Orangerie des Landguts Hasse in Bremen © M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Orangerie des Landguts Hasse in Bremen © M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Wer: denkmalschutz

Was: Ausstellung

Wann: 12.12.2019

In diesen Tagen erhält Dieter von Glahn von der Tobias-Schule Bremen einen symbolischen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über exakt 17.918 Euro für die Voruntersuchungen an den Fensterelementen der denkmalgeschützten Orangerie. Damit werden Bauforschung, Schädlingsuntersuchung und ein konkretes Instandsetzungskonzept ermöglicht, so dass die…
In diesen Tagen erhält Dieter von Glahn von der Tobias-Schule Bremen einen symbolischen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über exakt 17.918 Euro für die Voruntersuchungen an den Fensterelementen der denkmalgeschützten Orangerie. Damit werden Bauforschung, Schädlingsuntersuchung und ein konkretes Instandsetzungskonzept ermöglicht, so dass die anstehenden Restaurierungsmaßnahmen effizienter und kostengünstiger ausfallen. Möglich gemacht hat den Vertrag die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die private DSD ist.

Im ländlich geprägten Stadtteil Oberneuland von Bremen befindet sich heute eine Waldorfschule, die für Verwaltung und Unterricht das einstige Haupthaus eines Landguts nutzt, zu dem auch ein Gärtnerhaus mit Orangerie gehört. Dort findet der Gartenunterricht der Waldorfschule statt.

Das Landgut existierte bereits im 18. Jahrhundert, das zweistöckige Landhaus wurde 1896 unter der Bauherrschaft von Carl Otto Hasse errichtet. Nach dem Kaufmann ist der Landsitz und der umgebende Landschaftspark benannt.

Das Gewächshaus wird auf die Zeit zwischen 1790 und 1810 datiert. Vermutlich wurde der Bau zunächst als abschlagbares, barockes Pomeranzenhaus errichtet und wenig später auf die heutige Größe erweitert. Der Fachwerkbau steht in der Tradition norddeutscher Bauernhäuser. Hier jedoch ist die südliche Traufseite vollständig verglast. Die Wände und die untere Hälfte des Dachs hat man als Holzfensterkonstruktion ausgeführt.

Die in Nuten laufenden Dachflächenfenster unter das Ziegeldach der Südseite zu ziehen, ist eine technische Glanzleistung. Die an Tauen befestigten Fensterbahnen werden alle vier gleichzeitig vom Dachboden aus hochgekurbelt. Um das Gewicht händisch bewegen zu können, gleiten unter dem gegenüberliegenden Dach der Nordseite Gegengewichte synchron zu den Fenstern. In der darüber befindlichen Ebene gibt es Beschattungsläden, die ebenfalls vom Dachboden aus ein- und ausgefahren werden können. Die hochkomplexe Technik, die mit ihrer Takelage an ein Schiff erinnert, ist funktionsfähig erhalten und in ihrer Art einzigartig.Die Nebenräume des Hauses sind original im Zustand der Erbauungszeit erhalten. Große Tore und Sandsteinböden dienen dem Hantieren mit Pflanzkübeln und schwerem Gerät. Weitere historische Fenster und eine Butze in der kleinen Gärtnerwohnung sind ebenfalls original. Die heutige Nutzung kommt dem Gärtnerhandwerk entgegen.

Tags: Baudenkmäler, Fördervertrag, Kulturdenkmal, Orangerie, Restaurierungen

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