Joseph Nigg (Wien 1782 - 1863 Wien) Blumenstillleben mit Schmetterlingen € 50.000 - 100.000 Joseph Nigg (Wien 1782 - 1863 Wien) Blumenstillleben mit Schmetterlingen € 50.000 - 100.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: imkinsky

Was: Auktion

Wann: 08.11.2011 - 09.11.2011

An drei Tagen werden im Kinsky Kunst Auktionen 805 Objekte aller Sparten mit einer Schätzpreissumm zwischen 5,9 und 10,8 Millionen Euro zur Versteigerung gelangen.

Den Beginn machen 111 Gemälde Alter Meister am

8. November um 17 Uhr, gefolgt von 126 Werken des

19. Jahrhunderts.

Der zweite Tag gehört den Antiquitäten ganz alleine! 240 Objekte,…

An drei Tagen werden im Kinsky Kunst Auktionen 805 Objekte aller Sparten mit einer Schätzpreissumm zwischen 5,9 und 10,8 Millionen Euro zur Versteigerung gelangen.

Den Beginn machen 111 Gemälde Alter Meister am

8. November um 17 Uhr, gefolgt von 126 Werken des

19. Jahrhunderts.

Der zweite Tag gehört den Antiquitäten ganz alleine! 240 Objekte, zu deren Highlight die Marmorskulptur „des Apollo vom Belvedere“, (Schätzpreis € 50.000 – 80.000) zählt, decken die ganze Bandbreite an Antiquitäten ab. Möbel, Keramik, Skulpturen, Silber und Glas Objekte haben alleine eine Schätzpreissumme zwischen 1,1 und 2 Millionen Euro, wobei sich die Rufpreise zwischen € 500 und 50.000 bewegen.

Der dritte Tag bietet Gelegenheit Werke des Jugendstils und der Klassischen Moderne zu ersteigern. Beginn ab 17 Uhr.

Alte Meister

Gleich mehrere meisterliche Ölbilder zählen zu den außergewöhnlichen, angebotenen Werken dieser Sparte. Die „Beweinung Christi“ von Jusepe de Ribera und seiner Werkstatt (Schätzpreis € 100.000 – 200.000) ist signiert und datiert f.1643. Das früheste Werke Riberas zu diesem Thema befindet sich heute in der National Gallery in London.

Ein weiteres Schwergewicht der Kunstgeschichte ist Martin Johann Schmidt genannt Kremser Schmidt. Das angebotene Ölgemälde „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ (Schätzpreis € 70.000 – 120.000) findet sich im Werkverzeichnis von Rupert Feuchtmüller und ist etwa um 1785 / 86 entstanden.

Als außergewöhnlich, thematisch zeitlos darf auch das Öl auf Holz gemalte Werk von Jan Brueghel d. J. angesehen werden, das gleich zu Beginn der Auktion am 8. November gerufen wird. „Die Allegorie der Tulipomanie“ (Schätzpreis € 25.000 – 50.000) ist ein erstaunliches Werk, dessen Thematik so aktuell ist, dass man fasziniert davor steht, um die einzelnen Szenen in dem Bild zu betrachtet. Die Allegorie ist die Versinnbildlichung der durch Gier ausgelösten Dummheit der Menschen, ausgedrückt in Gleichsetzung des Affen als Vertreter des Menschen.

Zu den Höhepunkten dieser Sparte gehören auch die wunderbaren Pendants von Johann Georg Platzer, einem der führenden Gesellschaftsmaler des österreichischen Rokoko. Die beiden Kupfertafeln „Anbetung der Hirten“ und die „Kreuzabnahme“ (Schätzpreis € 150.000 – 200.000) sind signierten und publizierten. Die dichten, sich zur Bildmitte aufbauende Kompositionen münden in den strahlenden Farben im Zentrum und zeigen Platzers maltechnische Virtuosität in Farbe und Komposition.

Zwei Ölbilder von Martino Altomonte, zwei Hintergalsveduten von Johann Wolfgang Baumgartner (€ 10.000 – 20.000) und eine „Maria Magdalena“ aus dem Umkreis von Lucas Cranach sind ebenfalls in dieser Auktion.

19. Jahrhundert

Ebenfalls am 8. November (Beginn 18:30 Uhr) kommen Liebhaber der Bilder des 19. Jahrhunderts zum Zug. Große Namen wie Marie Egner, Rudolf von Alt, Olga Wisinger-Florian, Joseph Nigg oder Albin Egger-Lienz sind vertreten. Besondere Beachtung verdienen die drei Blumenstillleben von Joseph Nigg. Das 60 x 43 cm große, auf Porzellan gemalte, „Blumenmotiv mit Schmetterlingen“ (Schätzpreis € 50.000 – 100.000) entstand 1836 und ist ein wunderbares Beispiel für diese naturalistische, exakte Blumenmalerei innerhalb der Porzellanmanufaktur des 18. und 19. Jh.. Diese Porzellanbilder Niggs wurden auch gerne vom Kaiserhaus als Geschenke an ausländische Höfe mitgebracht. Ein besonderes Format hat auch das „Deckengemälde für die Privatwohnung“ von Olga Wisinger-Florian von ihr selbst 1889 gemalt. Sie zählt zu den wichtigsten österreichischen Künstlerinnen des ausgehenden 19. Jh. und dieses besondere Werk befand sich am Plafond ihres Speisesaals. Es zeigt einen Ausblick in den offenen Himmel in dem sich Putten mit Blumegirlanden tummeln, umrahmt von einer Brüstung mit Pfauen und Vasen. Sinnlichkeit und Verspieltheit im Ringstraßen – Stil.

