Lot 81 Deckelvase mit Bildnis König Friedrichs II. aus dem Besitz des Hauses Hannover Berlin, KPM, um 1779 – 85, der Dekor Franz Tittelbach zugeschrieben Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, matt und glänzend radierte Vergoldung, H 41,6 cm Prov.: Königliches Haus Hannover, Schloss Marienburg Schätzpreis: € 8.000 – 12.000,- Lot 81 Deckelvase mit Bildnis König Friedrichs II. aus dem Besitz des Hauses Hannover Berlin, KPM, um 1779 – 85, der Dekor Franz Tittelbach zugeschrieben Porzellan, farbiger Aufglasurdekor, matt und glänzend radierte Vergoldung, H 41,6 cm Prov.: Königliches Haus Hannover, Schloss Marienburg Schätzpreis: € 8.000 – 12.000,- - Mit freundlicher Genehmigung von: lempertz

Was: Auktion

Wann: 22.04.2023

Die Preußen-Auktion am 22. April bei Lempertz in Berlin umfasst 280 Lose.

Aus zwei deutschen Privatsammlungen stammen historische Porzellane von der Epoche König Friedrichs II. bis zur Kaiserzeit und aus einer weiteren Sammlung kommt preußischer Eisenkunstguss. Bei den Porzellanen finden sich zahlreiche Stücke aus den prachtvoll gestalteten preußischen Hochzeitsservicen,…

Die Preußen-Auktion am 22. April bei Lempertz in Berlin umfasst 280 Lose.

Aus zwei deutschen Privatsammlungen stammen historische Porzellane von der Epoche König Friedrichs II. bis zur Kaiserzeit und aus einer weiteren Sammlung kommt preußischer Eisenkunstguss. Bei den Porzellanen finden sich zahlreiche Stücke aus den prachtvoll gestalteten preußischen Hochzeitsservicen, die seit König Friedrich Wilhelm II. traditionell für Vermählungen der preußischen Prinzessinnen in der KPM bestellt wurden. Einer der Höhepunkte ist eine Deckelvase mit Bildnis König Friedrichs II. aus dem Besitz des Hauses Hannover, Berlin, KPM, um 1779 – 1785 (Lot 81, € 8.000 – 12.000).

Für die Liebhaber des späten preußischen Spätklassizismus gibt es ebenfalls einige Highlights zu bewundern: Eine prachtvoll mit Blumen und Früchten dekorierte Münchner Vase Nr. 1 dokumentiert die Königsgeschenke aus der Regierungszeit Friedrich Wilhelms IV. (Lot 202, € 12.000 – 15.000). Aus derselben Epoche stammt eine Paar Vasen mit umlaufenden Amoretten und Lapislazulibemalung (Lot 201, € 18.000 – 20.000).

Nach der „Cakesdose“ aus der Twinight Collection (die Lempertz 2018 und 2019 mit großem Erfolg in Berlin versteigert hat) kann das Kunsthaus nun auch das einzige bekannte zweite Exemplar anbieten, das sich ehemals in der Sammlung Weick befand. Die Keksdose aus der KPM nach dem Entwurf von Emil Rutte und mit dem aufwendigen Dekor von Flad ist mit einer Schätzung von € 15.000 – 20.000 versehen (Lot 276).

Auch im Bereich des Silbers offeriert die Preußen-Auktion einige interessante und bedeutende Objekte: Zwischen Münzbechern des frühen 18. Jahrhunderts, Zuckerdosen des friderizianischen Rokoko und imposanten Girandolenpaaren des Berliner Klassizismus gibt es wieder einige Stücke mit Bezug zum preußischen Königshaus zu entdecken, darunter ein prächtiger Tafelaufsatz mit Cloche für Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, den späteren Kaiser Friedrich III., und Prinzessin Victoria, als älteste Tochter Queen Victorias eine britische Princess Royal aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha (Lot 258, € 12.000 – 15.000).

1757 beauftragte Prinz August Wilhelm von Preußen, der älteste Bruder Friedrichs des Großen und Vater des späteren preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. den Berliner Maler Bernhard Rohde (1725 – 1797) mit einer Serie von 14 Gemälden, die Geschichte Brandenburgs illustrierend. Drei davon aus diesem bedeutenden Zyklus Brandenburgiana kommen in dieser Auktion zum Aufruf (Lots 61 – 63), darunter die „Die Salbung König Friedrichs I. in Preußen am 18. Januar 1701 in der Schlosskirche zu Königsberg“ (Lot 61, € 30.000 – 40.000).

In der späten kaiserlichen Periode wird das bezaubernde Sommerbild von Franz Skarbina (1859 – 1910) angeboten, „Blondes Mädchen im Sonnenblumenbeet“, das 1893 in der Ausstellung "Vereinigung der XI" vorgestellt wurde. Es ist mit € 5.000 – 6.000 attraktiv getaxt (Lot 275).

Für die Versteigerung Berlin Salon mit 35 Losen in einem eigenen Katalog bietet Lempertz eine Auswahl moderner Möbel und insbesondere Sitzmöbel u. a. aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden aus einer bedeutenden Privatsammlung, darunter als Highlights etwa ein Schrank aus einem Musikzimmer von Joseph Maria Olbrich (1867 – 1908) für € 8.000 – 12.000 (Lot 312) und ein Satz von vier Polsterstühlen aus Frankreich, 1930er Jahre. Die Stühle beziehen sich auf ein Modell, das ursprünglich von Jacques Emile Ruhlmann 1924 für das Pariser Restaurant Drouant und danach auch für den Ozeandampfer Île de France produziert, und anschließend von zahlreichen französischen Entwerfern modifiziert wurde (Lot 315, € 8.000 – 10.000).

Hingewiesen sei auch auf eine private Sammlung von Keramiken von Otto Lindig ((1895– 1966; Lots 324 – 333, bis € 3.000) und eine Sammlung Koffer der Pariser Manufakturen Louis Vuitton und Edmond Goyard (Lots 317 – 323, bis € 5.000).

Tags: Antiquitäten, Eisenkunst, Malerei, Möbel, Porzellan, Spätklassizismus

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