Anna Breit, Ohne Titel, aus der Serie »Girls«, 2018 © Anna Breit Anna Breit, Ohne Titel, aus der Serie »Girls«, 2018 © Anna Breit - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht

Wer: WestLicht

Was: Ausstellung

Wann: 26.02.2020 - 28.03.2020

Gekleidet in Rosa und Pink hält die anonyme Protagonistin einen Teller mit Punschkrapfen, es folgt ein Selbstporträt: Luisa Hübner sitzt in der Badewanne, ihre markante Brille ist innen mit Wasser gefüllt und lässt sie zu einer lebendigen Wasserwaage werden. Oder: Eine dunkelviolette, faltige Seidenbluse folgt einer runzeligen Aubergine auf mattem Grund.

In der…

Gekleidet in Rosa und Pink hält die anonyme Protagonistin einen Teller mit Punschkrapfen, es folgt ein Selbstporträt: Luisa Hübner sitzt in der Badewanne, ihre markante Brille ist innen mit Wasser gefüllt und lässt sie zu einer lebendigen Wasserwaage werden. Oder: Eine dunkelviolette, faltige Seidenbluse folgt einer runzeligen Aubergine auf mattem Grund.

In der Ausstellung PING PONG #3 in der Galerie OstLicht treten die Künstlerinnen Anna Breit und Luisa Hübner in einen visuellen Dialog zum Thema Körper. Der Spielregel folgend, je auf das Foto der anderen mit einem eigenen zu antworten, werfen sich die beiden den Ball zu und es kommt zu einem künstlerischen Schlagabtausch mittels Bildern. So entstand über den Zeitraum von zehn Wochen eine Abfolge von 52 Fotografien.

Das Hin-und-Her der beiden Fotografinnen nimmt die Gestalt eines facettenreichen und intuitiven Gesprächs an. Jedes Foto verweist auf inhaltliche oder formale Details des vorangegangenen, stellt ästhetische Bezüge her oder greift Stimmungen auf. Oft ist die Assoziation unmissverständlich, manchmal erschließt sie sich nicht eindeutig. Es handelt sich um einzelne Arbeiten aus Serien, Vorstudien zu Projekten oder Momentaufnahmen, die durch das Ping Pong in einen neuen Kontext gestellt werden. Nacheinander reihen sich verdrehte Körper, gekleidet in Netze und Nylon, Seifenblasen und zerplatze Kaugummis, Regenmäntel und Rückenansichten, verschränkte und rauchende Hände, Druckstellen auf Haut, Selbstporträts und Fotografien von Freund_innen und der eigenen Mutter. Die Betrachter_innen sind eingeladen ihre eigenen Verknüpfungen zwischen den Bildern zu finden und sich von der kommunikativen Kraft der Fotografie überraschen zu lassen.

Die Zugänge der beiden Künstlerinnen unterscheiden sich deutlich. Anna Breit bewegt sich zwischen Modefotografie und freien, künstlerischen Projekten, bei denen sie vorwiegend Freund_innen, Familie und ihr Umfeld in den Blick nimmt. Breits Fotografien sind großteils aus Serien entnommen, die eine thematische Orientierung vorgeben, innerhalb derer sie aber eine momenthafte und spontane fotografische Praxis pflegt. Luisa Hübner arbeitet konzeptuell und nimmt sich selbst in den Blick. Integraler Bestandteil ihrer Herangehensweise sind Körpermanipulationen, die sie mit Hilfe gefundener und selbst gebauter Objekten am und in Relation zum eigenen Körper inszeniert.

Kuratiert von Corina LuegerZUR PING PONG AUSSTELLUNGSREIHEEine Dialog-Ausstellungsreihe an dezentralen Orten in Wien, initiiert von Female Photographers Vienna. Gefördert durch SHIFT III Mittels eines Open Calls wurden insgesamt sechs Fotografinnen von einer hochkarätigen internationalen Jury ausgewählt. Das Komitee bestand aus Karen Fromm, Professorin für Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover, Natasha Egan, Direktorin Museum of Contemporary Photography am Columbia College Chicago und Kateryna Radchenko, Direktorin und Kuratorin International Festival Odessa Photo Day. Je zwei Künstlerinnen treten in drei Ausstellungen in Wien in einen Dialog. Die dritte Ausgabe PING PONG #3 – Anna Breit und Luisa Huebner eröffnet am 25. Februar in der Fotogalerie OstLicht. Die erste Ausstellung fand im Juni 2019 im GB* Stadtteilbüro in Favoriten statt, die zweite im November 2019 im Offspace Kaeshmesh im Stuwerviertel.

