Nach jahrelangen Verhandlungen ist es im Sommer 2014 gelungen, die größtenteils aus dem Schloss Ludwigslust stammenden Kunstwerke der Sammlung Herzogliches Haus Mecklenburg-Schwerin für das Land Mecklenburg-Vorpommern zu sichern.1997 wurde zwischen dem Land und der herzoglichen Familie eine gütliche Einigung unterzeichnet und damit der Eigentumsanspruch der Familie auf die rund 260 Kunstwerke anerkannt. Gleichzeitig erhielt das Land das Recht, die Kunstwerke für weitere 20 Jahre bis zum 1. Dezember 2014 auszustellen und sich während dieser Zeit mit der Familie über einen Ankauf zu einigen.
Die Kunstwerke der herzoglichen Sammlung sind ein einzigartiges Zeugnis der Landesgeschichte und gleichzeitig die Basis für die ab 2016 geplante Neuausstattung des Schlosses Ludwigslust.
Die Ausstellung Gesichert! Kunst für das Land in der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin wird ab 5.12.2014 einen Überblick über die Sammlung geben, die im Zusammenwirken der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kulturstiftung der Länder und dem Land Mecklenburg-Vorpommern für die Öffentlichkeit gesichert werden konnte.
Die Kunstwerke, die bis zur unrechtmäßigen Enteignung nach dem Zweiten Weltkrieg im Besitz der herzoglichen Familie waren, sind ein wesentlicher und unverwechselbarer Bestandteil des kulturellen Erbes des Landes Mecklenburg-Vorpommern und spiegeln viele Facetten seiner kulturellen Identität wider. Im Bereich des Kunsthandwerks zählen dazu vorwiegend Möbel, die zum größten Teil aus der Ausstattung von Schloss Ludwigslust stammen. Durch sie ist es möglich, eines der besterhaltenen Barockschlösser Deutschlands mit originalen Kunstwerken, hauptsächlich europäischen Möbeln des 18. Jahrhunderts aus Frankreich und Deutschland einzurichten. Unter den Gemälden und Skulpturen der Sammlung sind die Werke der mecklenburgischen Hofmaler des 18. und 19. Jahrhunderts zu nennen, deren Wirken eng mit den Residenzen in Ludwigslust und Schwerin verbunden ist. Insbesondere die zahlreichen Werke Georg David Matthieus gehören zum Kernbestand des Schlosses Ludwigslust, wo sie entstanden sind und immer gehangen haben. Sie geben einen direkten Einblick in das Hofleben der Residenz Herzog Friedrichs im 18. Jahrhundert.