Christoph Büchel (*Basel 1966) realisierte 2002 eine seiner eindrucksvollen begehbaren Raumskulpturen im ehemaligen Wasserturm der Lokremise St.Gallen. Das Werk entstand im Zusammenhang mit der damaligen Wechselausstellung The House of Friction mit Werken aus der Sammlung Hauser & Wirth. Der Wasserturm selbst wurde 1906 nach Plänen von Robert Maillard gebaut und ist einer der Pionierbauten des Eisenbetonbaus in der Schweiz.Nach dem Erwerb der Arbeit durch den Kanton St.Gallen setzte Christoph Büchel seine Installation The House of Friction (Pumpwerk Heimat) im Frühjahr und Sommer 2013 wieder instand und erweiterte sie grundlegend. Die Besuchenden sollen seine Arbeit unvoreingenommen und direkt erfahren, weshalb keine Beschreibung vorab abgegeben wird. Die Besucherinnen und Besucher generieren ihre eigene Geschichte beim Erkunden der Installation.
«Die Arbeit ist sozusagen selbst eine textproduzierende Maschine, ein bedeutungsgenerierendes Pumpwerk durch das der Besucher fliesst.» – Christoph Büchel
Büchels Installationen, angesiedelt zwischen realer physischer Erfahrung und Erinnerungsbild, sind meistens nur temporär während Wechselausstellungen präsent. Diese Installation ist eine der wenigen permanent zugänglichen und bildet für die Besuchenden oft einen physisch und psychologisch herausfordernden Parcours.
Kurator: Roland Wäspe