München, 28. März 2018 – Vom 1. bis 11. Mai findet die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica GmbH mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an…
München, 28. März 2018 – Vom 1. bis 11. Mai findet die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica GmbH mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an…
München, 28. März 2018 – Vom 1. bis 11. Mai findet die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica GmbH mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen statt. Zum Aufruf kommen rund 6.500 Lose aus allen Themengebieten des Hauses – Antiken, Alte Waffen, Kunsthandwerk, Jagdliches, Orden sowie historische und militärgeschichtliche Objekte.
AntikenFeinst gearbeitet, einzigartig und teils langjährig in namhaften Sammlungen dokumentiert, finden sich Objekte aus den begabten Händen archaischer Schmiede im Kapitel der Antiken. Wahre Raritäten sind hier wieder unter den frühen Bronzehelmen und antiken Schwertern verzeichnet, so ein später, illyrischer Bronzehelm mit Punzenverzierung an Wangenklappen und Gesichtsausschnitt, der im fünften bis frühen vierten Jahrhundert vor Christus aus einem Stück getrieben wurde. Ein auf 12.000 Euro taxiertes Los, an dem nicht nur die Erhaltung, sondern auch der belegte Werdegang beeindrucken. Unter den moderat angesetzten Blankwaffen begeistern bronzene Schmiedearbeiten, wie ein Vollgriffschwert aus der älteren Urnenfelderzeit, dem 12. Jahrhundert vor Christus, das eine akzentuiert abgesetzte Mittelrippe mit flachem Mittelgrat und nahezu parallel verlaufenden Schneiden zeigt und ab 4.000 Euro ersteigert werden kann. Deutlich späteren Datums, aber von außergewöhnlicher Seltenheit und schön mit spätantiker Ornamentik verziert, ist ein chasarisches Langschwert mit silberplattierter Parierstange. Im achten Jahrhundert im nördlichen Schwarzmeerraum gearbeitet, wird es nun mit 5.000 Euro aufgerufen.
Ein wunderbares Beispiel orientalischer Kunstfertigkeit zeigt sich mit dem seldschukischen Räuchergefäß aus Bronze, dessen Korpus markant aus drei identischen Gesichtern geformt ist. Mit spitzem Kinn, leicht hervortretenden Wangen, Mund, Nase und Augen mit klarem Profil ausgearbeitet, sind sie dem Betrachter von allen Seiten zugewandt. Stilisierte Kreuze erlauben die Zuweisung des Gefäßes in das Spannungsfeld zwischen christlicher und orientalischer Kultur, einen Raum intensiver gegenseitiger Beeinflussung der Kunstschaffenden. Das unvergleichliche Stück präsentiert sich in exzellenter Erhaltung und kann ab 18.000 Euro eine neue Sammlung bereichern. Von einem anderen Kontinent, aber von ebensolcher Schönheit, stammen zwei Goldfiguren aus dem präkolumbianischen Südamerika. Die Figur eines doppelköpfigen Tieres, eines Fabelwesens in der Anmutung eines Reptils, wurde zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert in der Tairona-Kultur Kolumbiens gefertigt und wird nun mit 6.000 Euro aufgerufen. Für das bereits in der früheren Quimbaya Kultur vom fünften bis neunten Jahrhundert belegte Fläschchen in Form eines hockenden Cerviden, eines Hirschmenschen, werden dagegen schon Gebote ab 14.000 Euro gefordert.
KunsthandwerkJagdliches, Kunsthandwerk und seltene Wunderkammerobjekte eröffnen traditionsgemäß den Katalog der Alten Waffen. Auch hier ein besonderes, handwerkliches Meisterstück der Schmiedekunst, eine gotische Zimmertür aus Nürnberg, die um 1400 gefertigt wurde. Die Tür, ein Vergleichsstück findet sich im Germanischen National Museum am Ort ihrer Entstehung, präsentiert an der Vorderseite schräg überlappende Eisenbänder mit erhabenen, blütenförmigen Nietköpfen. Die rautenförmigen Zwischenräume sind mit gemodelten Blechen gefüllt, mal das Stadtwappen von Nürnberg, mal heraldische Adler und Löwen zeigend. Eine eindrucksvolle mittelalterliche Arbeit, deren Seltenheit und Qualität Niederschlag im Rufpreis von 9.000 Euro finden. Eines der frühesten Objekte in diesem Kapitel, die bedeutende, staufische Doppel-Petschaft des Friedericus Palatinus, Pfalzgraf von Bayern um 1156, ist aus gelblich bräunlichem Stein geschnitten, zeigt neben dem Eignernamen den deutschen Königsadler und muss einem neuen Besitzer mindestens 8.500 Euro wert sein.
