Richtiges Sehen und fundiertes Wissen sind die Eckpfeiler der Arbeit des international renommierten Fotografen Guido Mangold. Seine Porträts ebenso wie seine Landschaftsauf- nahmen sind sowohl spannende Kunstwerke als auch wichtige Zeitdokumente. Eine Auswahl aus dem umfangreichen Œuvre des Künstlers zeigt Ketterer Kunst ab dem 12. Februar in seinem Berliner Haus.„Man sieht nur, was man weiß“ – diese Erkenntnis Goethes und Titel der Ausstellung entspricht dem Lebensmotto des in Ravensburg geborenen Fotografen Guido Mangold. Sein großes Wissen um die Kompositionsregeln der Kunst, seine technische Brillanz, sein einzigartiger Blick für Menschen und Situationen ebenso wie seine emotionale Teilnahme am Geschehen und seine Planungssicherheit haben zu einzigartigen Fotografien geführt, die man, wenn man sie einmal gesehen hat, nicht vergisst.
Neben Aufnahmen von bekannten Persönlichkeiten wie Louis Armstrong, Konrad Adenauer, Willy Brandt, Hans Jochen Vogel, Königen Elisabeth II sowie Jackie und John Kennedy porträtierte Guido Mangold auch zahlreiche Künstler wie Georg Baselitz, Joseph Beuys, Rupprecht Geiger, Duane Hanson, Niki de St. Phalle, George Segal, Daniel Spoerri und Lambert Maria Wintersberger. Er gilt als Entdecker des legendären Covergirls Uschi Obermaier, der er 1968 mit seiner Reportage „Ein Mädchen allein in Afrika“ zum internationalen Durchbruch als Topmodel verhalf. Doch egal, wen er mit seiner Linse ins Visir nimmt, es gelingt Guido Mangold immer wieder aufs Neue seine Porträts zu psychologisch eindringlichen Momentaufnahmen werden zu lassen, die oft den Charakter eines Zeitdokuments erlangen.
Als Ende der 1960er Jahre die Farbfotografie an Bedeutung gewann, traten mit ihr auch zunehmend Landschaftsaufnahmen und Reisereportagen in den Fokus des Fotokünstlers. Im Auftrag der Zeitschriften Geo und Merian realisierte er mehr als 70 Reportagen und zahlreiche Bücher..
Bei Ketterer Kunst in Berlin zeigt Guido Mangold nun einen Querschnitt seiner Arbeiten der 1960er bis 1990er Jahre, darunter auch zwei unveröffentlichte Aufnahmen vom Besuch John F. Kennedys 1963 in Deutschland. Drei ebenfalls noch nie erschienene Fotos zeigen Ansichten von Berlin, die in der dritten Augustwoche 1961, unmittelbar nach Beginn des Mauerbaus, entstanden.
Der Künstler wird anlässlich der Vernissage am 11. Februar um 18 Uhr anwesend sein. Nach der Begrüßung durch Robert Ketterer, Inhaber von Ketterer Kunst, führt der Kunstwissenschaftler Dr. Tobias Wall aus Stuttgart in die Arbeit von Guido Mangold ein.
Zudem findet anlässlich des Gallery Weekend Berlin am 29. April um 18 Uhr ein Künstlergespräch statt. Christiane Breustedt, ehemalige Chefredakteurin Geo International, Hamburg, spricht mit Guido Mangold über sein Leben und Werk.