„Die zeitliche Entrücktheit der Fotografien von Donata Wenders beruht darauf, dass sie beobachtet und wartet, obwohl die Porträtierten sich ihrer Anwesenheit in der Regel durchaus bewusst sind. Es fehlt jeder Eindruck medienspezifischer oder spekulativer Dokumentation, jede Illusion, als sei die Fotografin gleichsam zufällig zugegen. Es fehlt aber auch jede Spur von einer bewusst gestellten oder arrangierten Darstellung.“ (Mark Gisbourne)Schärfe und Unschärfe, Schatten und Schleier, Schwarz und Weiß. Dieser klassischen Instrumente bedient sich Donata Wenders in ihrer Fotografie. Jedes Bild trägt eine Geschichte in sich, einen Hintergrund, vielleicht auch ein Geheimnis. Und das Licht, das in ihren Fotografien die Dunkelheit durchbricht, ist von einem Stilelement zu einem wesentlichen Protagonisten geworden, sagt die Fotografin selbst. Ihre Bilder loten die Grenzen und Übergänge zwischen Malerei und Fotografie aus.
Donata Wenders wurde 1965 in Berlin geboren. Sie studierte Film und Theater in Berlin und Stuttgart, arbeitete als Kamera-Assistentin und drehte Spiel- und Dokumentarfilme. Seit 1995 widmet sie sich ausschließlich der Fotografie.
2006 brachte Wenders ihr erstes Buch „Island of Silence“ heraus. Gemeinsam mit ihrem Mann Wim Wenders veröffentlichte sie im Laufe der Jahre weitere Bücher wie PINA - Der Film und die Tänzer, Don’t Come Knocking, The Buena Vista Social Club. Ihre Fotos erscheinen in internationalen Zeitungen und Zeitschriften wie Egoiste, The New York Times, Vogue und The Rolling Stone. Zudem wirkt sie als Setfotografin an den Filmen ihres Mannes mit.
Bislang waren die Arbeiten von Donata Wenders unter anderem in Berlin, Hamburg, München, in Norwegen, Frankreich, Südkorea, in den Niederlanden, der Schweiz und in Italien zu sehen.