Ursula Mayer, ATOM SPIRIT, 2016/17, 16 mm on HD, 20 min Foto: Courtesy of the artist Ursula Mayer, ATOM SPIRIT, 2016/17, 16 mm on HD, 20 min Foto: Courtesy of the artist - Mit freundlicher Genehmigung von: SalzburgerKunstverein

Was: Ausstellung

Wann: 14.10.2017 - 26.11.2017

Ursula Mayer arbeitet mit Film, Skulptur, Fotografie und Installation, um „kaleidoskopartige“ Räume zu schaffen, in denen sich verschiedene Referenzen treffen und Grenzen aufgelöst werden. Ihre Filme vereinen formale Experimente mit Mythen, Biopolitik und der Semiotik des Kinos um über die Zukunft und posthumane Ontologie nachzudenken. 2014 gewann Mayer den…
Ursula Mayer arbeitet mit Film, Skulptur, Fotografie und Installation, um „kaleidoskopartige“ Räume zu schaffen, in denen sich verschiedene Referenzen treffen und Grenzen aufgelöst werden. Ihre Filme vereinen formale Experimente mit Mythen, Biopolitik und der Semiotik des Kinos um über die Zukunft und posthumane Ontologie nachzudenken. 2014 gewann Mayer den prestigeträchtigen „Derek Jarman Award for Radical Film-Making“.

ATOM SPIRIT spielt in Trinidad und Tobago und ist eine großformatige Filminstallation, in der sich Themen wie Rasse, Geschlecht, Postkolonialismus und Technologie treffen. Der Film durchschreitet simulierte und virtuelle Plattformen, aber auch wissenschaftliche, ökologische und soziale Räume, wodurch er vollständig durchmischte, sich gegenseitig beeinflussende Realitäten schafft, in denen Postkolonialismus, Ökologie und Queerness befragt werden können. ATOM SPIRIT kreiert ein Palimpsest, in dem nicht nur verschiedene biologische und kybernetische Wesen aufeinandertreffen, sondern auch das Vermächtnis von Kolonialismus und Kapital bis in unsere Zeit der neoliberalen Dominanz nachvollziehbar wird.

Die Ausstellung kommentiert und untersucht die politisierten Ökologien unserer Zeit, um Möglichkeiten und Gefahren unserer gemeinsamen technisch-natürlichen Zukunft zu verdeutlichen. Das immersive Ausstellungsambiente und das spekulative Narrativ des Films unterstreichen die Notwendigkeit, unsere Beziehungen zur Umwelt, zu nicht-menschlichen Wesen und zu einander neu zu entwerfen und radikal zu verwandeln. Der Film macht eine Politik geltend, die patriarchalische Taxonomien zerlegt und stattdessen queere Ökologien aufbaut.

Ursula Mayer erwarb ihren MFA an der Goldsmiths University London in 2004. Zuletzt waren ihre Arbeiten zu sehen bei der SeMA Biennale Mediacity, Seoul; in THE NEW HUMAN im Moderna Museet, Stockholm & Moderna Museet Malmö und in der Hayward Gallery, London. Demnächst finden Ausstellungen statt im TANK, FHNW, im Institut Kunst, Basel, in der Vleeshal, Middelburg und im HOME, Manchester.

Chris McCormack ist Autor und Mitherausgeber von Art Monthly.

Tags: Film, Installationen, Skulpturen

Öffnungszeiten Ausstellung: Di-So, 12-19 Uhr
Öffnungszeiten Büro: Mo-Fr, 9-13 Uhr