Neben diesen Ausdrucksformen in preiswertem, für alle erhältlichen Modeschmuck nahmen die feinen Schmuckstücke in gleicher Weise die Stimmung der Zeit auf. Junge Schmuckdesigner wollten nicht mehr nur unoriginellen Tand als Ergänzung der aktuellen Mode kreieren. Sie betrachteten sich in erster Linie als Künstler, in zweiter Linie als Juweliere und näherten sich ihrem Werk wie jeder Maler oder Bildhauer. Sie arbeiteten in Gold, konzentrierten sich auf organische Designs, bevorzugten abstrakte Formen und Konzepte mit Bezug zu den Trends des Weltraumzeitalters. Sie verwendeten unkonventionelle Materialien und entwarfen Schmuckstücke mit einzigartiger Struktur und beispielloser Gestaltung.
Diese Ausstellung, die aus einer der wichtigsten Privatsammlungen der Welt stammt - zusammengestellt von der in Cincinnati ansässigen Kimberly Klosterman - und vom Cincinnati Art Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt wird, zeigt die Arbeiten einer Reihe internationaler, unabhängiger Juweliere sowie bedeutender Juweliershäuser wie Cartier oder Van Cleef & Arpels. Die Schmuckdesigner und -hersteller der 1960er und ‘70er Jahre waren in ihrer Vision kompromisslos. Sie brachten den Schmuck auf ein neues künstlerisches Niveau, das mit den radikalen Veränderungen der Gesellschaft in diesen Jahrzehnten einherging.
Ausstellungskatalog: Cynthia Amnéus (Hg.): Simply Brilliant. Artist-Jewelers of the 1960s and 1970s. Cincinnati Art Museum, 2020. 256 Seiten, 26,5 x 24 cm, Farbabbildungen, Text in Englisch, ISBN 978-1-911282-52-5, 48 €
Öffnungszeiten des Schmuckmuseums Pforzheim Di bis So und feiertags 10 bis 17 Uhr (außer Hl. Abend und Silvester) | Eintritt in die Dauerausstellung 4,50 €, ermäßigt 2,50 €, z.B. mit der SWR2- Kulturkarte, 6 € Kombiticket mit dem Technischen Museum der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie, bis 14 Jahre und mit Museums-Pass-Musées frei | Gruppenführungen auf Anfrage | Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung sonntags 15 Uhr, 6,50 €, ermäßigt 4,50 € | Medien- bzw. Kulturpartner des Schmuckmuseums sind Pforzheimer Zeitung und SWR2 | Weitere Informationen unter www.schmuckmuseum.de
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