„Lady Henrietta Williams-Wynn“ von Angelika Kauffmann; Leihgabe des vorarlberg museum, Bregenz Foto: Markus Tretter, vorarlberg museum „Lady Henrietta Williams-Wynn“ von Angelika Kauffmann; Leihgabe des vorarlberg museum, Bregenz Foto: Markus Tretter, vorarlberg museum - Mit freundlicher Genehmigung von: TirolerLandesmuseen

Wer: TirolerLandesmuseen

Was: Ausstellung

Wann: 01.05.2018 - 28.10.2018

Leihgabe des vorarlberg museum tritt in der Reihe „Zu Gast aus aller Welt“ mit hauseigenen Exponaten in Dialog

INNSBRUCK. Die Präsentationsreihe „Zu Gast aus aller Welt“ im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum macht die Dauerausstellung zum Schauplatz einmaliger Begegnungen. Leihgaben renommierter Museen oder bisher verborgene Zimelien aus Privatbesitz treten mit hauseigenen…

Leihgabe des vorarlberg museum tritt in der Reihe „Zu Gast aus aller Welt“ mit hauseigenen Exponaten in Dialog

INNSBRUCK. Die Präsentationsreihe „Zu Gast aus aller Welt“ im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum macht die Dauerausstellung zum Schauplatz einmaliger Begegnungen. Leihgaben renommierter Museen oder bisher verborgene Zimelien aus Privatbesitz treten mit hauseigenen Exponaten in Dialog und eröffnen neue Perspektiven.

Bereicherung der SchausammlungDas Ölgemälde „Lady Henrietta Williams-Wynn“ von Angelika Kauffmann, eine der wenigen berühmten Künstlerinnen des 18. Jahrhunderts, wird die Schausammlung des Ferdinandeum bis Oktober bereichern. Die Leihgabe stammt aus dem vorarlberg museum. Das Ferdinandeum verfügt über sechs Bilder von Angelika Kauffmann, u. a. ein Selbstporträt in Bregenzerwälder Tracht. Die Leihgabe aus Vorarlberg ergänzt nun die Schausammlung um ein Kauffmann-Porträt aus ihrer Zeit in London.

Angelika KauffmannAngelika Kauffmann, 1741 in Chur geboren, wurde von ihrem Vater, dem Maler Johann Joseph Kauffmann, schon als Kind gefördert. Früh erhielt sie erste Aufträge im Bereich der Bildnismalerei. Nach diversen Stationen in Italien richtete sich die Künstlerin in England ein, wo sie – neben der Stilllebenmalerin Mary Moser – als einzige Frau Gründungsmitglied der Royal Academy of Arts wurde. Am Höhepunkt ihrer Karriere befanden sich Monarchen wie der Zar von Russland, der Kaiser von Österreich und viele weitere Mitglieder des europäischen Hochadels unter ihren Auftraggebern. Aber nicht nur die Gemälde der Künstlerin fanden Anklang, auch die Gesellschaft der hochkultivierten und außergewöhnlichen Frau wurde geschätzt. So war Angelika Kauffmann u. a. mit Johann Wolfgang von Goethe, Johann Joachim Winckelmann und Johann Gottfried Herder befreundet.

Lady Henrietta Williams-WynnAngelika Kauffmann war in London eine gefragte Porträtistin. Wahrscheinlich erhielt sie den Auftrag für das Bildnis der Lady Henrietta durch Vermittlung von Sir Joshua Reynolds. Dieser war Gründungspräsident der Royal Academy und mit dem Ehemann der Dargestellten befreundet. Die Künstlerin zeigt die englische Adelige als wohlhabende Dame, die ein goldenes Tablett und eine reich verzierte Schatulle in den Händen hält. Die als vermeintliche Büchse der Pandora geltende Schmuckschatulle dürfte jedoch weniger als Beigabe in einem Rollenporträt konzipiert gewesen sein, sondern vielmehr als Attribut mit realem Hintergrund. Lady Henrietta, eine Tochter des Duke of Beaufort, heiratete am 11. April 1769 den Kunstförderer und Sammler Sir Charles Watkin Williams-Wynn. Nur wenige Monate nach ihrer Hochzeit verstarb sie. Bereits im Jahr zuvor schenkte die zukünftige Schwiegermutter der Braut ein vom königlichen Goldschmied Thomas Heming gefertigtes Toilettenservice. Dieses befindet sich heute im National Museum of Wales (Cardiff) und enthält eine Schatulle, welche der im Porträt Lady Henriettas dargestellten überaus ähnlich ist.

