Donaueschingen. Drei Bildhauer stehen im Zentrum der neuen Ausstellung "between" im Museum Art.Plus in Donaueschingen. Michael Danner, Sebastian Kuhn und Gert Riel beschäftigen sich in ihren Skulpturen, Installationen und Raumgebilden mit dem Wechselspiel aus Spannung, Schwerkraft und Gleichgewicht. Sie finden einen Zustand des "Dazwischen", des Übergangs. Mit verschiedenen Arbeitsmaterialien stellen sie spannende Beziehungsgefüge her.Michael Danner (geb. 1951 in Neu-Ulm) schafft reduzierte und komprimierte Raumgebilde, die wie feine, dreidimensionale Raumzeichnungen erscheinen. Durch das kontinuierliche, ruhige Wechselspiel von Schwerkraft, Spannung und Gleichgewicht erhalten die Objekte und Installationen ihre leicht variablen Formen. Dafür verspannt er Federstahlbänder mit Gewichten, die stetig und fast meditativ den Moment des Übergangs von einem in den anderen Zustand sichtbar machen.
Auch bei den Installationen und Plastiken von Sebastian Kuhn (geb. 1977 in Krumbach) ist Bewegung und körperliche Wahrnehmung wesentlich. Um sich die Dreidimensionalität und die vielen, unterschiedlichen Ansichten der großformatigen Arbeiten oder räumlichen Anordnungen zu erschließen muss man diese Umschreiten. Kuhn ordnet Alltagsgegenstände neu an, er nutzt diese um oder bricht sie auf, seien es Klaviere, Betten, Lampen oder Kabel. Dabei geht es ihm vor allem um Transformationsprozesse und neue Beziehungsgefüge von Objekten und Inhalten.
Gert Riel (geb. 1941 in Prien am Chiemsee) beschäftigt sich seit gut 40 Jahren mit den Wechselwirkungen von Fläche und Volumen. In seinen Metallarbeiten macht er die werkimmanenten, aber unsichtbar wirkenden Eigenschaften von Festigkeit und Elastizität des Materials sichtbar. Dabei reduziert er permanent Formen und Material.
Seit 2008 wendet sich Riel verstärkt der Farbe zu und erweitert so seine plastische Sprache um das Malerische. Seine farbig lackierten Wandobjekte aus Aluminium werden zu Farbraumkörpern, die sich zwischen Materialität und Immaterialität bewegen.