Daniel Schwartz Vertigo. Galmiggletscher, Wallis, 2014 Sammlung Fondation USM, Gümligen ©Künstler/ Pro Litteris Daniel Schwartz Vertigo. Galmiggletscher, Wallis, 2014 Sammlung Fondation USM, Gümligen ©Künstler/ Pro Litteris - Mit freundlicher Genehmigung von: Buendner Kunstverein

Was: Ausstellung

Wann: 10.11.2018 - 17.02.2019

In seinem jüngsten über mehrere Jahre entwickelten Projekt widmet sich Daniel Schwartz der bildnerischen Erforschung von Gletschern. Die Ausstellung zeigt fotografische Arbeiten von Daniel Schwartz zwischen Dokumentation und Bilderzählung und spannt einen faszinierenden Bogen von der Geschichte in die Gegenwart der Gletscher.

Die Ausstellung "Daniel Schwartz. Gletscher-…

In seinem jüngsten über mehrere Jahre entwickelten Projekt widmet sich Daniel Schwartz der bildnerischen Erforschung von Gletschern. Die Ausstellung zeigt fotografische Arbeiten von Daniel Schwartz zwischen Dokumentation und Bilderzählung und spannt einen faszinierenden Bogen von der Geschichte in die Gegenwart der Gletscher.

Die Ausstellung "Daniel Schwartz. Gletscher-Odyssee" ist vom 10. November 2018 bis 17. Februar 2019 im Kabinett des Bündner Kunstmuseums zu sehen. Als Glaziologie in Bildern könnte man bezeichnen, was der Fotograf Daniel Schwartz (*1955) seit mehreren Jahren betreibt. Seine künstlerische Arbeit ist ein spartenübergreifendes Projekt der Fotokunst im dokumentarischen Stil. Als Fotograf untersucht Daniel Schwartz die Bildkraft der Gletscher. Er fundiert seine bildnerische Arbeit durch eine umfangreiche Künstlerrecherche in Ar- chiven und arbeitet in engem Dialog mit der Wissenschaft. Seine Bilder zeigen den Gletscher als dynamisches System und als Archiv der Klimageschichte, als persönlichen Erinnerungsort und Speicher nicht unbeschränkt verfügbarer Ressourcen.

Daniel Schwartz besuchte die Fachklasse für Fotografie in Zürich und war 1990-2005 Mitglied der Redaktion der Kulturzeitschrift Du. In Zusammenhang mit seinen historisch-geografisch angeleg- ten, aber immer gegenwartsbezogenen fotografischen Recherchen ist er weltweit unterwegs. Die Gletscher-Arbeit ist sein erstes mit der Schweiz befasstes Projekt. Es setzt im glazial überprägten Mittelland und am Jura-Südfuss an, wo Daniel Schwartz aufgewachsen ist. Über biografisch kon- notierte Orte und Wege erschliesst es den Alpenraum und wird ergänzt durch Bilder ausgewählter Gletschergebiete in Asien, Afrika und Südamerika. In die Ausstellung integrierte Bilder und Karto- grafien zeigen Gletscherstände der Kleinen Eiszeit und markieren den Schwund im Laufe der letz- ten 200 Jahre. Den klimageschichtlichen Kontext liefern eingearbeitete historische und literarische Quellen.

Die bildreiche und bildgewaltige Ausstellung ist ein Bewusstseins-Projekt über den Gletscher als Zeuge des anthropogen mitverursachten Klimawandels. Es beleuchtet das Verhältnis »Gletscher/Mensch« und stellt zum besseren Verständnis der Prozesse der Erderwärmung geolo- gische, resp. glaziale Zeit in Relation zu individuell erlebbarer Menschenzeit.

Zum KünstlerDaniel Schwartz wurde 1955 in Olten geboren. Er absolvierte 1980 die Fachklasse für Fotografie an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Von 1990-2005 war er fotografischer und redaktioneller Mitarbeiter der Zeitschrift Du, von 1997–2004 Mitglied der Agentur Lookat Photos Zürich.

Er publizierte bislang fünf thematische Monographien (alle bei Thames & Hudson) und debütierte 2008 mit "Schnee in Samarkand. Ein Reisebericht aus dreitausend Jahren" als schreibender Au- tor. Als einer der international anerkanntesten Fotografen seiner Generation ist er seit 2017 Mit- glied der VII Photo Agency. Einzelausstellungen von Daniel Schwartz fanden u.a. 1986 im Kunsthaus Zürich, 1987 und 1991 im Musée de l'Elysée in Lausanne, 1993 im Imperial Museum in Beijing, China, 1998 im Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 2009 im Helmhaus Zürich und 2011 im Martin-Gropius-Bau in Berlin statt.

In Gruppenausstellungen waren seine Werke u.a. 1988 bei den Rencontres Internationales de la Photographie in Arles, 1993 an der Kunst-Biennale Venedig, 1997 im Fotomuseum Winterthur, 2004 an der Architektur-Biennale, Venedig und 2011 im San Francisco Museum of Modern Art, S.F., zu sehen.

Daniel Schwartz erhielt zahlreiche Projektbeiträge und Auszeichnungen, so unter anderen 1979, 1981 und 1983 das Eidgenössische Stipendium für angewandte Kunst; 1993 und 1994 war er Finalist des W.E. Smith Grant for Humanistic Photography. 2010 wurde ihm der Kulturpreis des Kantons Zürich verliehen.

Der Dokumentarfilm "Beyond the Obvious. Daniel Schwartz. Photographer" (2018) von Vadim Jendreyko widmet sich Leben und Werk des Fotografen. Einen besonderen Fokus legt er auf Schwartz' Auseinandersetzung mit dem Klimawandel - seit den 1990er Jahren mit "Delta. The Perils, Profits and Politics of Water in South and Southeast Asia" und ab 2009 weitergeführt mit den Gletschern.

Daniel Schwartz lebt in Solothurn. Er wird repräsentiert von den Galerien Kunstraum Medici, Solothurn, und Bildhalle, Zürich. Publikation zur Ausstellung Begleitend zur Ausstellung erscheint im Verlag Thames & Hudson das Buch "While the Fires Burn – A Glacier Odyssey" von Daniel Schwartz.

http://www.danielschwartz.org

Tags: Farbfotografie, Natur

Di-So 10.00 – 17.00Do 10.00 – 20.00