Für die stetig wachsende Sammlerschaft von großem Interesse ist das Angebot kunstvoll gefertigter Kästchen, sei dies ein Frührenaissance-Kästchen aus Lindenholz mit aufwendigen Schnitzereien und Intarsien aus der berühmten Embriachi-Werkstatt in Venedig, um 1500 und mit Taxe von 5.000 Euro, oder eine nur unwesentlich jüngere süddeutsche Zunftlade der Bäcker um 1520 mit original erhaltenen Beschlägen, Schloss sowie Bemalung und ab 7.500 Euro zu erwerben, über eine bedeutende eiserne Kassette aus Nürnberg oder Augsburg aus der Zeit um 1600, mit Reliefdekor aus Maskarons und Zierelementen, mit einem Startpreis von 9.600 Euro, bis hin zu einer Ikone des Jugendstils, dem wohl schönsten Modell der Erhard & Söhne Kästchen, der Nibelungen Schatulle. Im feinsten Jugendstil aus Messing mit Rosenholz-Einlagen um 1910 am Sitz des Unternehmens in Schwäbisch Gmünd gefertigt und nun im Aufruf ab 3.500 Euro, ziert Siegfried im Kampf mit dem Drachen die Vorderseite, während Szenen aus dem Nibelungenlied die Seiten zieren.
Sehr eindrucksvoll aus jüngster Zeit ist eine grandiose Arbeit höchster Uhrmacherkunst, die Ulysse Nardin, Modell Astrolabium Galileo Galilei. Ein Liebhaberstück, das 1989 als die Armbanduhr mit der größten Anzahl an Komplikationen Einzug in das Guiness Buch der Rekorde fand. 21 Komplikationen mit Monats- und Datumsanzeige, Tierkreiszeichen, Anzeige verschiedener Planeten- und Sternenbahnen, Sonnen- und Mondfinsternis, u.v.m. machen die jetzt ab 19.000 Euro zur Versteigerung stehende Uhr zu einem wahren Wunderwerk der Technik.
Alte WaffenHöchste Ansprüche an Funktionalität und Ästhetik spiegeln sich in den Arbeiten der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Rüstungs- und Waffenschmiede. So ist auch in der Gestaltung des zusammengesetzten, überaus dekorativen deutschen Turnierharnischs im Augsburger Stil aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts jedes einzelne Detail genauestens durchdacht, einer Funktion geschuldet und dazu noch kunstvoll verarbeitet. Geschnürlte Brechränder an Armeinsätzen und Halsausschnitt lenkten jedweden Angriff vom Körper ab, während größtmögliche Bewegungsfreiheit mit mehrfach geschoben gearbeiteten Schultern, Beinschienen und Handschuhen erreicht wurde. Mit seitlich verschraubtem, klappbarem Rüsthaken und besonders kräftiger, gegrateter Brustplatte war die Rüstung unzweifelhaft dem Zweck, einem Teilnehmer im Turnier bestmöglichen Schutz zu bieten, zugedacht. Ein eleganter Helm, einteilig geschlagen und mit Visieren verschlossen, komplettiert das schöne Stück, das für 25.000 Euro aufgerufen wird.
Eine rare, deutsche Rossstirn aus gleicher Zeit belegt, dass nicht nur den menschlichen Kämpfern Schutz und Zier zugedacht wurde. In einem Stück aus Eisen gearbeitet, teils gegratet, mit eigens angenieteten Ohrenverblendungen und aufwendig gebördelten, halbrunden Augenausschnitten schützte sie den Pferdeschädel vor Hiebangriffen. Gebote ab 18.000 Euro werden für den angebotenen Chamfron mit einer umlaufenden teilvergoldeten und geschwärzten, ornamentalen Zierätzung und reichem Besatz mit Messingnieten gefordert. Ebenfalls reich mit geätztem Schwarzlotdekor dekoriert, ein bedeutender Morion in seiner charakteristischen Form, für den eine überaus namhafte Provenienz, die berühmte Sammlung Conan Doyle, belegt ist. Der Helm mit Startpreis von 12.500 Euro ist über und über kunstvoll dekoriert mit Trophäen, Löwe und Drache auf dem Kamm und Fortuna zwischen zwei Putti und Trophäendekor auf der Kalotte. Der ästhetische Gesamteindruck des 1580 wohl im italienischen Pisa gefertigten Helms wird mit umlaufenden blütenförmigen Zierrosetten komplettiert.
