Alfred Hrdlicka, „Orpheus II“, 1963 (Detail), Bronze, Neue Galerie Graz, UMJ, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner, © Alfred Hrdlicka-Archiv, Wien: www.alfred-hrdlicka.com | Fritz Martinz, „Läuferbild“, 1968 (Detail), Dorothea Martinz, © Bildrecht, Wien, 2018, Foto: Thomas Mayr Alfred Hrdlicka, „Orpheus II“, 1963 (Detail), Bronze, Neue Galerie Graz, UMJ, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner, © Alfred Hrdlicka-Archiv, Wien: www.alfred-hrdlicka.com | Fritz Martinz, „Läuferbild“, 1968 (Detail), Dorothea Martinz, © Bildrecht, Wien, 2018, Foto: Thomas Mayr - Mit freundlicher Genehmigung von: museumjoanneum

Wer: museumjoanneum

Was: Ausstellung

Wann: 05.10.2018 - 06.01.2019

Am 4. Oktober wird in der Neuen Galerie Graz die Ausstellung Hrdlicka/Martinz. „Aufforderung zum Misstrauen“ eröffnet. Dieser Titel ist der gleichnamigen – 1967 von Otto Breicha und Gerhard Fritsch herausgegebenen – Anthologie über Literatur, bildende Kunst und Musik in Österreich seit 1945 entlehnt. Die Sammlung der Neuen Galerie verfügt seit der Schenkung von Helmut…
Am 4. Oktober wird in der Neuen Galerie Graz die Ausstellung Hrdlicka/Martinz. „Aufforderung zum Misstrauen“ eröffnet. Dieser Titel ist der gleichnamigen – 1967 von Otto Breicha und Gerhard Fritsch herausgegebenen – Anthologie über Literatur, bildende Kunst und Musik in Österreich seit 1945 entlehnt. Die Sammlung der Neuen Galerie verfügt seit der Schenkung von Helmut Suschnigg aus dem Jahr 2016 über ein umfangreiches Konvolut an Arbeiten Alfred Hrdlickas (1928 Wien – 2009 Wien) und stellt nun die umfangreichste institutionelle Sammlung von Werken dieses Künstlers in Österreich dar. Sie umfasst monumentale Bronzen, Zeichnungen und zahlreiche grafische Werke. Fritz Martinz (1924 Bruck a. d. Mur – 2002 Wien), der in seiner steirischen Heimat, wo er seine künstlerische Laufbahn an der Ortweinschule bei Rudolf Szyszkowitz begann, heute kaum bekannt ist, ist in der Sammlung der Neuen Galerie Graz wenig dokumentiert.

Gemeinsam mit Georg Eisler und Rudolf Schönwald bildeten Hrdlicka und Martinz eine lose Gruppe von Künstlern, die eine Spielart des Realismus („Wiener Naturalismus“) als Gegengewicht zu den favorisierten Strömungen der abstrakten Malerei und des „Phantastischen Realismus“ praktizierten. Man vertrat eine politische Haltung des Protests und des Widerstands – ein Aufschrei durch Kunst. Ist Protest Kunst? Diese Frage stellt sich nicht nur angesichts gegenwärtiger Formen des politischen Aktivismus innerhalb der Kunst, sondern gilt auch für die Generation Hrdlickas und Martinz‘. Sie wählten damals nicht den direkten Weg der Agitation, sondern hielten bewusst an den formalen Gesetzmäßigkeiten der Kunst (Skulptur, Malerei, Grafik) fest. Die unbändige Kraft der Kunst im Allgemeinen und deren Bedeutung für die jeweilige Gesellschaft ließ diese Künstler an gewissen Konventionen festhalten bzw. den Versuch einer Erneuerung derselben unternehmen. Die Schau in der Neuen Galerie Graz kann auch als Gedenkausstellung in Bezug auf den Beginn der Herrschaft des Nationalsozialismus in Österreich vor 80 Jahren sowie auch als Referenz auf das Protestjahr 1968 verstanden werden.

Tags: Alfred Hrdlicka, Druckgrafiken, Fritz Martinz, Malerei, Naturalismus, Phantastischer Realismus, Skulpturen

ÖffnungszeitenDi-So 10-17 Uhr
ÜberblicksführungenSa, So, Feiertag, 14 Uhr (de), So, 11 Uhr (en). Zusätzliche Termine entnehmen Sie bitte dem Kalender. Weitere Führungen nach Voranmeldung.
Öffnungszeiten der BibliothekDi und Do 10-15 Uhr sowie nach Vereinbarung
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Zusätzlich geöffnet:2. April 201821. Mai 2018
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