Karl & Faber realisiert in Rekordzeit erstmals mit zehn Münchner Galerien und Kunstediteuren eine gemeinsame Real-Time-Online-AuktionAm Freitag, 15. Mai, ab 18 Uhr versteigert Karl & Faber in der Real-Time-Online-Auktion "Made in Munich" 80 Werke von zehn führenden Münchner Galerien und Kunstediteuren. Zum Aufruf kommen bei "Made in Munich" exquisite Grafik und Editionen – in München erdacht, verlegt und realisiert. Darunter Serigrafien von Rupprecht Geiger ab einer Taxe von € 500 bis zu Blättern wie Rasende Geduld von Günter Brus.
Das Münchner Kunstauktionshaus Karl & Faber will mit dem Sonderformat in der aktuellen Situation Kräfte bündeln und München als Kunststandort in den Fokus rücken. "Made in Munich" – das klingt nach Qualität, vor allem in der Kunstszene. Denn unter diesem Titel fand 2008 im Münchner Haus der Kunst eine von Chris Dercon kuratierte Ausstellung statt, die zeitgenössische Editionen und Multiples zeigte: Druckgrafiken und Objekte wie fotografische Mappenwerke, Plattencover, Skulpturen oder Videos, Tonkassetten, Tapeten, Porzellan oder Miniaturkunstwerke wie Einladungskarten – allesamt in München von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart in herausragender Qualität produziert und editiert.
Inspiriert von dieser Ausstellung lädt nun Karl & Faber am Freitag, 15. Mai, ab 18 Uhr gemeinsam mit zehn Münchner Galerien und Kunstediteuren zur Sonderauktion "Made in Munich" ein. Ein bisher einmaliges Projekt, das Dr. Julia Runde initiiert und in Rekordzeit mit ihrem Team und den Kooperationspartnern umgesetzt hat. "Indem wir unsere Kräfte bündeln, setzen wir in diesen herausfordernden Zeiten ein Zeichen des Zusammenhalts im Kunsthandel", so die Leiterin Zeitgenössische Kunst bei Karl & Faber.
Als Reaktion auf die aktuelle Situation bietet Karl & Faber erstmalig eine Real-Time-Online-Auktion an. Dieses neue Auktionsformat, das als Livestream läuft, aber bei dem der Kunde sowohl schriftlich, als auch telefonisch oder online bieten kann, ist eine gute Ergänzung zu seinen bisherigen Saalauktionen und den Online-Only-Auktionen.
Zum Aufruf kommen in der kleinen, aber feinen Real-Time-Online-Auktion insgesamt 80 Werke, die in München erdacht, verlegt und realisiert wurden. Geradezu symbolisch für die aktuelle Lage ist Show Window (2012/2013) von Christo: ein verhülltes Schaufenster – die Verheißungen unserer bisherigen konsumorientierten Welt hüllen sich vorübergehend in Schweigen. Das Multiple wurde von der Edition Schellmann in einer Auflage von 35 Exemplaren herausgegeben (€ 10.000/15.000).
Ein wahrer Schatz ist eine Folge von 16 Originalzeichnungen unter dem Titel Rasende Geduld. Günter Brus fertigte sie für das gleichnamige Buch an, das 1983 im Maximilian Verlag Sabine Knust erschienen ist (€ 20.000/30.000).
Ein weiteres Highlight der Auktion ist das Mappenwerk Das Auge hört mit zehn farbigen Lithografien von Günther Förg, das 1985 in der edition x des Verlags Gernot von Pape erschien. Es handelt sich um die allererste lithografische Serie Förgs. Die Blätter sind alle von Künstlerhand betitelt und signiert (€ 10.000/12.000).
Asger Jorn zeigt mit seiner Holzschnitten-Mappe Euphorismen (1970) virtuos, dass klassische Drucktechniken auch in der zeitgenössischen Kunst ihre Gültigkeit haben (€ 8.000/12.000).
Ganz münchnerisch gibt sich Florian Süssmayr mit dem Thalkirchnerstraße Asbachstüberl. Der gewobene Wandbehang entstand 2020 auf Basis eines abfotografierten Gemäldes. Der Künstler spielt dabei mit der Überlagerung von Motiven und unterschiedlichen Medien (€ 4.500/5.000).
Passend zur Jahreszeit ist das Titelbild zur Auktion 903: Springtime (1969) von Maria Lassnig. In der farbigen Serigrafie setzt die Künstlerin druckgrafisch um, was für sie als Ausdrucksform in den 1960er Jahren typisch wurde – body awareness: Für Empfindungen des Körpers eine malerische Ausdrucksform zu finden (€ 2.500/3.500).
Der Schweizer Bildhauer und Installationskünstler Thomas Hirschhorn ist mit zwei Multiples in der Sonderauktion vertreten: CNN (2002), das anlässlich der documenta 11 herausgegeben wurde, und Musée Précaire Albinet (Lighter) (2004, € 4.000/5.000 und € 3.000/4.000).
Ein großes, farbstarkes, leuchtendes Rund ist die achtfarbige Serigrafie Gerundetes Rot (2005) mit Originalpigmenten von Rupprecht Geiger (€ 2.000/2.500). Der Münchner Architekt, Maler und Bildhauer ist bei der Sonderauktion mit insgesamt acht Werken vertreten.
Zwei Werke kommen von Troels Wörsel unter den Hammer: Piratenflaggen (1987) ist eine Mappe mit zehn Lithografien auf Velin (€ 3.000/4.000). Das Diptychon Scotchorange (1984) besteht aus zwei Radierungen mit Aquatinta auf Velin (€ 600/800).
An der Sonderauktion "Made in Munich" sind neben Karl & Faber folgende zehn Münchner Galerien und Kunstediteure beteiligt: Archiv GeigerBarbara GrossGalerie Fred JahnGalerie KlüserKnust Kunz Gallery EditionsGalerie von de LooGernot von Pape Edition xEdition SchellmannRüdiger SchöttleGalerie Max Weber Six Friedrich Karl & Faber Kunstauktionen GmbH