Aus den ersten Dekaden des 17. Jahrhunderts ein deutscher Degen, zu dem sich Vergleichsstücke in den berühmten Militärmuseen von Stockholm und Paris finden. Besonders augenfällig das geschwärzte eiserne Bügelgefäß mit fein tauschiertem, silbernen Dekor von Blütenranken und Cherubim. Heute kaum noch beherrscht, fand die Tauschiertechnik, die Intarsienarbeit der Metallkünstler, nur bei hochwertigen Objekten Anwendung und lässt gerade dieses mit dem Edelmetall Silber auch am achtfach gerippten Knauf veredelte Stück zu einem sehr besonderen Sammlungsobjekt werden. Einem Käufer muss der exklusive Reiterdegen in bester Erhaltung mindestens 14.000 Euro wert sein. Sehr schön auch ein maximilianisches Schwert zu anderthalb Hand, das um 1520 in Süddeutschland gefertigt wurde. Sehr selten, früh und dazu in gutem, unberührtem Zustand kann die eindrucksvolle Blankwaffe mit spiralig gekehltem Knauf ab 15.000 Euro ersteigert werden.
Asien, Orient und AfrikaGewohnt überzeugend in Qualität und Vielfalt ist auch wieder das Angebot an Losen aus Afrika, dem Osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. Ein bedeutender, bronzener Lanzenschuh mit Gold- und Silbereinlagen aus China, aus der Zeit der Streitenden Reiche im vierten und dritten Jahrhundert vor Christus, eröffnet den Reigen der erhabenen, seltenen wie prunkvollen Lose in diesem Kapitel. Das reich dekorierte Stück mit stilisierten Vogelköpfen ist langjährig für eine Privatsammlung belegt und kann ab 27.000 Euro ersteigert werden. Aus Indien begeistert eine im 17. Jahrhundert detailreich beschnitzte Elfenbein-Zündkrautflasche mit reliefiertem Dekor. Naturalistisch dargestellt werden Vögel und Fische ebenso wie die Köpfe von Elefant, Tiger und Gazelle, deren Augen teils mit roten Lackeinlagen versehen sind. Eine erlesene wie kunstvolle Arbeit mit enormer Wirkung, die mit 12.500 aufgerufen wird. Nicht minder exklusiv ein Pesh-Kabz aus dem indischen Lucknow, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ebenso kostbar wie dekorativ gefertigt wurde. Die geschwungene Rückenklinge aus Stahl mit kurzer zweischneidiger Spitze wird von einem gebogenen vollsilbernen Griff getragen. Der Griff über und über in den Farben blau und grün mit grafischer Verzierung emailliert, eine aufwendige Arbeit, deren transluszierende Wirkung durch partiell vergoldeten Grund noch verstärkt wird. Ein ausgesprochen augenfälliges Stück, das künftig ab 10.000 Euro eine neue Sammlung bereichern kann. Sehr gefragt seit Jahren auch die reich mit Goldeinlagen versehenen Miquelet-Waffen aus dem Kaukasus. Die um 1830/40 gefertigte, vorliegende Pistole zeigt an Lauf, Schloss und Schaft ganzflächiges, florales Dekor und ist ab 9.000 Euro zu ersteigern.
Historische und militärgeschichtliche ObjekteGeschichtlich hochinteressante Sammlungsstücke aus aller Welt finden sich im Kapitel Militär und Historie. So Belege zur bewegten deutsch-französischen Geschichte des ausgehenden 18. Jahrhunderts, wie der bedeutende Geschenk-Hirschfänger, der anlässlich des Friedens von Hubertusburg am 15. Februar 1763 gewidmet wurde. Der Friedenschluss zwischen Österreich und Deutschland beendete den Siebenjährigen Krieg und manifestierte die Herrschaft Friedrichs II. (1712 - 1786) über Schlesien. Der Hirschfänger zeigt Portraitkartuschen von König Friedrich II. und Maria Theresia (1717 - 1780) in vergoldeter Zierätzung; Inschriften in französischer Sprache verweisen auf Anlass sowie Datum der Widmung und auf Solingen als Ort der Herstellung. Die aufwendige Blankwaffe mit reichen Silber- und Perlmuttarbeiten, die sich langjährig im Besitz des Masters of the Royal Armouries, Arthur Richard Dufty (1911 - 1993) befand, kann ab 10.000 Euro ersteigert werden. Nur unwesentlich jünger und ebenfalls dem preußischen König Friedrich II. direkt zuzuordnen, die Stiftungsurkunde für das Ordenskreuz des „adelichen freyweltlichen Fräuleinstiftes St. Marien Minden“ von 1778. Von Friedrich II. eigenhändig unterzeichnet, ist in der zwölfseitigen Pergamenturkunde der Stiftungstext auf fünf Seiten kunstvoll kaligraphisch gestaltet. Handkolorierte Abbildungen von Stiftskreuz, rückseitigem Medaillon sowie Bruststern komplettieren die Darstellung des neu anerkannten Ordens. Ohne jeden Schaden erhalten an dieser überaus seltenen Urkunde, mit Taxe von 12.500 Euro, sind auch die schwarz-silberne Kordel und das rote Wachssiegel mit preußischem Wappen. Aus dem Königreich Bayern begeistern echte Ausnahmestücke der militärischen Historie und Pracht, wie ein Helm M 1852 für Mannschaften und Unteroffiziere der Königlich Bayerischen Leibgarde der Hartschiere mit Startpreis von 7.000 Euro. Der imposante Helm in Großgala-Ausführung zeigt eine neusilberne Glocke mit Paradelöwen und ist mit dem großen bayerischen Staatswappen unter der Krone belegt.