Theodor von Hörmann ist nicht nur mit drei Bildern in der Auktion, sondern im Kinsky verzeichnet zurzeit auch seine Werke in den „im Kinsky editionen“. In dieser Serie sind bereits zwei Werkverzeichnisse erschienen. Zum einen die „Ölgemälde Rudolf von Alts“ und seit 27. Oktober ein umfassendes Werkverzeichnis und Monografie von Franz Sedlacek, dem Meister magischer Welten und skuriller Figuren und phantastischer Wesen.

Ein Beispiel seiner Kunst findet sich auch in der Auktion der

Klassischen Moderne

am 10. November ab 18:30 Uhr. „Der Große Geiger“ (Venedigergruppe) wurde von Sedlacek 1938 gemalt und auch hier erkennt man seine außergewöhnliche lasierende Maltechnik, die in mehreren Schichten aufgetragen wird und eine realistische und zugleich magische Stimmung erzeugt. Dieses Ölbild mit dem Rufpreis € 70.000 wird auch in das Werkverzeichnis der „im Kinsky editionen“ aufgenommen.

Auch in dieser Auktion, mit 200 Werken der Klassischen Moderne, finden sich Meister ihres Faches. Wie etwa Pierre-August Renoir, Pablo Picasso, Alfons Walde, Egon Schiele, Oskar Kokoschka und Anton Feistauer, der mit zwei Ölbildern und zwei Papierarbeiten zur Auktion kommt.

Zu den Highlights zählt das expressionistische „Bildnis des Ehepaares Fässler“ (Schätzpreis € 150.000 – 300.000) von Conrad Felixmüller, dass 1922 entstand. In den letzten Jahrzehnten wurden seine Gemälde am internationalen Kunsthandel besonders hoch bewertet. Internationale Beachtung wird auch die signierte und datierte Tusche Arbeit von Pablo Picasso finden. „Le peintre et son modèle IV“, von 1970 wird mit einer Expertise von H.H. Berggruen versteigert. (Schätzpreis € 150.000 – 300.000).

Außergewöhnlich ist auch das Ölbild eines „Apostel“ von Otto Rudolf Schatz, das mit € 100.000 gerufen wird.

Jugendstil

 Am selben Tag (10. November, um 17 Uhr) sind die Sammler und Liebhaber des Jugendstils aufgerufen ihre Gebote abzugeben.

127 Objekte machen die Wahl nicht leicht. Edle Materialien, faszinierende Formen, originelles Design und hochwertiges Handwerk machen die Jugendstil Auktionen im Kinsky seit den letzten Jahren immer beliebter und erfolgreicher, besonders international. Zuletzt wurden mit Objekten von Josef Hoffmann Weltrekorde erzielt. Auch in dieser Auktion ist es der Jugendstil – Expertin gelungen Raritäten und Hochwertiges zu akquirieren. Von Josef Hoffmann werden 31 Arbeiten der Wiener Werkstätte angeboten, wobei das erste Los an diesem Tag ein „Aufsatz“ aus Silber ist, der 1907 entworfen wurde und auf € 20.000 bis 30.000 geschätzt wird. Auch eine Uhr aus Messing (€ 10.000 – 20.000), ein ausziehbarer Esstisch (€ 4.500 – 7.000), Stühle und eine Brosche von 1914 (€ 15.000 – 25.000) zeigen das umfangreiche Talent Hoffmanns in allen Bereichen. Ein anderer Meister des Jugendstils findet auch immer mehr seine Wertschätzung im In- und Ausland: Franz Hagenauer, von dem 10 Objekte versteigert werden. Sein mit stilisierten Figuren verzierter Spiegel „Adam und Eva“ (Schätzpreis € 6.000 – 10.000) und seine, zwischen 50 cm und 110 cm großen, gehämmerten Messingfiguren gehören zu den interessantesten Treibearbeiten mit ihrer radikalen Formreduktion. Faszinierend auch die „Doppelköpfe“ (€ 20.000 – 40.000), die um 1930 entworfen wurden und nach wie vor unglaublich modern wirken. Auch sein Bruder Karl Hagenauer ist mit fünf Arbeiten in dieser Auktion. Eine Meisterin der Keramik des Jugenstils ist zweifelsohne Gudrun Baudisch. Von ihr werden vier Arbeiten angeboten. Zwei Kopfskulpturen, farbig glasiert und gemarkt, die 1927 in der Wiener Werkstätte entstanden. Schätzpreis je € 10.000 – 15.000).

