Vom 14. bis 28. April 2018 präsentiert Van Ham in Köln die Ausstellung "Friedrich Gräsel. Working heart - Skulptur und Zeichnung im Dialog". Gezeigt werden ausgewählte Metallskulpturen sowie Arbeiten aus Keramik und Kunststoff, die mit Farbzeichnungen, Aquarellen und Graphiken kombiniert werden. Die Ausstellung wird am Freitag, den 13. April 2018 um 18 Uhr eröffnet. Bei dieser Gelegenheit wird zudem das neue Online-Werkverzeichnis Werken von Friedrich Gräsel vorgestellt.Der Bildhauer Friedrich Gräsel (Bochum 1927 - Osnabrück 2013) ist bekannt geworden durch seine moderne Formfindung und innovative Materialbandbreite, die in seinen Werken seit den 1960er Jahren zu finden sind. Von 1952 bis 1956 hat der Bochumer Künstler an der Kunsthochschule München und Hamburg u.a. bei Werner Haftmann, Ernst Wilhelm Nay und Fritz Winter studiert. Friedrich Gräsel hat besonders in der Rhein-Ruhrregion zahlreiche Skulpturen für den öffentlichen Raum gestaltet. 1972 lieferte er den deutschen Beitrag zu "Skulptur in der Stadt" anlässlich der 36. Biennale Venedig. Seine Werke sind u.a. vertreten in: Lehmbruck Museum Duisburg, Folkwang Museum Essen, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, Sprengel Museum Hannover, Hamburger Kunsthalle, Kunstmuseum Bonn.
In der Ausstellung ergeben sich spannungsreiche Dialoge zwischen Skulpturen und Papierarbeiten, die ästhetische Problemfelder und autobiografische Aspekte behandeln. Insbesondere hat sich Friedrich Gräsel in den 1980er Jahren mit der abstrakten Darstellung der Herzanatomie auseinandergesetzt, die auch im Bezug zu seinen Röhrenmontagen zu lesen sind. Darüber hinaus werden Archivmaterialen aus dem schriftlichen Nachlass präsentiert, die sich im Universitätsarchiv der Ruhr-Universität Bochum (RUB) befinden und die VAN HAM Art Estate freundlicherweise für die Ausstellung zur Verfügung gestellt wurden. Ein weiterer Teil des schriftlichen Nachlasses befindet sich im Deutschen Kunstarchiv des Germanischen Nationalmuseums (GNM) in Nürnberg.
Seit 2016 wird der künstlerische Nachlass von Friedrich Gräsel von VAN HAM Art Estate betreut. Dabei handelt es sich um Skulpturen, Papierarbeiten sowie Außenskulpturen. Das Gesamtoeuvre des Künstlers ist nun im ersten Online-Werkverzeichnis der Art Estate zusammengestellt und auf der offiziellen Künstlerhomepage www.friedrich-graesel.de einsehbar. Der Aufbau eines solchen Online-Werkverzeichnisses geht weit über die bisherigen Standards hinaus und bietet Kunsthistorikern und Sammlern neue Möglichkeiten in der Auseinandersetzung mit dem Werk Friedrich Gräsels.
Das Werkverzeichnis umfasst 2477 Werke, gegliedert nach Werkgruppen wie Skulpturen, Zeichnungen und Keramiken mit allen relevanten Werkinformationen. Einsehbar ist zudem die vollständige Literatur- und Ausstellungsliste. Neuartig ist, dank konsequenter Strukturierung beim Aufbau der Datenbank, dass Informationen miteinander verknüpft und entsprechend abrufbar sind. Dies bedeutet, dass beim Aufruf eines Ausstellungsnachweises alle weiteren Werke Friedrich Gräsels erscheinen, die im Rahmen dieser Ausstellung präsentiert wurden. Gleiches gilt für Literaturangaben: Auch hier sind die Werke des Künstlers abrufbar, die in derselben Publikation abgebildet sind. Darüber hinaus sind die Werke auch mit ihren Skizzen, Vorstudien und verwandten bzw. zusammengehörigen Arbeiten verknüpft.
Diese Verknüpfungsmöglichkeiten, die nur digitale Werkverzeichnisse bieten, eröffnen völlig neue Möglichkeiten, das Werk eines Künstlers aufzuarbeiten und für die Forschung zu erschließen. Über die Veröffentlichung im Internet werden die Informationen einem internationalen Publikum an zugänglich gemacht.