Sehr schön und breitgefächert auch wieder die Offerten aus dem persönlichen Besitz europäischer Herrscher. So das mit Monogramm, Königskrone und Lorbeerkranz gravierte Teleskop-Fernrohr aus der privaten Verwendung von König Ludwig II. (1845 - 1886). Fünfschübig aus Messing gefertigt und ab 7.500 Euro zu ersteigern, lässt sich das noch heute bestens erhaltene Fernrohr mit Lederschatulle auf eine Gesamtlänge von 55 Zentimeter ausziehen. Ein Vergleichsstück wird in Schloss Hohenschwangau verwahrt, von wo aus der König bis zu seinem Tode 1886 die Baufortschritte von Schloss Neuschwanstein beobachtete. Als Anerkennung für geleistete Dienste im Siebenjährigen Krieg übergab Friedrich der Große seinen bewährtesten Generälen eigens um 1760 angefertigte Tabatieren. Vielgestaltig mit antikem Krieger, Gardeadler, Trophäenbündeln, der gekrönten Chiffre „FR“ zwischen den Daten und Orten der siegreichen Schlachten verziert, sind die blau emaillierten Kupfergefäße in einer Auflage von nur vier Exemplaren verbrieft. Im Aufruf für 5.000 Euro, stammt das katalogisierte Stück wohl aus dem Besitz von General von Wrangel. Von großer Opulenz in der kommenden Auktion sind die Objekte aus den privatesten Bereichen der Kaiserin Elisabeth von Österreich: Von ausgewählten Kleidungsstücken ihrer erlesenen Garderobe, über einen großen Hutkoffer des k.u.k. Hof Emballeurs J. Chauvin in Paris, dieser eigens bemalt mit dem Monogramm „E“ unter der Krone, umgegeben von zartrosa Rosen und geschätzt auf 4.500 Euro, bis hin zu einem bereits in ihrer Jugend um 1852 eigenhändig verfassten, dreistrophigen Gedicht, das ab 4.000 beboten werden kann.
Große Namen und einzigartige historische Belegstücke aus deren Besitz eröffnen den Reigen der russischen Militär-Objekte. Glanzvolle Höhepunkte des Russland-Kapitels sind zwei außerordentlich seltene Blankwaffen. Während für den auf 1844 datierten, in Solingen bei P.W. Knecht gefertigten Geschenk-Pallasch, der von Zaren Nikolaus I. von Russland (1796 - 1856) an Prinz Georg von Hessen-Darmstadt (1780 – 1856) übergeben wurde, Gebote ab 15.000 Euro gefordert werden, müssen für einen Säbel M 1881/1909 für Tapferkeit, eine sogenannte "goldene Waffe" für Offiziere der russischen Kavallerie mit teils durchbrochen gearbeiteter Spitze, Ätzungen und Vergoldungen bereits 16.000 Euro aufgebracht werden. Schön auch die Portrait-Miniatur auf Elfenbein des bekannten russischen Journalisten, Schriftstellers, Herausgebers und Philosophen Nikolay Ivanovich Novikov (1744 – 1818), die um die Wende zum 19. Jahrhundert gefertigt wurde und nun einem Bieter mindestens 7.500 Euro wert sein muss.
