Magnus Pöhacker , Wächter 2012/2014, Bronze 3/3, H 207 cm Magnus Pöhacker , Wächter 2012/2014, Bronze 3/3, H 207 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: Galerie-Straihammer-und-Seidenschwann

Was: Ausstellung

Wann: 09.03.2017 - 21.04.2017

Magnus Pöhacker wurde 1967 in Innsbruck geboren. Er studierte von 1985 – 1991an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Meisterklasse für Bildhauerei bei Prof. Joannis Avramidis und schloss 1991 mit Diplom ab. 1991/1992 setzte er seine Studium der Medail- leurkunst und Kleinplastik fort und begann sich mit Druckgraphik an der Meisterklasse für Druckgraphik bei Prof.…
Magnus Pöhacker wurde 1967 in Innsbruck geboren. Er studierte von 1985 – 1991an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Meisterklasse für Bildhauerei bei Prof. Joannis Avramidis und schloss 1991 mit Diplom ab. 1991/1992 setzte er seine Studium der Medail- leurkunst und Kleinplastik fort und begann sich mit Druckgraphik an der Meisterklasse für Druckgraphik bei Prof. Maximilian Melcher an der Akademie der bildenden Künste in Wien zu beschäftigen.

Er ist seit 1991 freiberuflicher Bildhauer und Graphiker. In seiner Arbeit geht es um menschliche Körper, die der Zeit unterworfen sind, die sich bewe- gen, verändern oder mitten in der Bewegung verharren.

Die Ausstellung STANDPUNKTE zeigt uns die narrativen Elemente in der Bildhauerei Wir finden Köpfe, Torsi und Körper, liegende, sitzende und stehende, bedrängte, einbeinige und stolze, nach unten gedrückte und aufrechte; wir finden runde und kantige Formen, glatte und rissige, Formen aus Beton oder Metall.

Es ist, als ob der Künstler lange Reisen in die Ferne oder Nähe gemacht und uns nun behauene Bilder mitgebracht hätte. Köpfe, die sich aus ihren Sockeln herauswinden und sich über die Erde erheben; stolze, ruhige Köpfe Figuren, die schwerelos zu schweben scheinen, andere, die sich kaum oder nicht mehr erheben können, und wiederum andere, die in ihren Sockeln zu stecken scheinen, festgehalten von einer unsichtbaren Kraft.

Magnus Pöhacker ist ein schweigender Künstler, umso beredeter sind die Titel seiner Werke wie etwa Blockhafter Torso, Überstreckter Kopf, Kleine Einbeinige, Kopfstele und vieles mehr. Jede Skulptur hat, je nach Beleuchtung und Blickwinkel, eine nahezu unendliche Fülle von Aspekten und Erscheinungsformen und erzählt uns Geschichten von Gefühlen, Freundschaf- ten, Leidenschaften und den archaischen Rhythmen des Lebens und Sterbens, denen wir ausgesetzt sind.

Wir alle versuchen, den lästigen „Mist“ des Alltags loszuwerden: Werbeprospekte, billige Zeitschriften, gebrauchte Verpackungen und alte, wertlose Dinge. Diese werden zwar von der Gesellschaft selbst produziert, werden aber als physischer und visueller Müll empfun- den. Sie schreien danach, weggeworfen und vergessen zu werden.

Für die Künstlerin Anna Khodorkovskaya findet sich im Abfall des Alltags manchmal Loh- nendes. Sie sieht sich diese „Bruchstücke“, diese Fragemente näher an. Haben sie abgese- hen von ihrer offensichtlichen Bedeutung noch eine andere Aussage?

Gewöhnlich wird angenommen, dass Kunst und alltägliche Gegenstände verschiedenen Ordnungen angehören, und doch durch eine gemeinsame Distinktion verbunden sind. Kunst wird nicht einfach dadurch Teil des Alltags, dass über sie reflektiert wird, und das Einbezie- hen von Kunst in den Alltag macht diesen nicht zu einer künstlerischen Praxis.

Dieser Abstand zwischen den Künsten und dem Alltag ist der Ausgangspunkt dieser Arbeiten. Die Reduktion der semantischen Funktion von Materialien, deren ursprünglicher Zweck es war, als Informationsmedien zu dienen, ermöglicht es, die Aufmerksamkeit auf ihre visuellen und emotionalen Komponenten zu fokussieren. Diese Bilder, die manchmal noch erkennbar, manchmal zu völlig abstrakten Kompositionen ausgestaltet sind, funktionieren in der Sprache unserer Alltagsästhetik und lösen die Unterscheidung zwischen Kunst und Alltag auf, werden dadurch zu einem Weder-Noch, bilden den Horizont eines Augenblicks der Neutralität, der auf das Dazwischen seiner konstituierenden Elemente angewiesen ist und sich doch deutlich von seinen Komponenten unterscheidet.

Anna Khodorkovskaya, Untitled, aus der Serie Bruchstücke, 2016, 70 × 110 cm Anna Khodorkovskaya, Untitled, aus der Serie Bruchstücke, 2016, 70 × 110 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: Galerie-Straihammer-und-Seidenschwann / Galerie Straihammer und Seidenschwann Anna Khodorkovskaya, Untitled, aus der Serie Bruchstücke, 2016, 70 × 110 cm Anna Khodorkovskaya, Untitled, aus der Serie Bruchstücke, 2016, 70 × 110 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: Galerie-Straihammer-und-Seidenschwann / Galerie Straihammer und Seidenschwann
Tags: Graphiker, Malerei

Di – Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr