkarten (€ 1.100.-) oder die extrem seltene Erstausgabe der "Architectura Navalis" von 1629 (€ 1.200.-), verschiedene Figuren (u.a. Reliquienbüste des 17. Jhd. oder ein Paar Adorationsengel, ohne Limit bzw. € 500.-), Uhren (ohne Limit bis € 400.-), Elfenbeinarbeiten (ohne Limit bis € 2.900.-), eine kleine Sammlung Bernsteingegenstände (ohne Limit bis € 250.-), Tabakdosen, Miniaturen und als absolute Rarität die 1796 in Düsseldorf unter Leopold I. von Lippe in geringster Auflage in Gold geschlagene Medaille auf die Geburt von Leopold III. (€ 500.-).
Abgerundet wird das Angebot durch eine kleine Auswahl feiner Juwelen, Schmuck und Uhren, dabei finden sich u.a. einige teils sehr günstig limitierte Ringe (u.a. mehrere diamantbesetzte Ringe zwischen ohne Limit und € 350.-), ein extravaganter Wiener Ring um 1900 mit riesiger Knopfperle und 21 Altschliffdiamanten startet bei nur € 250.- und ein Solitärring mit einem Brillant E-F/if von 1.05 ct. wird mit nur € 1.200.- aufgerufen, die auffälligsten Schmuckstücke sind sicherlich ein Anhänger mit drei Brillanten bis 1.38 ct. (€ 2.500.-), ein Collier mit fünf Brillanten bis 0.68 ct. (€ 1.200.-) ein Rubincollier mit ca. 1.800 kleinen Rubinperlen (€ 500.-), ein ähnliches Korallcollier mit ca. 2.500 kleinen Korallperlen (€ 400.-) oder ein Armreif in Weißgold besetzt mit ca. 300 Diamanten (€ 2.800.-), unter den antiken Schmuckstücken fällt ein üppig mit Diamantrosen besetztes Armband des frühen 19. Jahrhunderts auf (€ 1.200.-), weiterhin finden sich ein feines Kameencollier um 1860 (€ 600.-) und drei Kameenanhänger/broschen (€ 150.- bis € 200.-), einige sehr schöne Wiener Arbeiten teils mit Email, einige reich besetzte Broschen (€ 100.- bis € 600.-), Ohrringe (ohne Limit bis € 400.-), Manschettenknöpfe (ohne Limit bis € 1.200.-), ein Solitärbrillant I/vsi von 1.50 ct. mit HRD-Zertifikat wird mit € 5.000.- aufgerufen. Eine klassische "Happy Diamonds" Damenarmbanduhr von Chopard wird bei einem Aufrufpreis von nur € 3.000.- sicherlich ebenso eine neue Besitzerin finden, wie die, wohl als Sonderanfertigung ausgelieferte und mit ca. 300 kleinen Diamanten voll ausgefasste Weißgolduhr von Ebel, für die nur moderate € 2.200.- angesetzt sind.
Historisch interessant und eine Rarität ersten Ranges ist eine seltene, diamantbesetzte, vom Wiener Hofjuwelier A.E Köchert zwischen 1867 bis 1872 hergestellte sog. "Franz-Joseph-Nadel" im originalen Etui dar, die vom österreichischen Kaiserhaus als Ehrung an verdienstvolle Personen vergeben wurden (€ 1.000.-).
Auktionshaus OWL
VorbesichtigungDonnerstag 29. Oktober 2015 und Freitag 30. Oktober 2015 jeweils von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr Samstag 31. Oktober 2015 von 10.00 bis 12.00 Uhr
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