Johanna Bruckner beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem Verhältnis von Körpern und neuen Technologien. Dabei geht es ihr zum einen um eine kritische Auseinandersetzung mit der zunehmenden ökonomischen Verwertung unserer Körper durch neue Technologien, etwa im Rahmen von Big Data. Zum anderen interessiert sie, inwiefern Technologien mit unseren Körpern interagieren, als Prothesen dienen oder aber mit ihnen zu neuen, posthumanen Daseinsformen verschmelzen können.In „Atmospheric Drafts of Intimacy“ (2020, 29 Min.) entweichen gasförmige Substanzen der Erde und formen im Weltraum sogenannte extrakorporale Strukturen: Körper lösen sich auf und verschmelzen mit ihrer Umgebung. „Molecular Sex“ (2020, 18 Min.) zeigt eine von Vernetzung geprägte Welt der Verstrickungen zwischen Mensch, Tier, Technologie, Sex und Atmosphäre.
Johanna Bruckner wurde 1984 in Wien (Österreich) geboren. Sie studierte Bildende Kunst, Kulturwissenschaften und Sozialanthropologie in Wien, Berlin, New York, Stockholm und Hamburg. Ihre Arbeiten wurden u.a. in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, auf der 57. Venedig Biennale, im Haus der Kulturen der Welt Berlin, den Deichtorhallen Hamburg und dem CAC Centre d‘Art Contemporain Genf gezeigt.