Amalia Pica, Gewinnerin des Zurich Art Prize 2020. Courtesy die Künstlerin. Amalia Pica, Gewinnerin des Zurich Art Prize 2020. Courtesy die Künstlerin. - Mit freundlicher Genehmigung von: HausKonstruktiv

Was: Ausstellung

Wann: 22.10.2020 - 10.01.2021

Dem Museum Haus Konstruktiv und der Zurich Insurance Group Ltd ist es eine grosse Freude, die dreizehnte Gewinnerin des international re- nommierten Zurich Art Prize bekannt zu geben: Der Kunstpreis geht 2020 an die argentinische Künstlerin Amalia Pica. Der mit CHF 100’000 dotierte Preis setzt sich aus einem Budget von CHF 80’000 für die Produktion einer Einzelausstellung…
Dem Museum Haus Konstruktiv und der Zurich Insurance Group Ltd ist es eine grosse Freude, die dreizehnte Gewinnerin des international re- nommierten Zurich Art Prize bekannt zu geben: Der Kunstpreis geht 2020 an die argentinische Künstlerin Amalia Pica. Der mit CHF 100’000 dotierte Preis setzt sich aus einem Budget von CHF 80’000 für die Produktion einer Einzelausstellung und einer Preissumme von CHF 20’000 zusammen. Die Ausstellung wird vom 22. Oktober 2020 bis 10. Januar 2021 im Museum Haus Konstruktiv zu sehen sein.

Amalia Pica, geboren 1978 in Neuquén (Argentinien), studierte an der Escuela Nacio- nal de Bellas Artes in Buenos Aires und der Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam. Heute lebt und arbeitet sie in London. Picas Installationen, Skulpturen, Zeichnungen, Filme, Fotografien und Performances zeugen von einer minimalisti- schen Formensprache und entpuppen sich bei genauerer Betrachtung als vielschich- tig und komplex. Sprache, verbale und nonverbale Kommunikation, also der Aus- tausch und die Übertragung von Information, sind Themen, die Amalia Pica in ihrem künstlerischen Schaffen immer wieder aufgreift. Ihr besonderes Interesse gilt dabei den Schwachstellen, Fehlern und blinden Flecken von historischen wie gegenwärti- gen Kommunikationsmodellen und -technologien, die sie in ihren Arbeiten sichtbar, hörbar und physisch erfahrbar macht.

In der multimedialen Arbeit A ∩ B ∩ C (A intersection B intersection C) von 2013 greift Pica beispielsweise das Venn-Diagramm auf, das während der Argentinischen Militärdiktatur (1976–1983) aus dem Lehrplan gestrichen wurde, da man befürchtete, das Mengendiagramm könne zu subversiven kollektiven Zusammenschlüssen ermu- tigen. Für A ∩ B ∩ C liess Pica vier Perfomer farbige, geometrische Plexiglasformen zu immer neuen Konstellationen und Schnittmengen zusammenführen. Das kommu- nikative Potenzial, das im performativen Akt sichtbar wurde, bleibt den Formen auch dann erhalten, wenn sie angelehnt an die Wand als Installation präsentiert werden. Dass Amalia Pica mit ihrer konstruktiven und minimalistischen Formensprache mit dem inhaltlichen Fokus des Museum Haus Konstruktiv teilt, bewies sie bereits wäh- rend der Gruppenausstellung Konkrete Gegenwert (2019). Sie begeisterte die Zurich Art Prize-Jury durch ihre präzise Auseinandersetzung mit politischen und soziologi- schen Themen, die sich auf wissenschaftliche Recherchen und Forschungsergebnis- se stützt. 

Einzelausstellungen (Auswahl):(un)heard, Cc Foundation, Shanghai, China (2018); please open hurry, PICA – Perth Institute of Contemporary Arts, Perth, Australien (2017); ears to speak of, The Power Plant, Toronto, Kanada (2017); A un brazo de distancia, NC-arte, Bogota, Kolumbien (2017); Blow the Whistle, Beat the Drum, Marc Foxx Gallery, Los Angeles, USA (2016); Katachrese, Kunstverein Freiburg, Deutschland (2016); A∩B∩C,Amalia Pica, König Galerie, Berlin, Deutschland (2015); Switchboard, MOSTYN, Llandudno, UK (2015); One Thing After Another, La Criée centre d’art contemporain, Rennes, Frankreich (2014); Amalia Pica en el MNBA – Museo Nacional de Bellas Artes, Neuquén, Argen- tinien (2013); A∩B∩C, Museo Tamayo Arte Contemporáneo, Mexico City, Mexiko (2013); Chronic Listeners, Kunst Halle Sankt Gallen, Schweiz (2012). Gruppenausstellungen (Auswahl): Fly me to the Moon. 50 Jahre Mondlandung, Kunsthaus Zürich, Schweiz (2019); Konkrete Gegenwart, Museum Haus Konstruktiv, Zürich, Schweiz (2019); Is This To- morrow?, Whitechapel Gallery, London, UK (2019); The Everyday and Extraordinary, Birmingham Museum & Art Gallery, Birmingham, UK (2018); Monuments to Us, Muse- um of Fine Arts, Boston, USA (2018); Soundtracks, San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco, USA (2017); One, No One and One Hundred Thousand, Kunsthalle Wien, Österreich (2016); Repetition and Difference, The Jewish Museum, New York, USA (2015); Under the Same Sun: Art from Latin America Today, Solomon R. Gug- genheim Museum, New York, USA (2014); When Attitudes Became Form Become At- titudes, MOCAD, Detroit, USA (2013); Project Space: Ruins in Reverse, TATE Modern, London, UK (2013); World Event, Kunsthalle Basel, Basel, Schweiz (2008).

Amalia Pica war zudem Teilnehmerin der 54. Biennale in Venedig (2011), der 12. Shanghai Biennale in der Power Station of Art (2018) und der 11. Gwangju Biennale in Südkorea (2016). Ihre Werke sind in unterschiedlichen Sammlungen wie der Tate Collection in London, im Museum of Modern Art in New York, dem Guggenheim in New York, dem Museum of Fine Arts in Boston oder dem Israel Museum in Jerusalem vertreten. 

Tags: Amalia Pica, Filme, Installation, Kunstpreis, Skulpturen

Di / Do–So 11–17 UhrMi 11–20 UhrMo geschlossenRegulärer Eintritt: 16 CHFStudierende, Lernende, RentnerInnen, IV-BezügerInnen: 12 CHFBis 18 Jahre: Eintritt frei

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