Wie kommunizieren Fotografien? Wie beeinflussen sich Bilder gegenseitig? Wie verändert sich die Bedeutung eines Fotos mit unterschiedlichen Wahrnehmungsbedingungen? Das Vermittlungsprogramm – insbesondere and junge Frauen und Mädchen gerichtet – arbeitet mit lokalen Initiativen des Bezirks zusammen. Fotografie wird als ein Mittel der nonverbalen Kommunikation beleuchtet und ein kritischer Umgang mit (eigenen) Bildern geschärft. Ziel des Projektes ist es aufstrebende Fotografinnen sichtbar zu machen, weibliches Kunstschaffen zu stärken und auf niederschwellige Art und Weise einen Diskurs über die Kommunikation von und mit Bildern anzuregen.

RAHMEN- & VERMITTLUNGSPROGRAMMSa, 29.02.2020, 10-12 h, FotofrühstückNetzwerktreffen der Community von Female Photographers Vienna und allen interessierten Fotografinnen, Anmeldung unter femalephotographersvienna@gmail.comMi, 04.03.2020, 17.30-19.30 h, Insta Walk mit Igers Vienna Die Teilnahme ist kostenlos (max. 10 Teilnehmer_innen), Anmeldung unter igersvienna.eventbrite.comDo, 19.03.2020, 18 h, Artist Talk & Ping Pong AperitivoArtist TalkIm Gespräch mit Anna Breit und Luisa Hübner wird das Konzept des visuellen Ping Pong Spiels thematisiert sowie ihre Erfahrungen damit im Zuge der Ausstellungsvorbereitung. Die Künstlerinnen geben Einblick in ihre fotografische Praxis und sprechen über die Hintergründe ausgewählter Arbeiten.Ping Pong AperitivoPlastik wiederverwerten und Ping Pong spielen – Any Studio Berlin und Precious Plastic Vienna bauen Tischtennisschläger aus recyceltem Kunststoff und laden zum zocken ein. Feierabend mit Drinks und Musik.

VERKAUFDie Fotografien von Anna Breit und Luisa Hübner sind als hochwertige Prints in limitierter Edition erhältlich. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Corina Lueger: lueger@ostlicht.org

BIOGRAFIEN DER KÜNSTLERINNENAnna BreitAnna Breit, geboren 1991 in Wien, bewegt sich zwischen Modefotografie und freien, künstlerischen Projekten, bei denen sie sich vor allem auf Menschen und Beziehungen fokussiert – überwiegend sind Familienmitglieder und Freund_innen ihre Motive. Sie fotografiert ausschließlich analog, oft mit Einsatz eines hellen, harten Blitzes, wobei sie ihre Fotos kaum retuschiert. Ihre Arbeiten wurden in internationalen Zeitschriften wie dem KUNST Magazine (New York) und dem Kaltblut Magazin (Berlin) sowie in nationalen Magazinen wie Die Presse Schaufenster und Falter veröffentlicht. Sie nahm an Ausstellungen teil wie im Space Place in Russland, in der 71A Gallery in London, im Improper Walls, am Take Festival und Rrriot Festival in Wien.Luisa HübnerLuisa Hübner, geboren 1988 in Nordhausen, studierte an der Friedl Kubelka Schule für künstlerische Photographie und seit 2016 an der Akademie der bildenden Künste. Sie arbeitet mit Fotografie, Video und Objekten. Der eigene Körper und das Spiel mit ihm ist gleichsam Werkzeug und wiederkehrendes Thema ihrer Arbeit. Sie macht etwa Haut als ein Terrain zwischen einem Innen und Außen deutlich, auf dem Erinnerungen sichtbar werden. Luisa Hübner nahm an Ausstellungen wie Viva Polaroid im Fotoquartier Wien, clitical talk im Improper Walls und der Parallel Vienna 2019 teil. Ihre Arbeiten wurden in Printmedien wie dienacht #19 und PhotoKlassik veröffentlicht, ihr Fotobuch »Interference« war für den Rock Your Dummy- Award nominiert.

Anna Breit, Ohne Titel, aus der Serie »Bodies«, 2019 © Anna Breit Anna Breit, Ohne Titel, aus der Serie »Bodies«, 2019 © Anna Breit - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht Luisa Hübner, Ohne Titel, aus der Serie »bubbles«, 2018 © Luisa Hübner Luisa Hübner, Ohne Titel, aus der Serie »bubbles«, 2018 © Luisa Hübner - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht Anna Breit, Ohne Titel, aus der Serie »Mama«, 2018 © Anna Breit Anna Breit, Ohne Titel, aus der Serie »Mama«, 2018 © Anna Breit - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht
Tags: Anna Breit, Farbfotografie, Lennart Nilsson, Luisa Hübner, Schwarzweißfotografie‎

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