„Ein Angebot dieser Qualität und Internationalität hatten wir noch nie,“ so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst. Er erklärt: „Einlieferer schätzen unser weltweites und über fast 70 Jahre aufgebautes Sammlernetzwerk. Sie vertrauen uns ihre Schätze an, denn sie wissen, dass unsere Expertise, globale Vermarktung und persönliche Begleitung zu internationalen Höchstpreisen führt.“
„Ketterer Kunst ist das Haus, das mit wenigen Losnummern höchsten Umsatz generiert. Deshalb haben wir mehr Zeit für die fachgerechte Präsentation jeder einzelnen Arbeit,“ sagt Robert Ketterer. „Wir können auch Werke vorstellen, die noch nie auf dem deutschen bzw. schon lange nicht mehr auf dem globalen Markt angeboten wurden. Unserer kosmopolitischen Käuferschaft bieten wir diese Saison nicht nur die englischsprachige Online-Version, sondern erstmalig auch einen englischen Evening Sale-Printkatalog.“
„Tatsächlich sehen wir neben der stetig wachsenden Auktionsbeteiligung aus dem Ausland deutlich mehr Einlieferungen aus europäischen und amerikanischen Sammlungen“, sagt Nicola Gräfin Keglevich, Senior Director bei Ketterer Kunst. „Natürlich spielt uns da auch der Brexit in die Hände: So wurden uns nach den extrem erfolgreichen Auktionen der letzten Jahre in diesem Herbst internationale Lose anvertraut, die früher nach London gegangen wären. Doch auch Kunden in New York wissen den attraktiven Standort München ebenso zu schätzen wie die Tatsache, dass sich unser Haus in seinem Segment neben den beiden Weltmarktführen unter den Top 3 in Kontinentaleuropa etabliert hat.“
Die Museumsgüte einer Vielzahl von Arbeiten freut den wissenschaftlichen Berater bei Ketterer Kunst, Dr. Mario von Lüttichau: „Museal sind nicht nur etliche Meisterwerke, die teilweise direkt aus Museumsausstellungen in die Auktion kommen, sondern auch das einzigartige Zusammenspiel von Expressionismus und Contemporary Art. Die Ideen der Klassischen Moderne finden sich verstärkt auch im aktuellen Zeitgeist. Sie begeistern die heutigen Sammler der Contemporary Art. Die Leidenschaft für das Expressive, das Leuchtende und das Raumgreifende verbindet Künstlergenerationen, Kunstkenner und Sammler.“
Ketterer Kunst hat zahlreiche der laut CAPITAL Kunstkompass 2022 weltweit wichtigsten Künstler und Künstlerinnen im Angebot:
KUNST NACH 1945/CONTEMPORARY ART - INTERNATIONALErstmals seit 2016 wird auf dem Auktionsmarkt ein Unikat von Richard Serra angeboten. Die Werke des Bildhauers finden sich u.a. in so berühmten Museen wie dem MOMA, New York, der Tate Modern, London und dem Centre Pompidou, Paris. Ein raumbestimmendes Signature Piece aus der frühen Werkgruppe der „Props“, die durch eine fragile Balance von Schwere und Leichtigkeit faszinieren, stellt „Corner Prop No, 6 (Leena and Tuula)“ von 1983 dar. Die Taxe liegt bei € 600.000- 800.000.
Einen plakativen Akzent setzt der gleich mit mehreren Arbeiten vertretene Andy Warhol: Entkontextualisiert in Szene gesetzt ist beispielsweise seine fulminante 1982 entstandene Portrait-Reihe „Goethe“ im begehrten matching set (Schätzung: € 300.000-500.000).
Mit den sogenannten „Subway Drawings“ beginnt in den frühen 1980er Jahren Keith Harings kometenhafte Karriere. Diese Werke etablieren ihn als einen der bis heute bedeutendsten amerikanischen Graffiti-Künstler des 20. Jahrhunderts. Nun bereichert eine der weltweit sehr seltenen Kreidezeichnungen im Originalrahmen der New Yorker Subway mit einer Schätzung von € 300.000-400.000 die Abendauktion.
