Pierre Alechinsky: Le chemin creux, 1978, Peter und Gudrun Selinka-Stiftung, Foto: Thomas Weiss, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018 Pierre Alechinsky: Le chemin creux, 1978, Peter und Gudrun Selinka-Stiftung, Foto: Thomas Weiss, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018 - Mit freundlicher Genehmigung von: KunstmuseumRavensburg

Wer: KunstmuseumRavensburg

Was: Ausstellung

Wann: 10.11.2018 - 24.02.2019

Das Kunstmuseum Ravensburg stellt ausgewählte Arbeiten von Pierre Alechinsky (*1927, Brüssel, BE, wohnhaft in Bougival, FR) aus der Sammlung Selinka vor. Die sechs großformatigen Werke im Sammlungsraum werden durch filmische und schriftliche Dokumentationen ergänzt. 1975 entdeckte Peter Selinka (1924-2006) Alechinsky im Musée d’art moderne de la Ville de Paris und erwarb…
Das Kunstmuseum Ravensburg stellt ausgewählte Arbeiten von Pierre Alechinsky (*1927, Brüssel, BE, wohnhaft in Bougival, FR) aus der Sammlung Selinka vor. Die sechs großformatigen Werke im Sammlungsraum werden durch filmische und schriftliche Dokumentationen ergänzt. 1975 entdeckte Peter Selinka (1924-2006) Alechinsky im Musée d’art moderne de la Ville de Paris und erwarb anschließend mit Situation sans illusion (1959-1961) das erste von zahlreichen weiteren Bildern der CoBrA-Bewegung für seine Sammlung. Im Zusammenspiel von körperlicher Aktion, spontaner Assoziation und spielerischer Transformation des Motivs entwickelt Alechinsky einen fantastischen Bilderkosmos, in dem ihm das Unterbewusste als Nährboden dient: »Man könnte sagen, dass ich beim Malen Monster, meine Monster, befreie ̶ ich bin verantwortlich«, so Alechinsky 1961.

Alechinsky studierte Buchillustration und Typografie, bevor er 1949 mit 21 Jahren Mitglied der Gruppe CoBrA wurde. Da sein künstlerisches Hauptwerk nach der CoBrA-Zeit entstand, versteht sich Alechinsky als post-CoBrA Künstler. Alechinskys bildnerischer Ausdruck wandelte sich in den 1950er Jahren von weitgehend abstrakten Formen hin zu einer groben Figuration und Gegenständlichkeit. Seine farbmächtigen Malereien zeigen Zwitterwesen von tierischer und menschlicher Gestalt und lassen sowohl Vulkanausbrüche oder die Federhüte der Gilles-Figuren des Karnevals von Binche in Belgien erahnen. In der grafisch geprägten Darstellungsweise seiner Arbeiten vereint Alechinsky westliche und östliche Elemente so geschickt, dass die Malerei unter dem Einfluss der Kalligrafie mühelos, fließend, wie aus einem Zuge, erscheint. Seit 1965 tauchen als weiteres Charakteristikum die »remarques marginales« (Randbemerkungen) auf. Angefügte Felder an der unteren Bildkante oder ein umlaufendes Band erweitern das bereits vielschichtig erfahrbare ›Hauptbild‹ somit um einen zusätzlichen Deutungsansatz.

Tags: Figuration, gegenständliche Kunst, Malerei, Pierre Alechinsky, Typografie

Di bis So 11 - 18 UhrDo 11 - 20 Uhrmontags geschlossen
1.4. Ostermontag und 20.5. Pfingstmontag geöffnet 29.3. Karfreitag, 22.7. Rutenmontag, 24./25./31.12. geschlossen
Eintrittpro Person 6,00 € / 4,00 € erm. frei bis 18 Jahre Jahreskarte 15,00 €

Archiv
Ravensburg, Ausstellung, 15.07.2022 - 30.10.2022
Lothar Fischer, Mantida, 1963/65, Sammlung Selinka, © VG Bild-Kunst, 2022, Foto: Wynrich Zlomke
Ravensburg, Ausstellung, 15.07.2022 - 30.10.2022
Laure Prouvost, Swallow me, From Flanders to Italy a tapestry, 2019 (Detail), Courtesy die Künstlerin und carlier | ge- bauer, Berlin, Madrid, © VG Bild-Kunst, 2022, Foto: Trevor Good
Ravensburg, Ausstellung, 12.03.2022 - 26.06.2022
Jacqueline de Jong, Chemin Perdu de la Chasse Frustrée, 1987, Öl auf Leinwand, 190 x 290 cm, Privatsammlung, Lon- don, Courtesy Pippy Houldsworth Gallery, London, Foto: Gert Jan van Rooij
Ravensburg, Ausstellung, 20.11.2021 - 20.02.2022
Ausstellungsansicht »Max Ernst. Zwischenwelten«, Kunstmuseum Ravensburg 2021, Leihgaben des Kunstmuseum Bonn, Dauerleihgabe der Professor Dr. med. Wilfried und Gisela Fitting Stiftung und Dauerleihgabe Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Wynrich Zlomke
Ravensburg, Ausstellung, 19.11.2021
Ute Stuffer und Axel Heil, Foto:  Wynrich Zlomke
Ravensburg, Ausstellung, 31.07.2021 - 01.11.2021
Helmut Sturm, Infernalezza, 1962-63, Mischtechnik auf Leinwand, CAMeC | Centro Arte Moderna e Contemporanea La Spezia, Cozzani collection
Ravensburg, Ausstellung, 17.04.2021 - 15.08.2021
»Auszeit. Von Pausen und Momenten des Aufbruchs« mit Grace Weaver und Cosima von Bonin, Kunstmuseum Ravensburg 2021, © die Künstler, Foto: Wynrich Zlomke
Ravensburg, Ausstellung, 17.10.2020 - 28.02.2021
Emeka Ogboh, The Way Earthly Things Are Going, 2017, © Emeka Ogboh, Tate Modern 2017
Ravensburg, Ausstellung, 17.10.2020 - 07.02.2021
Otto Mueller Adam und Eva Sammlung Selinka Foto Wynrich Zlomke
Johan Holten c Kunsthalle Mannheim Foto Daniel Lukac
Ravensburg, Presse, 28.07.2020
Ravensburger Rathaus © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Willinger