Installationsansicht «Georgia O’Keeffe», Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2022, © Georgia O’Keeffe Museum / 2021, ProLitteris, Zurich, Foto: Mark Niedermann Installationsansicht «Georgia O’Keeffe», Fondation Beyeler, Riehen/Basel, 2022, © Georgia O’Keeffe Museum / 2021, ProLitteris, Zurich, Foto: Mark Niedermann - Mit freundlicher Genehmigung von: FondationBeyeler

Wer: FondationBeyeler

Was: Ausstellung

Wann: 23.01.2022 - 22.05.2022

Die Fondation Beyeler präsentiert noch bis zum 22. Mai in einer umfangreichen Retrospektive das vielschichtige Werk der Ausnahmekünstlerin Georgia O’Keeffe. Von ihren frühesten Abstraktionen bis hin zu ihren einzigartigen Darstellungen von Blumen und Landschaften aus dem Südwesten der Vereinigten Staaten bietet die Ausstellung die vorerst letzte Gelegenheit in Europa, das…
Die Fondation Beyeler präsentiert noch bis zum 22. Mai in einer umfangreichen Retrospektive das vielschichtige Werk der Ausnahmekünstlerin Georgia O’Keeffe. Von ihren frühesten Abstraktionen bis hin zu ihren einzigartigen Darstellungen von Blumen und Landschaften aus dem Südwesten der Vereinigten Staaten bietet die Ausstellung die vorerst letzte Gelegenheit in Europa, das Werk Georgia O’Keeffes, welches in Sammlungen ausserhalb der USA kaum vertreten ist, in diesem Umfang zu entdecken. Am 12. Mai wird Cody Hartley, Direktor des Georgia O’Keeffe Museums in Santa Fe, vertieft Einblicke in das vielseitige und überraschende Schaffen und Leben der Künstlerin geben.

Die Fondation Beyeler widmet die erste Ausstellung in ihrem Jubiläumsjahr Georgia O’Keeffe (1887–1986), einer der bedeutendsten Malerinnen und Ikone der modernen amerikanischen Kunst. Mit 85 Werken aus öffentlichen und privaten Sammlungen, richtet die Retrospektive ihr Augenmerk auf die besondere Art, wie O’Keeffe auf ihre Umgebung blickte und wie sie das Wahrgenommene in gänzlich neuartige Bilder der Realität – mal nahezu abstrakt, mal naturnah – umsetzte. «Man nimmt sich selten die Zeit, eine Blume wirklich zu sehen. Ich habe sie gross genug gemalt, damit andere sehen, was ich sehe.» Dieses Zitat aus dem Jahr 1926 kann als Leitfaden für die Betrachtung von O’Keeffes Kunst und Leben herangezogen werden. O’Keeffe entwickelte eine individuelle, zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit changierende Bildsprache, welche sich bis heute durch eine ausserordentliche Aktualität auszeichnet. Der ganz eigene Blick der Künstlerin in Verbindung mit ihrer behutsamen und respektvollen Annäherung an die Natur machen Georgia O’Keeffe zur wichtigsten und interessantesten Malerin von Landschaft und Natur im 20. Jahrhundert.

Die Ausstellung beginnt mit einem Blick auf O’Keeffes frühe Arbeiten, welche während ihrer Tätigkeit als Lehrerin in Virginia und Texas entstanden. Kohlezeichnungen werden neben einer Auswahl kleinformatiger Aquarelle gezeigt, die eine intensive Farbigkeit und Leuchtkraft ausstrahlen. Darauffolgende Arbeiten wie Blue and Green Music, 1919/1921, und Series I – From the Plains, 1919, offenbaren die Auseinandersetzung der Künstlerin mit der Abstraktion. Grundsätzlich bestimmte jedoch das Nebeneinander von gegenständlicher und abstrakter Malerei das Schaffen O’Keeffes ganz wesentlich. Die Pflanzenwelt, insbesondere Blumen, dienten als zentrale Motive im Werk von O’Keeffe. In ihren grossformatigen Blumenbildern, wie Jimson Weed / White Flower No. 1, 1932, einem der berühmtesten Werke aus dieser Gruppe, oder Oriental Poppies, 1927, lässt sich die Beschäftigung O’Keeffes mit der damals aktuellen Strömung der «Straight Photography» erkennen. O’Keeffes wichtigste Inspirationsquellen waren die Natur und die Landschaft; sie malte sowohl figurative Werke als auch Abstraktionen, die auf Landschaftsmotiven basieren, zuerst am Lake George und später in New Mexico. Im Verlauf der Jahre wandelte sich ihr Blick auf die Landschaft und malte sie zunehmend abstrakt und aus der Vogelperspektive gesehen. Im letzten Saal der Ausstellung trifft O’Keeffes Spätwerk auf Black Mobile with Hole, 1954, von Alexander Calder (1898–1976), dessen Schaffen mit der Fondation Beyeler – sowohl durch die Sammlung des Museums als auch aufgrund mehrerer Ausstellungen – seit Langem verbunden ist. Während Calder im Gegensatz zu O’Keeffe eine anhaltende Beziehung zu Europa pflegte, teilten beide eine tiefe Verbundenheit mit den weiten Ebenen und dem endlosen Horizont des ländlichen Amerika, welche für ihre Kunst prägend war.

Auf der Suche nach den Quellen O’Keeffes Inspiration stösst man immer wieder auf Musik, von welcher sie stark beeinflusst wurde. Der Musikjournalist Dominic Dillier ist den musikalischen Spuren in Georgia O’Keeffes Leben gefolgt und hat die Schnittstellen zwischen Musik und Malerei in ihrem Werk erkundet. Das Ergebnis ist eine musikalische Wanderung durch die Regionen und Stationen ihrer Biografie. Die Musikliste ist über Spotify erhältlich oder kann über QR-Codes im Museum aufgerufen werden. Weitere Informationen: fondationbeyeler.ch/playlist

Die Ausstellung «Georgia O’Keeffe» wurde mit dem Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, und dem Centre Pompidou, Paris, in Partnerschaft mit dem Georgia O’Keeffe Museum, Santa Fe, organisiert.

Cody Hartley im Gespräch mit Theodora VischerDonnerstag, 12. Mai, 18.30 UhrCody Hartley, Direktor des Georgia O’Keeffe Museum in Santa Fe, ist ein ausgewiesener Experte für das Werk der Künstlerin Georgia O’Keeffe. Im Gespräch mit Theodora Vischer, Chief Curator der Fondation Beyeler, gibt er vertiefte Einblicke in das Leben der Künstlerin in New Mexico und teilt mit dem Publikum seine Sicht auf das Schaffen einer der faszinierendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Eintritt: CHF 25.– Der Museumsbesuch vor Veranstaltungsbeginn ist im Preis inbegriffen.

Die Ausstellung wird grosszügig unterstützt durch:Beyeler-StiftungHansjörg Wyss, Wyss Foundation

Art Mentor Foundation LucerneFX & Natasha de MallmannErica StiftungPatronesses der Fondation BeyelerTerra Foundation for American Artv Wyeth Foundation for American Art

Tags: abstrakte Kunst, Georgia O’Keeffe, Malerei

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00 bis 18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr Während der Feiertage bleiben die Öffnungszeiten bestehen.

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