Berlin, 6. Dezember 2021 (kk) – Andrea Zaumseils Werke sind im öffentlichen Raum genauso präsent wie in so wichtigen FLU G Sammlungen Staatsgalerie Kunstmuseum Kunstpalast Düsseldorf und der Kunsthalle Mannheim. Bereits 2015 wurde ihr der renommierte Hans-Thoma-Preis des Landes Baden-Württemberg verliehen. Nun ist sie mit der Ausstellung „Über Flug“ ab 18. Dezember bei Ketterer Kunst in Berlin zu sehen.Wer Andrea Zaumseils Arbeit einmal gesehen hat, vergisst sie so schnell nicht wieder. Die Künstlerin versteht es eindrücklich, das Filigrane mit dem Malerischen zu verbinden. Ihre Motive sind die Elemente, genauso wie Landschaften und Räume, aber auch Körper aller Art, denn ursprünglich ist sie Bildhauerin. In der Ausstellung bei Ketterer Kunst stellt sie die Themen Wald und Vögel in den Fokus.
Tatsächlich reicht das Spektrum der gezeigten Arbeiten in ihrer Motivik und Anmutung von der Erde bis in den Himmel, von der Oberfläche bis in die Tiefe und vom Organischen bis hin zum Flüchtigen.
Die am Bodensee aufgewachsene und eng mit der Natur verbundene Künstlerin begeistert mit ebenso dramatischen wie meditativen Schöpfungen, die im ständigen Fluss zu sein scheinen. Die gemäldeartigen Zeichnungen ziehen die Betrachterinnen und Betrachter ganz unmittelbar in ihren Bann, erstaunen und berühren zugleich. „Es freut mich sehr, dass wir diese Künstlerin in unserem Haus vorstellen dürfen,“ so Dr. Simone Wiechers, Leiterin der Repräsentanz von Ketterer Kunst in Berlin. „Ihre Arbeiten verkörpern in ganz wunderbarer Weise den uralten, Legenden füllenden Traum vom Fliegen, von der Freiheit und einem Leben im Einklang mit der Natur. Sie bestechen durch ihre Dynamik, Eleganz und Eindringlichkeit.“
Andrea Zaumseil ist eine facettenreiche Poetin der bildenden Kunst. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte Ende der 1970er Jahre an der Universität Konstanz folgte ein Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Seit 2003 hat die Künstlerin eine Professur für Bildhauerei mit dem Schwerpunkt Metall in Halle inne.
In ihrem Œuvre vereint sie ganz selbstverständlich schwere, monumentale Stahlplastiken und zarte Pastellkreidezeichnungen, die sich im Grenzbereich zur Malerei, manchmal auch zur Fotografie bewegen. Ihre Arbeit wirkt so zart und poetisch wie dicht und voluminös. Dabei setzt sie sich nicht nur mit einer Vielzahl von Themen auseinander, sondern auch mit diversen Materialien und Techniken. Aktuell gilt ihr besonderer Fokus der Zeichnung: „Mir gefällt dabei die Unmittelbarkeit, die Reduktion der Mittel bei gleichzeitiger Unendlichkeit der Möglichkeiten und die Situation, mit nur Papier und Stift allein zu sein“, so die Künstlerin. Zur Eröffnung der Ausstellung „Andrea Zaumseil – Über Flug“ am 17. Dezember um 19 Uhr spricht Dr. Simone Wiechers, Kuratorin der Ausstellung und Leiterin der Ketterer Kunst-Repräsentanz in Berlin in Anwesenheit der Künstlerin.
Im Rahmen der Ausstellung findet am Freitag, 21. Januar 2022 um 18 Uhr ein Gespräch der Künstlerin Andrea Zaumseil mit Dr. Brigitte Reinhardt, Direktorin a.D., Museum Ulm, statt.