Die Ausstellung „Fast Fashion“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg wirft einen kritischen Blick hinter die Kulissen der glamourösen Mode. Sie bewegt sich im magischen Dreieck von Konsum, Ökonomie und Ökologie und beleuchtet diese Themenfelder unter den folgenden Aspekten: Fashion & Victims; Mangel & Überfluss; Global & lokal; Lohn & Gewinn; Kleidung & Chemie; Bekleidung & Ökologischer Rucksack.Teil der Ausstellung ist das „Labor“. Hier werden unter dem Stichwort Slow Fashion Möglichkeiten vorgestellt, wie neue Fasern und Technologien sowie neue Designansätze des Recyclings, Upcyclings oder Zero Waste. Das „Labor“ zeigt auf, wie der ethisch vertretbarer Kleiderschrank von morgen aussehen könnte, und stellt auch die Frage: Welche Macht hat der Konsument. Fast Fashion ist die erste Ausstellung, die sich umfassend, differenziert und kritisch mit dem Kreislaufsystem Bekleidung auseinandersetzt. Methodisch bringt sie erstmals die unterschiedlichsten Fachleute aus Theorie und Praxis zusammen, die sich mit den ökologischen, ökonomischen, ethischen, sozialen und gestalterischen Aspekten auseinandersetzen. Die Ausstellung bündelt die aktuellen Diskussionen zu diesem komplexen Thema und übersetzt sie in eine nachvollziehbare visuelle Ordnung. Mode ist ein gesellschaftliches Regelungssystem ganz eigener Art und gilt als Schrittmacher des sozialen Wandels.
Vor diesem Hintergrund möchte das MKG dazu anregen, sich engagierter mit den Themen Mode und Konsum und den sozioökonomischen und ökologischen Folgen auseinanderzusetzen. Sie liefert dazu aktuell recherchierte Informationen und Hintergründe, die in einer eigens für die Ausstellung entworfenen Szenografie präsentiert werden. Der Parcours führt die Besucher durch den ganzen Konsumprozess vom Laufsteg über Fotostudio zu Litfasssäule und Schaufenster bis zur Umkleidekabine.