Ausstellungsansicht The music of color. Sam Gilliam, 1967–1973. Ausstellungsansicht The music of color. Sam Gilliam, 1967–1973. - Mit freundlicher Genehmigung von: kunstmuseumbasel

Wer: kunstmuseumbasel

Was: Ausstellung

Wann: 09.06.2018 - 30.09.2018

Sam Gilliam (*1933 in Tupelo, Mississippi) zählt zu den wichtigsten Vertretern der Abstrakten Malerei in den USA. Seit 1962 lebt und arbeitet der Künstler in Washington D.C. Seine Werke sind in zahlreichen Sammlungen vertreten, u.a. Art Institute of Chicago, MoMA (New York), National Gallery of Art und Whitney Museum of Art. The Music of Color ist die erste institutionelle…
Sam Gilliam (*1933 in Tupelo, Mississippi) zählt zu den wichtigsten Vertretern der Abstrakten Malerei in den USA. Seit 1962 lebt und arbeitet der Künstler in Washington D.C. Seine Werke sind in zahlreichen Sammlungen vertreten, u.a. Art Institute of Chicago, MoMA (New York), National Gallery of Art und Whitney Museum of Art. The Music of Color ist die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlers in Europa. Dabei rückt mit dem Schwerpunkt auf den Jahren 1967 bis 1973 Gilliams radikalste Schaffensphase in den Mittelpunkt. 2017 war seine Arbeit Yves Klein Blue, die an sein experimentelles Frühwerk anknüpft, auf der 57. Biennale in Venedig zu sehen.

1967 begann Sam Gilliam die Serie der Bevelededge paintings: Er goss Acrylfarbe direkt über die unpräparierte Leinwand und faltete und zerknitterte sie, während die Farbe noch nass war. Anschliessend spannte er die Leinwand auf einen abgeschrägten Keilrahmen, was dem Gemälde eine räumliche, objekthafte Qualität verlieh. Die wichtigste künstlerische Errungenschaft Gilliams ist die 1968 begonnene Serie der Drape paintings. Hier bearbeitete er die Leinwand in derselben Weise wie für die Beveled-edge paintings, mit dem Unterschied, dass er die Gemälde vom Keilrahmen befreite. Im Gegensatz zum Staffeleibild, das in der Regel unabhängig von seinem Kontext funktioniert, beziehen die Drape paintings den Ausstellungsraum performativ mit ein, da sie je nach Raumsituation unterschiedlich installiert werden können.

Sam Gilliam bemühte sich darum, die weithin akzeptierte und von prominenten Zeitgenossen, beispielsweise Donald Judd, kultivierte Trennung zwischen Malerei und Skulptur zu verwischen. Gilliams Arbeiten der Jahre 1967–1973 zeichnen sich durch ihre Monumentalität und ihre expressive Farbigkeit aus. Die Leinwand wird zum Träger von Spuren des Produktionsprozesses und stellt dabei ihre eigene Materialität zur Schau. Just zu einer Zeit, als die Malerei im Niedergang begriffen schien, hauchte ihr Gilliam neues Leben ein, wobei seine ausdrucksstarke, vitale Malweise nicht zuletzt vom Jazz inspiriert ist.

The Music of Color thematisiert auch die politische und historische Dimension von Gilliams Werk. Auch wenn sich der Künstler selbst nur selten zu politischen Fragen äussert, verweisen die Werke der sogenannten Martin Luther King-Serie und Jail Jungle auf die Rassenunruhen 1968 und auf die stark polarisierte Diskussion um Black Art und Abstrakte Malerei in den USA der 1960er und 1970er Jahre.

Das Kunstmuseum Basel zeigt 45 hochkarätige Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen aus Europa und den USA.

Tags: abstrakte Kunst, Bildende Kunst, Malerei, Sam Gilliam

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