Orden und EhrenzeichenDem interessierten Publikum können auch in der Frühjahrsauktion wieder ausgewählte Orden und Ehrenzeichen, teils einzigartig und museal, präsentiert werden. Unter den rund 340 Losen in diesem Kapitel brillieren erneut die Angebote aus Russland und finden sich einige phaleristische Sensationen, wie das Set der 1. Klasse mit Brillanten des St.-Anna-Ordens, das unzweifelhaft seit Dekaden als eine der besten russischen Ordensgarnituren auf dem Markt zu werten ist. Das transluzid-rot emaillierte Kreuz auf feinst graviertem Golduntergrund besticht mit besonderer Leuchtkraft, und die in höchster Detailgenauigkeit ausgeführte Emaillemalerei unterstreicht die hohe Wertigkeit des auf 30.000 Euro taxierten Stücks. Nicht minder bedeutsam das überaus dekorative und prachtvolle Ordensset von 1856 des Ordens vom Weißen Adler, hier ganz außergewöhnlich in der hochwertigen Legierung von 18 Karat und wohl in der berühmten Werkstatt des Hoflieferanten des Zaren, Johann Wilhelm Keibel (1788 - 1862), gefertigt. Ab 20.000 Euro kann es eine neue Kollektion bereichern.
Von größter Seltenheit ist auch die vollständige Auszeichnungsgruppe zum Militär-Max-Joseph-Orden aus dem Nachlass des Majors Dr. Günther Freiherr von Pechmann (1882 – 1962), des langjährigen Leiters der Neuen Sammlung in München. Herausragend hier ein in Gold gefertigtes Ritterkreuz aus der Zeit der Befreiungskriege, mit typisch runder Königskrone für die Fertigungsserie um 1814. Ein singuläres Stück mit einem Startpreis von 7.500 Euro, dessen Verleihungsgeschichte von 1814 bis zur Übereignung an seinen letzten Träger im Jahr 1916 lückenlos belegt ist.
Schusswaffen aus fünf JahrhundertenAußergewöhnliche Raritäten spicken erneut auch das Angebot im Kapitel der antiken Schusswaffen. Darunter sind wieder wahre Sammlerträume im Aufruf, wie ein Paar unvergleichlicher Luxus-Steinschlosspistolen aus der Waffenkammer der Fürsten von Lobkowitz, das in Qualität und Ästhetik fraglos seinem Besitzer und dessen Stellung zur Ehre gereichte. Die Waffen von 1730 aus der Prager Werkstatt des überaus begabten Paul Ignazius Poser fanden mit aufwendigsten Eisenschnittarbeiten Veredelung durch die kunstfertigen Hände des nicht minder berühmten Franz Matzendorf. Die Schlösser zeigen extrem fein geschnittene Schlachtenszenen, die Gegenplatten Kampfszenen mit Türken. Rankendekor ziert die Hähne und antike, mythologische Figuren Abzugsbügel und Kolbenkappe. Das fein gravierte Wappen der Fürsten von Lobkowitz auf der Daumenplatte und die Herstellersignatur auf dem Lauf lassen unzweifelhaft Besitzer und Erschaffer der auf 60.000 Euro taxierten Meisterwerke erkennen.
Eine regelrechte Bildkomposition zauberte ein ausgesprochen begabter Künstler mit seinen Einlagen aus graviertem und geschwärztem Bein in den Nussbaum-Vollschaft einer jagdlichen, 1678 in Böhmen gefertigten Radschlossbüchse. Zahlreiche jagdliche Szenen und unterschiedliche Burgenansichten, unterbrochen und gerahmt mit Spandekor, sind ebenso detailverliebt wie anschaulich dargestellt und kontrastierend in das dunkle Holz eingelegt. Ob die Jagd mit Hunden auf einen Löwen, der einen Jäger angreift, oder ein Jäger hoch zu Ross mit gezogener Waffe, jede Szenerie ist feinst ausgearbeitet und erzählt eine kleine Geschichte. Ebenso aufwendig sind auch die Metallelemente der dekorativen wie singulären Waffe, für die Gebote ab 12.000 Euro gefordert werden, kunstvoll gestaltet. Sehr schön weiterhin ein süddeutsches Luxus-Granatgewehr mit prägnantem becherförmigem Mörserlauf aus Bronze und im Aufruf für 18.000 Euro. Um 1610/20 produziert ist auch diese extrem rare, museale Waffe in herausragender Qualität gefertigt und verziert. Gravuren von Trophäen und Blütendekor auf dem Lauf, üppige Einlagen aus graviertem und geschwärztem Bein in der Schäftung aus Nussbaumholz und ein plastisch als Drachenkopf gestalteter Kolben unterstreichen die überaus wertige Anmutung des büchsenmacherischen Kleinods.
Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 25 Prozent Aufgeld.
Frühjahrsauktion 1.-11. Mai
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