Peter Hächler (1922 in Lenzburg – 1999 ebenda) zählt heute zu den renommiertesten und formalästhetisch radikalsten Bildhauern der Schweiz. Sein Œuvre zeichnet sich ebenso durch ein streng geometrisches Formenvokabular wie durch intuitive, spielerische Setzungen aus. Nach über 20 Jahren widmet das Haus Konstruktiv dem Aargauer Künstler unter dem Titel «Metamorphosen» eine Einzelausstellung in einem Museum. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf seinem Lenzburger Atelier, das in das Museum überführt wurde. Modelle aus unterschiedlichen Materialien, figurative Skulpturen, Porträts, Fotografien, Zeichnungen, Skizzen und Drucke aus sämtlichen Schaffensperioden sowie Objekte, die Hächler als Inspirationsquelle dienten, erlauben einen unmittelbaren Blick in die Arbeitsprozesse des Künstlers.Kuratiert von Sabine Schaschl und Evelyne Bucher
Peter Hächlers Werk zeichnet sich in besonderem Masse durch seine Materialvielfalt aus. Ab den 1970er Jahren beginnt er mit neuen, in der Industrie verwendeten Materialien zu experimentieren; es entstehen Grossplastiken aus Beton, Kunststoff, Eisenguss oder aus Chromstahl, die noch heute im öffentlichen Raum zu sehen sind. Viele dieser Arbeiten sind als architekturbezogene Kunst-am-Bau-Projekte entstanden. Auch als Präsident der GSMBA (Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten) war es Hächler ein Anliegen, Kunst und Architektur in einen nachhaltigen Dialog zu setzen.
Hächler kann zweifelsohne als ein konstruktiver Vermesser bezeichnet werden, der, ohne dogmatisch zu sein, seine exakten und normierten Grundelemente spielerisch und intuitiv variierte. Gleichzeitig blieb er stets ein Plastiker, der mit den Augen denken und als versierter Handwerker das Gesehene und Gedachte in eine unverwechselbare Form bringen konnte.