In unserer Ausstellung Aus privaten Sammlungen werden wichtige Werke internationaler und nationaler Grössen gezeigt.Künstler: Cuno Amiet Walter Bodmer Samuel Buri Donald Baechler Eduardo Chillida Marc Chagall André Derain Jean Dubuffet Alberto Giacometti Charles Hindenlang Jasper Johns Ernst Ludwig Kirchner Ferdinand Hodler Mimmo Paladino Fritz Pümpin Dieter Roth Robert Rauschenberg Victor Vasarely u. v. m.
Paolo PolaPaolo Pola beobachtet, skizziert und beschreibt die Wirklichkeit so lange, bis er glaubt, die Ordnung der Dinge, ihre Zustände und Vorgänge verstanden zu haben. Diese Vorbereitung, die eher rational-reflektierende Züge trägt, ist eine Bedingung für sein anschliessendes künstlerisches Schaffen. Und die gemachten Erkenntnisse sind als Ordnungsstrukturen später in den Bildern ablesbar.
Das vorausgehende Naturstudium ist weder eine Fessel noch Einschränkung, auch keine Abhängigkeit. Das Gegenteil ist richtig. Das Naturstudium erst macht ihn frei. Nun kann er intuitv und spontan in seiner Bildsprache auf der Erlebte reagieren.
„Partitura veneziana“
Wie müssen wir uns dies vorstellen? Seine Linien, Formen und Farben und ihre Anordnung auf der Leinwand weisen zwar auf seine Beobachtungen hin, erfüllen jedoch keine illustrative Funktion. Es gibt eine Verbindlichkeit zu den Vorstudien, aber auf der Leinwand gelten einzig die Gesetze der Bildgestaltung.
Es geht also um eine doppelte Reise. Eine führt vom Atelier nach Venedig und zurück. Die andere wird durch den Aufenthalt in der Lagunen-Stadt nur unterbrochen. Was er daraus gewonnen hat, sind die Partituren. Für uns hat er die Stimmungen, ja alle Stimmen Venedigs zusammengetragen. In seinen „Partiture veneziane“ können wir sie lesen und die gesamte Ausstellung als eine grosse und grossartige Komposition des Malers Paolo Pola auf uns wirken lassen.
Text von Peter Jeker, Langendorf