Führung zur PräsentationWie das Gemälde von Angelika Kauffmann mit der Schausammlung des Museums korrespondiert, verdeutlichen Führungen am 27. Mai und 16. September, jeweils um 11 Uhr (Kosten: € 13 / erm. € 10). „Lady Henrietta Williams-Wynn“ ist im Ferdinandeum bis 28. Oktober dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr zu besichtigen.

Tags: Angelika Kauffmann, Malerei

FERDINANDEUMArchäologie, Kunst vom Mittelalter bis in die Gegenwart, MusikinstrumenteDI - SO, 9 - 17 UHRBIBLIOTHEK DI - FR, 10 - 17 UHRMUSEUMSTRASSE 156020 INNSBRUCK 

Das könnte Sie auch interessieren
Innsbruck, Messe, 25.10.2024 - 27.10.2024
Szenebild ARTfair Innsbruck 2022 Bildnachweis: Die Fotografen
Innsbruck, Ausstellung, 21.10.2024 - 29.11.2024
Plakat zur Ausstellung "REGARDEZ ICI" von Jacqueline Seeber, Bildausschnitt "Löwenzahnblüte"
Archiv
Innsbruck, Ausstellung, 17.02.2022 - 31.12.2024
Scherzglas Pistole   Sachsen oder Böhmen, um 1610 Kobaltblaues Glas, Emailbemalung, Schraubverschluss aus Zinn, L. 38 cm Schloss Ambras Innsbruck, Sammlung Strasser Inv.-Nr. KK 10230
Innsbruck, Ausstellung, 14.09.2024 - 17.11.2024
Neda Saeedi, Sinking Suns (Detail), 2024. Gestaltung: Anna Neuner.
Innsbruck, Ausstellung, 14.09.2024 - 17.11.2024
Neda Saeedi, Sinking Suns (Detail), 2024. Gestaltung: Anna Neuner.
Innsbruck, Ausstellung, 15.04.2024 - 31.10.2024
Ambraser Kacheln
Innsbruck, Ausstellung, 13.02.2024 - 14.10.2024
Im Vordergrund Büste Kaiser Karls V. von Leone Leoni, um 1555 (Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer, Inv.-Nr. KK 5504); im Hintergrund Rückseite einer Medaille auf Kaiser Franz I. Stephan als Förderer der Wissenschaft von Anton Matthias Domanöck, 1754 (Kunsthistorisches Museum Wien, Münzkabinett, Inv.-Nr. 48bβ)
Innsbruck, Ausstellung, 20.06.2024 - 09.10.2024
Angelo-Soliman © Albertina, Wien
Szenebild ARTfair Innsbruck 2021 Bildnachweis: Die Fotografen
Innsbruck, Ausstellung, 18.10.2023 - 09.09.2024
Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin, Regie: Ernst Marischka, 19. Dezember 1957. © dpa Picture Alliance / picturedesk.com © Beta Film GmbH
Innsbruck, Presse, 12.11.2023 - 08.09.2024
Ihre Spende für Ihr Kunsthistorisches Museum
Innsbruck, Ausstellung, 31.01.2024 - 19.08.2024
Alfred Roller, Bühnenbild Der Rosenkavalier (Strauss/Hofmannsthal), 2. Akt, 1910, Theatermuseum Wien. © KHM-Museumsverband
Innsbruck, Ausstellung, 17.05.2024 - 18.08.2024
Ramesch Daha, Unlimited History (Detail), 2024. Gestaltung: Anna Neuner.