Der gebürtige Liverpooler Tony Cragg ist einer der wichtigsten aufstrebenden Bildhauer der Gegenwart. Er lebt und arbeitet in Wuppertal, seine Werke befinden sich u.a. im Stedelijk Museum in Amsterdam, in der Londoner Tate Gallery und dem Pariser Centre Pompidou. Mit „Distant Cousin“ aus dem Jahr 2007 kommt eine seiner hochglanzpolierten Edelstahlskulpturen zum Aufruf, die zu den gefragtesten Arbeiten des Künstlers auf dem internationalen Markt zählen. Die Taxe liegt bei € 250.000-350.000.
Erstmals bietet Ketterer Kunst mit „N.O. 9th Ward“ aus dem Jahr 2007 (Taxe: € 150.000-250.000) ein Werk des amerikanischen Malers Stanley Whitney bei einer Versteigerung in Deutschland an. Vergleichbare Gemälde des von der renommierten Gagosian Gallery vertretenen documenta-Künstlers befinden sich u.a. in den Sammlungen des Metropolitan Museum und des Salomon R. Guggenheim Museum in New York.
Abgerundet wird das multinationale Angebot u.a. von Werken so renommierter Künstler wie Sam Francis, Alex Katz, Jannis Kounellis, Yoshitomo Nara, Mimmo Rotella, Jan Schoonhoven und Frank Stella.
KUNST NACH 1945/CONTEMPORARY ART – NATIONAL An der Spitze des Angebots der Kunst nach 1945 steht mit Georg Baselitz’ „Hofteich“ eine monumentale und markante Arbeit, die mit einer Taxe von € 700.000-900.000 erstmals dem Auktionsmarkt vorgestellt wird. Sie entsteht 1975, in dem Jahr, als der Künstler Deutschland auf der XIII. Biennale von Sao Paolo vertritt.
Mit besten Provenienzen und renommierter Ausstellungs- historie geadelt ist Ernst Wilhelm Nays „Leuchtendes Dunkel“. Das besonders kontrastreiche Werk aus der berühmten Werkphase der Scheibenbilder ist mit € 400.000-600.000 taxiert.
Günther Ueckers Wertschätzung für den Künstlerkollegen Joseph Beuys bezeugt seine 1986 anlässlich der im Münchner Lenbachhaus gezeigten Ausstellung „Beuys zu Ehren“ entstandene Nagelarbeit „Sturz des künstlerischen Genius (für Joseph Beuys)“. Für das expressive, 150x150x15 cm große Werk sind € 450.000-550.000 veranschlagt.
Ebenfalls für Spannung im Auktionssaal sorgen dürften neben Anselm Kiefers „Die Ordnung der Engel“ (Taxe: € 300.000-400.000) und Karin Kneffels titellosem Ölgemälde von 2016 (Taxe: € 180.000-220.000) auch ein 1986 entstandenes Schüttbild von Hermann Nitsch (Taxe: € 100.000-120.000) sowie Werke so renommierter Künstler:innen wie Katharina Grosse, Martin Kippenberger, Konrad Lueg, Gerhard Richter, David Wojnarowicz und vielen weiteren.
KLASSISCHE MODERNE:Nach dem fulminanten White Glove Sale im Frühjahr, bei dem die ersten 45 Arbeiten aus der Sammlung Hermann Gerlinger nicht nur ausnahmslos, sondern auch mit großartigen Steigerungen verkauft wurden, darf der internationale Kunstmarkt nun auf die zweite Tranche gespannt sein. Insgesamt 90 Arbeiten werden in den beiden Sonderkatalogen „Die Brücke – Expressiv!“ und „Es begann mit einer Idee – Die Brücke!“ angeboten.
Mit Ernst Ludwig Kirchners „Blaues Mädchen in der Sonne“ kommt eines der Schlüsselwerke der einzigartigen Kollektion und ein Bravourstück des Expressionismus unter den Hammer. Gemälde dieser Qualität befinden sich heute fast ausschließlich in Museumsbesitz. Nun könnte dieser Solitär im Schaffen des Künstlers, der durch die Genialität der reduzierten kraftvollen und kontrastreichen Farbgebung besticht, für die Taxe von € 2.000.000-3.000.000 zu haben sein.
