Alfons Schilling, "Ohne Titel", 1960-61, Mischtechnik auf Leinwand, 145 x 128 cm, THP Stiftung, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner Alfons Schilling, "Ohne Titel", 1960-61, Mischtechnik auf Leinwand, 145 x 128 cm, THP Stiftung, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner - Mit freundlicher Genehmigung von: museumjoanneum

Wer: museumjoanneum

Was: Ausstellung

Wann: 19.11.2021 - 13.02.2022

1956 übersiedelt der in Basel geborene Alfons Schilling nach Wien, wo er als Gaststudent für Grafik und Malerei an der Akademie für angewandte Kunst Günter Brus kennenlernt. Ab Jänner 1960 verbringen die beiden gemeinsam mehrere Monate auf Mallorca, wo sie die junge amerikanische Künstlerin Joan Merrit kennenlernen, die ihnen die Malerei der „New York School“ näherbringt.…
1956 übersiedelt der in Basel geborene Alfons Schilling nach Wien, wo er als Gaststudent für Grafik und Malerei an der Akademie für angewandte Kunst Günter Brus kennenlernt. Ab Jänner 1960 verbringen die beiden gemeinsam mehrere Monate auf Mallorca, wo sie die junge amerikanische Künstlerin Joan Merrit kennenlernen, die ihnen die Malerei der „New York School“ näherbringt. Die explosive Energie des abstrakten Expressionismus eröffnet ihnen eine neue Perspektive, die starren Konventionen und den engen Rahmen der Tafelmalerei zu sprengen. Zurück in Wien entstehen stark gestische Abstraktionen auf direkt an die Wand geheftete großformatige Papiere oder Leinwände. Man trifft sich beinahe jeden Tag und diskutiert die Herausforderungen der Malerei nach Jackson Pollock.

Beide Künstler streben nach einer sich in alle Richtungen gleichwertig entwickelnden, expansiven Malerei. Ihre gemeinsame Ausstellung 1961 in der „Galerie Junge Generation“ in Wien bedingt ambivalente Kritiken. Die österreichischen Tageszeitungen widerspiegeln das von ironischer Hilflosigkeit bis zu Ablehnung reichende Kunstverständnis der Öffentlichkeit. Schilling löst sich vom Problem des statisch an der Wand fixierten Bildträgers durch die Arbeit an einem Bild auf einer runden Scheibe, die sich drehen lässt. Mit der Entwicklung der Rotationsbilder gelingt ihm der Durchbruch zur endgültigen Aufhebung der Malerei: die Entmaterialisierung des repräsentativen Kunstobjekts in Form von zu Licht werdenden optischen Farben und Formen. Brus legt den Fokus hingegen auf die Bewegung des Körpers vor der Leinwand, löst die Geste von der Malerei und entwickelt seine Aktionskunst: „Aktion auf der Leinwand, Aktion vor der Leinwand, Aktion ohne Leinwand.“ (Peter Weibel)

Tags: Alfons Schilling, Günter Brus, Malerei, Sammlung Zoidl

BRUSEUM, Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel, 8010 Graz
Kuratiert von Roman GrabnerPresseführung: 17.11.2021, 11 UhrEröffnung: 18.11.2021, 19 UhrLaufzeit: 19.11.2021–13.02.2022
Info Ausstellung: +43-316/8017-9100

Archiv
Graz, Ausstellung, 25.04.2022 - 03.07.2022
Katharina Sabernig, Arterien, 2016‒2022, Baumwolle, Draht und Druckknöpfe, gestrickt und gehäkelt, 82 x 55 x 8 cm, Foto: © Katharina Sabernig
Die plastische Schädelbüste von „Peggi“ im Urgeschichtlichen Museum Peggau, Foto: UMJ/D. Modl
Graz, Ausstellung, 12.12.2021 - 01.05.2022
Leiter der Neuen Galerie Graz Peter Peer, Kuratorin Lina Albrikiene und Kulturlandesrat Christopher Drexler, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
Klasse Hans Kupelwieser TU Graz, Auflösung Inbegriffen, 2012, Foto: UMJ
Graz, Ausstellung, 24.09.2021 - 24.04.2022
Martin Walde, "TIMELINE", Sydney, 2018/2020, © Bildrecht, Wien 2021
Schloss Eggenberg mit Besucher*innen, Foto: Harry Schiffer
Graz, Ausstellung, 20.11.2021 - 03.04.2022
Bettina Habsburg-Lothringen (Leiterin Museum für Geschichte), Michael Posch (Ausstellungsgestalter), Foto: Universalmuseum Joanneum/C. Nestroy
Graz, Ausstellung, 26.11.2021 - 13.03.2022
Helmut und Johanna Kandl mit Kuratorinnen Barbara Steiner und Katia Huemer, Kunsthaus Graz, Foto: Kunsthaus Graz/J.J. Kucek
Johanna Kandl, "Kawtar, Bou Azzer, Marokko", 2021 (Studioaufnahme H. & J. Kandl)
Graz, Ausstellung, 26.11.2021 - 13.03.2022
Ausstellungsansicht, SUPERFLEX "Sometimes As A Fog, Sometimes As A Tsunami", Kunsthaus Graz 2021, Foto: Kunsthaus Graz/J.J. Kucek
Graz, Presse, 09.03.2022
"NO WAR" ist derzeit auf der Fassade des Kunsthauses Graz zu lesen, Foto: Kunsthaus Graz/M. Grabner