Kennzeichnend für seine Werke ist damit immer eine kleinteilige, übervolle, beinahe narrative Zustandsschilderung, die sich in permanenter Bewegung und Wandlung zu befinden scheint. Jan Voss reagiert mit seiner Kunst auf die Alltags-Realität seines urbanen Lebensumfeldes. Dass wir in unserer medialen Zeit von einer Summe von Zeichen reizüberflutet werden, spielt für sein Kunstschaffen formal und inhaltlich eine gewichtige Rolle.
Jan Voss verwendet in seinen Arbeiten zahlreiche Materialien und Techniken. Er gestaltet farbintensive Gemälde auf Leinwand, collagenhafte Kunst sowie feine, diffizile Zeichnungen, die wie Comic-hafte Erzählungen wirken und mit vielen Details aufwarten. Die Leinwände und Papierarbeiten des inzwischen über 80-jährigen Künstlers wirken jung, spontan und bestechend.
Jan Voss schuf auch Holz- und Papierreliefs sowie Aquarelle. Alle Arbeiten zeichnen sich durch eine Anhäufung von verschiedenen Farb- und Formelementen aus, die ineinandergreifen, sich überschneiden und durch Zeichen und Linien miteinander verwoben sind. Anfangs nur in der zweiten Dimension realisiert, wendet er ab den 1980er Jahren diese eigene Bildsprache auch am dreidimensionalen Objekt an. Seitdem setzt er Techniken ein, die der „Bildwerdung“ dienen: Knittern, falten, reißen, sägen, nageln und kleben. Trotz ständiger Veränderung, neuer Bildfindungen und Materialerkundungen gelingt es dem Künstler, stets unverwechselbar zu bleiben.
Seine erste Einzelausstellung hatte Jan Voss 1962 in der Galerie Baier in Mainz. 1968 war er bereits mit vier Bildern Teilnehmer der 4. documenta in Kassel. Zwischen 1969 und 1992 hatte Jan Voss als Mitglied des Deutschen Künstlerbundes insgesamt zwölf Ausstellungsbeteiligungen an den großen Jahresausstellungen des DKB. Unzählige Werke befinden sich in renommierten musealen Sammlungen weltweit, wie z.B. im Musée National d`Art Moderne (Paris), im Sprengel Museum (Hannover) sowie in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus (München) als auch Musée national d'Art Moderne, Centre Georges Pompidou (Paris) und vielen weiteren Institutionen.
Über Ihren Besuch der Ausstellung würde ich mich sehr freuen. Ihr Ewald Schrade
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