Otto Prutschers Wein- und Likörgläser aus farblosem Glas in blau, rosa und grün überfangen und geschliffen, gehören zu den qualitativ hochwertigsten Glasentwürfen seines Schaffens. Auch Vasen und Beleuchtungskörper, wie die angebotenen „achtflammige Deckenluster“ (Schätzpreis e 15.000 – 25.000) gehören zu seinen Entwürfen.

Antiquitäten

Ein eigener Tag, der 9. November, ab 17 Uhr, ist eingeplant für 240 Antiquitäten. Ein nackter Jüngling aus weißem Marmor aus dem späten 18. Jh. ist eines der Highlights an diesem Tag. Der so genannte „Apollo vom Belvedere“ ist 149 cm und wird mit € 50.000 gerufen. Aus der 2. Hälfte des 15.Jh. stammt die „gotische Kastentruhe“ (Schätzpreis € 35.000 – 70.000). Sie ist reich mit plastischer Rankenschnitzerei verziert, mit mehreren Geheimfächern im Inneren und einem gotischen Schlüsselschild versehen. Der originale Schlüssel ist ebenfalls noch erhalten. Aus der selben Zeit ist eine gotische „Anna Selbdritt“ (€ 27.000 – 35.000) zu haben. Aus Lindenholz geschnitzt und mit der alten Fassung und Vergoldung zeigt sie noch immer die qualitätvolle Schnitzarbeit. Weitere wunderbare Holzschnitzereien in Form von Heiligen und Madonnen aus dem 15. Jh. runden diesen Bereich der Antiquitäten ab. Ein „Barocker Architekturschrank“ (€ 15.000 – 30.000) und ein „barocker Nasenschrank“

(€ 10.000 – 20.000) mit Nussholz furniert, und mehrere barocke Spiegel mit einem Rufpreis von € 5.000 werden ihre Liebhaber finden. An die 15 Objekte aus der Hanauer Werkstatt um 1700 stehen auch bereit. Zu dem typischen Formenrepertoire Hanaus zählen die Enghaslkrüge, die meist mit Blumenmotiven in Blau staffiert wurden. Neun davon sind in dieser Auktion. Faszinieren, exquisit und höchst qualitätvoll ist der „Elefenbeinhumpen“ aus der Zeit des Historismus. Ein massiver 48,5 cm hoher Elfenbeinkorpus wurde rundum reich beschnitzt. Dargestellt ist eine Galanterieszene mit musizierenden Personen. Der Deckel ist ebenfalls reich verziert mit Dekor und Früchten und krönend am Spitz sitzt ein grinsender Faun. Der Rufpreis für dieses edle Stück ist mit € 12.000 angesetzt. Zwei prunkvolle vergoldete Girandolen aus Frankreich, 19 Jh. (€ 10.000 – 20.000), können mit je fünf Kerzen bestückt werden. Beeindruckend und selten ist das  180 cm hohen Paar Torcheren aus dem 17. Jh. aus Italien. Es ist eine sehr aufwendige und in höchster Qualität ausgeführte Schnitzarbeit mit originaler Fassung und Vergoldung (€ 12.000 – 20.000). Wer mehr Begeisterung für Glaskunst erübrigt findet auch an diesem Tag eine schöne Auswahl. Neben einer wunderbaren 56 cm großen Vase in bernsteinfarbenem Glas von Philippe J. Brocard ( Schätzpreis € 25.000 – 50.000), die mit Emailmalerei auf Goldgrund dicht mit orientalischem Dekor verziert ist, werden auch wunderbare Glasvasen von J. & L. Lobmeyr auktioniert. Mehrere originelle Parfumflakons aus Frankreich aus dem 19. Jh. wurden aus Porzellan gefertigt, farbig bemalt und weiß glasiert. Sie werden paarweise um die € 2.000 gerufen. Silber, Gold, Stein, Holz, Glas, Elfenbein sind die Materialien aus denen begnadete Menschen unvergängliche Kunstwerke schufen, die Jahrhunderte überdauert haben und nun neue Liebhaber finden, die sie wieder, vielleicht über Jahrhunderte, schätzen und bewahren. (IJG)

87. Auktion

8. November 2011

Alte Meister, 17 Uhr

Bilder des 19. Jahrhunderts, 18:30 Uhr

9. November 2011

Anitquitäten, 17 Uhr

10. November 2011

Jugendstil, 17 Uhr

Klassische Moderne, 18:30 Uhr

# # Gotische KastentruheGotische Kastentruhe Südtirol, 2. Hälfte 15. Jahrhundert € 35.000 - 70.000 # # Gotische KastentruheGotische Kastentruhe Südtirol, 2. Hälfte 15. Jahrhundert € 35.000 - 70.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: imkinsky /
Tags: Alte Meister, Jugendstil, Zeitgenössische Kunst