Wurden in der Frühgeschichte menschlich geformte Figuren, Idole und Masken als Objekte mit Ausstrahlung und Seele wahrscheinlich für rituelle Handlungen wahrgenommen, so sind die Masken der künstlichen Intelligenz mathematische Gebilde mit den Merkmalen der Systemerkennung und Einordnung.

Die Arbeiten von Erika Seywald nehmen auf diese Inhalte Bezug und stellen Möglichkeiten dar, die Betrachtung der wirklichen Verhältnisse unserer Zeit einzuleiten. Figuren mit Kleidung und Attributen in historischer Beziehung erhalten an Stelle des Gesichts die mathematische Struktur der künstlichen Intelligenz. Köpfe wie Masken berichten vom Mythos der Erkenntnis des Ichs. Auf ihr Wesen reduzierte archaische Darstellungen der menschlichen Figur verweisen auf den Anbeginn der Kunst. Dietmar Prem