Yvette Gellis lebt und arbeitet in Kalifornien, L.A., absolvierte aber alleine im letzten Jahr verschiedene Residency-Aufenthalte in Taiwan, Österreich und Frankreich. Dieses Erkunden neuer Orte und Realitäten ist für ihre malerische Arbeit mit installativen Momenten ganz wesentlich, denn sie geht meist von dem sie umgebenden Raum, seiner Architektur und Landschaft aus. So sind die hier zu sehenden Werke auch in inhaltlicher Form stark mit Wien und anderen österreichischen Städten verwoben.Yvette Gellis verbindet aber verschiedenste Stränge des Inhaltlichen. Für sie ist die tangible Zugangsweise zur Malerei ebenso wie philosophische Ansätze, kunstgeschichtliches Bewusstsein oder subjektives Raumempfinden von Bedeutung. Hier soll vor allem auf den in ihren Arbeiten vordergründig wirksamen Strang der Analyse von Malerei eingegangen werden.
Yvette Gellis Zugang zur Malerei als künstlerische Analyse derselben drückt sich – wie hier in Loft 8 ausgestellt – in Gemälden, aber auch in meist raumübergreifenden Installationen aus. Als Ausgangspunkt dafür ist wohl der generelle Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Karriere zu fassen: die reine Lust am Malen. Darunter versteht sich tatsächlich ein direkter Zugang zur Vorgangsweise. Das Setzen des kräftigen Bildstrichs, das Tropfen der pastösen Öl Masse und die vibranten Farben lassen eine Zugangsweise ähnlich dem eines abstrakten Expressionismus vermuten. Gellis bleibt aber nicht bei diesem unmittelbaren Ansatz stehen. Das Gemälde, das bei ihr Medium für die Verflachung der Umgebung darstellt, wird zeitgleich durch Schichten in seiner „Dimensions-haftigkeit“ ausgebaut. Das bedeutet, während die konkrete Umgebung in die plane Leinwand gedrängt wird, breitet sich das Medium selbst in den Raum aus. Erlebbar ist dieser Ansatz nicht nur mittels der installativen Momente ihrer Arbeit, sondern ebenso schon durch die akkumuliert aufgetragenen Farbschichten auf den Leinwände. Yvette Gellis analysiert dabei für sich und die Betrachter_innen erlebbar das reziproke Zusammenspiel der malerischen Vorgänge mit inhaltlichen und realen Räumen sowie mit den dafür gewählten Farbwelten.
Anna Maria BrunnhoferDie amerikanische Künstlerin Yvette Gellis lebt und arbeitet in Los Angeles, California. Sie studierte an University of California Los Angeles and Art Center College of Design in Pasadena, sie bekam ihr M.F.A. in 2008 an Claremont Graduate University. Die ausgewählte Einzelausstellungen; Brunnhofer Gallerie, Linz, Austria / Loft 8, Vienna, Austria / St. Jacques Church, Dival, France / CAMAC, Marnay-sur-Seine, France, Toomey-Tourell, San Francisco, CA / Cao Shan Dong Men Art Museum, Yangmingshan, Taiwan – The East Gate Museum, Licence Gallery in Taipei, Taiwan / Paint House in Tainan, Taiwan / The 18th Street Arts Center in Santa Monica, CA / The Garboushian Gallery, Beverly Hills / Conflux City festival, New York City, and The Kim Light/LIGHTBOX Gallery, Los Angeles. Die ausgewählte Gruppenausstellungen; Soulangh Cultural Park and Museum, Jiali, Taiwan / The Harris Gallery, La Verne, CA / “Pretty Vacant” Westwood, Los Angeles, CA / FOCA-Fellows of Contemporary Art, Los Angeles, CA / The Torrance Art Museum / The Cerritos College Art Gallery, Los Angeles, CA / MBA Museum, Dallas, Texas / Sam Francais Gallery, Santa Monica, CA /and several MasAttack exhibitions in LosAngeles, CA. Yvette Gellis absolvierte artist residencies in Taiwan, Austria, France, Arizona, Santa Monica CA und sie bekam the Foundation Tenot and UNESCO award in 2014 & 2015. Andere artist residencies: Artilier Salzamt, Linz, Austria, The Soulangh Artist Village, Jiali, Taiwan, and CAMAC, Marnay-sur-Seine, France. Ihre kommende Ausstellungen finden in Loft 8, Vienna und in the Pasadena Museum of California Art statt.