MF 38 (Inv. Nr. 1964-39) Bildnisanhänger Kaiserin Eleonore Gold, Email Wien (?), um 1680 © Schmuckmuseum Pforzheim Foto Günther Meyer MF 38 (Inv. Nr. 1964-39) Bildnisanhänger Kaiserin Eleonore Gold, Email Wien (?), um 1680 © Schmuckmuseum Pforzheim Foto Günther Meyer - Mit freundlicher Genehmigung von: schmuckmuseum

Wer: schmuckmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 21.05.2017 - 10.09.2017

Einige Exponate der Ausstellung »Must sees — Schmuck in der Kunst« sind Leihgaben aus dem Estnischen Kunstmuseum in Tallinn — nahezu 20 Stück an der Zahl. Wie es zu dieser Kooperation kam, erläutert Kersti Kuldna, die Leiterin des dortigen Sammlungs-Managements.

Wie kam diese Zusammenarbeit zustande?

Kersti Kuldna: Die Auswahl der Exponate haben im wesentlichen…

Einige Exponate der Ausstellung »Must sees — Schmuck in der Kunst« sind Leihgaben aus dem Estnischen Kunstmuseum in Tallinn — nahezu 20 Stück an der Zahl. Wie es zu dieser Kooperation kam, erläutert Kersti Kuldna, die Leiterin des dortigen Sammlungs-Managements.

Wie kam diese Zusammenarbeit zustande?

Kersti Kuldna: Die Auswahl der Exponate haben im wesentlichen Martina Eberspächer und Cornelie Holzach, die beiden Kuratorinnen der Ausstellung in Pforzheim, getroffen. Sie haben 2016 unsere Ausstellung »Poetry and Spleen. The Victorian Female Image and Fashion from Alexandre Vassilievs Collection« gesehen, in der wir historische Kostüme und Accessoires aus dem 19. Jahrhundert aus einer Privatsammlung zusammen mit Gemälden aus unserer Sammlung gezeigt haben. Auf ihnen war zu sehen, wie Kostüme und Schmuck getragen wurden. Im Gespräch mit Martina Eberspächer und Cornelie Holzach entstand die Idee, Gemälde aus unserer Sammlung — Porträts, auf denen die Menschen Schmuck tragen — auch in »Must-sees« zu zeigen. Die Auswahl haben sie auf Grundlage unserer auch online zugänglichen Sammlungsdatenbank getroffen. Wichtig war ihnen, Originale zu wählen, keine Repliken. Leider konnten wir nicht alle ausgewählten Stücke zur Verfügung stellen, da einige in unserer permanenten Sammlung präsentiert werden und andere bereits ausgeliehen waren.

Sind die Arbeiten zuvor bereits in Europa oder Deutschlang zu sehen gewesen?

Kersti Kuldna: Die Exponate wurden in unterschiedlichen Ausstellungen in Estland gezeigt, aber, soweit wir es wissen, noch nicht außerhalb des Landes. Ist Schmuck ein Thema in Ihrer ständigen Sammlung?

Kersti Kuldna: Die Sammlung des Estnischen Kunstmuseums fokussiert Malerei, Druck und Skulptur. Es gibt in Tallinn ein weiteres Museum, das Estnische Museum, das eine Abteilung für Schmuck hat und mit dem wir eng zusammenarbeiten bei Leihgaben und auch für Ausstellungen.

Was ist besonders an den Arbeiten, die wir in der Ausstellung »Must-sees« zu sehen bekommen?

Kersti Kuldna: Die Gemälde, die aus unserer Sammlung zu dieser Ausstellung kommen, sind von deutsch-baltischen Malern des 19. Jahrhunderts und von estnischen Künstlern aus dem 20. Jahrhundert. Und sie stellen Deutsch-Baltinnen aus der noblen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts dar sowie das aufkeimende Modebewusstsein der estnischen Damen. Für das deutsche Publikum könnten diese Bilder als Beispiele dafür von Interesse sein, die zeigen, wie die europäische und deutsche Mode im Schmuckbereich unser Gebiet erreicht hat, das zu dieser Zeit eine Provinz des russischen Reiches war, aber historisch und kulturell durchaus von deutscher Kultur beeinflusst wurde.

Ist Schmuck ein weibliches Thema?

Kersti Kuldna: Es gibt auch einige Porträts von Männern, die Schmuck tragen in unserer Sammlung und unter den Leihgaben, daher ist die Antwort wohl eher nein!

Waren Sie schon in Deutschland oder Pforzheim? Kennen Sie die Gegend?

Kersti Kuldna: Ich war in unterschiedlichen Teilen Deutschlands (Berlin, Hamburg, Dresden, München, Köln, etc.), aber leider noch nie in Pforzheim. Ich hoffe, es klappt jetzt bald, und selbstverständlich werde ich unbedingt das Schmuckmuseum besuchen! 

Kersti Kuldnaarbeitet seit 1993 im Estnischen Kunstmuseum in Tallinn in unterschiedlichen Abteilungen. Seit 2013 leitet sie das Sammlungs-Management. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, sich um Neuerwerbungen für das Museum zu kümmern, Forschung und Registrierung der Sammlungsstücke und Neuzugänge, die Sammlungsarbeit zu kontrollieren und koordinieren und Kersti Kuldna ist ebenfalls für die Leihgaben an andere Museen zuständig.

Tags: Schmuck

Öffnungszeiten des Schmuckmuseums Pforzheim Di bis So und feiertags 10 bis 17 Uhr (außer Hl. Abend und Silvester)| Eintritt in die Dauerausstellung 3,00 €, ermäßigt 1,50 €, z.B. mit der SWR2-Kulturkarte, bis 14 Jahre und mit Oberrheinischem Museumspass frei | Gruppenführungen auf Anfrage | Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung sonntags 15 Uhr, 5 €, ermäßigt 3,50 € | Partner von Kulturland Baden-Württemberg | Medien- bzw. Kulturpartner des Schmuckmuseums sind Pforzheimer Zeitung und SWR2 | Weitere Informationen unter www.schmuckmuseum.de

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