Bildlegende: Martina Funder, Skeleton of Colocasia, 2016, gebrannter und glasierter Ton, 1, 5 x 50 x 70 cm, Foto: Martina Funder, Copyright: Bildrecht, Vienna 2017 Bildlegende: Martina Funder, Skeleton of Colocasia, 2016, gebrannter und glasierter Ton, 1, 5 x 50 x 70 cm, Foto: Martina Funder, Copyright: Bildrecht, Vienna 2017 - Mit freundlicher Genehmigung von: ArccArt

Was: Ausstellung

Wann: 23.03.2017 - 30.03.2017

Bevor sich Martina Funder dem Ton als Werkstoff konsequent zuwendet, studiert sie zunächst von 1973 bis 1978 Malerei in der Meisterklasse von Gustav Hessing an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach ihrem Diplom und geprägt vom familiären Umfeld - ihren Bezügen zu einer der ältesten in Wien ansässigen Hafnerdynastien -, entscheidet sie sich für ein weiteres Studium…
Bevor sich Martina Funder dem Ton als Werkstoff konsequent zuwendet, studiert sie zunächst von 1973 bis 1978 Malerei in der Meisterklasse von Gustav Hessing an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach ihrem Diplom und geprägt vom familiären Umfeld - ihren Bezügen zu einer der ältesten in Wien ansässigen Hafnerdynastien -, entscheidet sie sich für ein weiteres Studium, das für ihr zukünftiges künstlerisches Schaffen entscheidend und bestimmend sein wird. Von 1981 bis 1985 studiert sie Keramik in der Meisterklasse von Günter Praschak an Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz.

Zunächst bedient sie sich bei ihren Versuchen, sich der Welt anzunähern, sie zu verstehen und in neue Sinnzusammenhänge zu stellen, der Medien Zeichnung und Malerei. Mit den ersten künstlerischen Arbeiten, die sie verkauft, erwirbt sie ihren eigenen Brennofen und entdeckt den Werkstoff Ton als Möglichkeit, ihr kreatives Potential zu erforschen und auszuloten. Ton wird für sie zum Kunstmedium schlechthin und Markenzeichen ihrer Ausdruckskraft jenseits einer banalen Nachahmung von Wirklichkeit.

Seit 1978 arbeitet Martina Funder als freischaffende Künstlerin mit Fliesen, Ziegeln und Kacheln. Ihre Motive, Muster und Formen entlehnt sie aus der Natur, das Kraftvolle des Materials wird zum Objekt: Kachelbilder und Pflanzenziegelsteine.

In den letzten zehn Jahren wendet sich Martina Funder verstärkt dem Organischen und Struktiven zu und entwickelt eine Formensprache, in deren Mittelpunkt die Auseinandersetzung mit den Kunstformen der Natur, geformt von Wind und Wetter, steht. Es entstehen Werke, die an Bergmassive, Ast- und Blattformen erinnern, oder an natürliche Oberflächenstrukturen. Ein ähnlich starkes Interesse entwickelt sie für die vom Menschen herbeigeführte Form, etwa alle Formen der Architektur wie Mauern oder andere gerüsthaften Konstruktionen. Bei ihrer Suche und ihren künstlerischen Recherchen nach der Urform sind ihr Reisen und Naturbeobachtungen eine wichtige Inspirationsquelle. Die Arbeiten, die dabei entstehen, verweisen auf Muster und Oberflächen, die Martina Funder als Zeichen liest und entsprechend mit dem Material Ton aus der Fläche ins Dreidimensionale treten lässt.

Ihre Werke sind Angebote die Welt wahrzunehmen und mit ihr in einen Dialog zu treten. “Die VerTonung der Welt setzt sich in ihrem selbst gewählten System der Erkenntnis mit für die BetrachterInnen überraschenden Ergebnissen immer weiter fort, ohne universalistische Ansprüche zu stellen.” (Rainald Franz)

Buch „Martina Funder. Die VerTonung der Welt / The World Composed in Clay“

Im Verlag für moderne Kunst ist das Buch „Martina Funder. Die VerTonung der Welt / The World Composed in Clay“ mit Texten von Rainald Franz, Renée Gadsden, Hartwig Knack, Anna Lorenz in deutscher und englischer Sprache erschienen. Grafikdesign: Maria Anna Friedl, Paperback, 22,2 x 16,7 cm, 104 Seiten, 76 Abb. in Farbe, ISBN 978-3-903131-65-1, Euro 24,00. vfmk.org

Anlässlich der Eröffnung Martina Funder. Die VerTonung der Welt / The World Composed in Clay am Mittwoch, den 22. März 2017 um 18.30 Uhr im ARCC.art Open Space, Kaiserstraße 76, 1070 Wien, spricht der Kunstwissenschaftler, Kurator und Autor Hartwig Knack zum Werk. Die Flötistin und Komponistin Sylvie Lacroix interpretiert die Arbeiten von Martina Funder musikalisch. Eröffnet wird die Präsentation von Ulla Bartel und Rudolf Leeb, ARCC.art Co-Founder.

Weiters sind Arbeiten von Martina Funder im Rahmen der Gruppenausstellung “Keramik aus Leidenschaft” mit Kurt Ohnsorg, Günter Praschak und seinen Schülerinnen zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung von DDr. Leopold Kogler, Leiter des NÖ Dokumentationszentrums für Moderne Kunst am Freitag, den 17. März 2017 um 18.30 Uhr im NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst, Prandtauerstraße 2, 3100 St.Pölten statt. Zur Ausstellung spricht Mag. Carl Aigner, Direktor des Landesmuseums Niederösterreich. Die Ausstellung ist von 18. März bis 16. April 2017 bei freiem Eintritt zu sehen.

Werke von Martina Funder bei ARCC.artHerzstück von ARCC.art ist die Onlineplattform www.arcc-art.com, die als digitale Galerie und als Verkaufsplattform für zeitgenössische Kunst konzipiert ist. Begleitend zur permanenten Präsentation im digitalen Raum veranstaltet ARCC.art gemeinsam mit freien KuratorInnen themenbezogene Einzel- und Gruppenausstellungen im analogen Raum. Werke von Martina Funder finden Sie: www.arcc-art.com

Tags: Bildende Kunst, Malerei

Eröffnung: Mittwoch, 22. März 2017, 18.30 UhrOrt: ARCC.art Open Space, Kaiserstraße 76, 1070 WienAustellungsdauer: 23. März – 30. März 2017Öffnungszeiten: MO – FR, 11 – 19 UhrEintritt frei