Kapitale Kirchner-Arbeiten der Sammlung sind neben „Hockende“ (Taxe: € 700.000-900.000), eine der wenigen erhaltenen Skulpturen des Künstlers und eine absolute Rarität auf dem internationalen Kunstmarkt, auch „Fehmarnküste mit Leuchtturm“ von 1913 (Taxe: € 700.000-900.000) und das 1910 in Öl gemalte „Im Wald“ (Taxe: € 600.000-800.000). Während ersteres aus der bedeutenden Schaffensphase der Berliner Jahre stammt, handelt es sich bei letzterem um ein exemplarisches Meisterwerk des vollendeten „Brücke“-Stils, einen Höhepunkt aus der wichtigen Zeit der Künstlergruppe an den Moritzburger Teichen.
Mit einer Schätzung von € 800.000-1.200.000 geht Karl Schmidt-Rottluffs „Rote Düne“ von 1913 an den Start. Leuchtend in seiner Farbgebung und eine lebensbejahende Vitalität ausstrahlend wurde das im formalen Ausdruck vom Künstler am klarsten definierte Aktbild dieser Zeit bereits ein Jahr später im Museum Folkwang in Hagen, dem führenden Haus für zeitgenössische Kunst, ausgestellt.
Weitere Glanzlichter Schmidt-Rottluffs in der Sammlung Gerlinger sind neben dem 1912 entstandenen Ölgemälde „Lesende (Else Lasker-Schüler)“, das diese schillernde Persönlichkeit der Avantgarde in Hofteich, 1975 Öl auf Lwd., 200x161 cm € 700.000 – 900.000 Georg Baselitz 
kubistischer Hommage einfängt und mit € 700.000-900.000 bewertet ist, auch die beiden mit jeweils € 600.000-800.000 angesetzten Werke „Sitzende im Grünen“ von 1910 und „Mondschein“ von 1919.
Als Dritter im Bunde besticht Erich Heckel unter anderem mit seiner 1909 entstandenen „Landschaft bei Rom“ sowie den „Figuren am Strand“ von 1912. Beide Arbeiten blicken auf eine bedeutende Ausstellungshistorie zurück. Die Schätzung liegt bei je € 400.000-600.000.
Mit Heckels Pappelholzfigur „Stehende“ aus dem Jahr 1920 kommt erstmals eine Holzskulptur des Künstlers auf den Markt - eine absolute Rarität. Gemeinsam mit Kirchner bricht er noch radikaler als in der Malerei mit den Sehgewohnheiten seiner Zeitgenossen und erschafft Anfang des 20. Jahrhunderts Einzigartiges in der Bildhauerei. Von den sieben erhaltenen Skulpturen befinden sich fünf im Nachlass oder im Museum. Diese nun könnte für € 600.000-800.000 den Besitzer wechseln.
Weitere Werke der Klassische Moderne kommen neben Georg Kolbes 1923 enstandener Bronze „Adagio“ (Taxe: € 80.000-120.000) u.a. von Max Beckmann, Lovis Corinth, Paul Gauguin, Alexej von Jawlensky, Max Liebermann, Gabriele Münter, Emil Nolde, Christian Rohlfs, Egon Schiele, Oskar Schlemmer und Louis Souper.
Mit Ferdinand Hodlers Ölgemälde „Kastanienallee bei Biberist“, das mit einem Schätzpreis von € 1.400.000-1.800.000 ebenfalls zu den Toplosen der Auktion zählt, rundet eine Arbeit des wohl populärsten Malers der modernen Kunst in der Schweiz die erstklassige Offerte ab.
Ausgewählte Werke sind vorab in Hamburg (16.-17.11.), Köln (19.-21.11.), Frankfurt (23./24.11.) und Berlin (26.11.-1.12.D) zu sehen, bevor alle Arbeiten in München (3.-9.12.) gezeigt werden.
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