Während der zweiten Phase der energetischen Dachsanierung des Altbaus präsentiert die Staatsgalerie über die Sommermonate Malerei, Skulptur und Gegenwartskunst ab 1960 in der Stirling-Halle. Elf Künstler, elf Positionen reihen sich in einem Parcours aneinander und bieten neue Blicke auf die Sammlung.Neoexpressive Werke des Malers Georg Baselitz finden sich ebenso wie Arbeiten von Penck, Anselm Kiefer und Neo Rauch. Mit Rosemarie Trockel und Katharina Fritsch werden auch ironisch überhöhte Antworten auf weibliche Klischeevorstellungen gezeigt. Dan Flavin, Bruce Nauman und Jeff Koons repräsentieren weitere Höhepunkte der Sammlung. Auch jüngste Neuzugänge ergänzen die Ausstellung: Eine Schenkung von 20 Künstlerbüchern der Bildhauerin Ingrid Hartlieb wird im Hugo Borst-Raum gewürdigt, und das 2014 von den Freunden der Staatsgalerie angekaufte, monumentale Gemälde der Künstlerin und erstmaligen Oskar Schlemmer-Preisträgerin Katharina Grosse, wird durch drei Aquarelle ergänzt, die die Staatsgalerie mit Mitteln des Landes erwerben konnte.
Die temporär in der Stirling-Halle eingerichteten Künstlerräume veranschaulichen, wie gemeinsam durch privates und öffentliches Engagement, auch in der heutigen Zeit, der Ausbau einer profilierten Sammlung möglich ist. Welche Rolle und Aufgaben ein Kunstmuseum darüber hinaus hat, soll in diesem Jahr wiederholt Thema eines offenen Diskurses werden, in dem die gegenwärtige Ausstellung den Auftakt macht.