Christoph Irrgang,  aus der Serie:  Behind the Scenes, 2021, © Christoph Irrgang Christoph Irrgang, aus der Serie: Behind the Scenes, 2021, © Christoph Irrgang - Mit freundlicher Genehmigung von: Deichtorhallen

Wer: Deichtorhallen

Was: Ausstellung

Wann: 20.05.2022 - 14.08.2022

DEICHTORHALLEN HAMBURG / PHOXXI. HAUS DER PHOTOGRAPHIE TEMPORÄRDie zweiteilige Ausstellung BEHIND THE SCENES im PHOXXI, dem temporären Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg, dreht sich um Prozesse von Austausch und Veränderung, mit denen die fotografische Sammlung des Hauses konfrontiert ist.

Der Fotograf, Geschäftsmann und Sammler F.C. Gundlach (1926–2021) hat…

DEICHTORHALLEN HAMBURG / PHOXXI. HAUS DER PHOTOGRAPHIE TEMPORÄRDie zweiteilige Ausstellung BEHIND THE SCENES im PHOXXI, dem temporären Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg, dreht sich um Prozesse von Austausch und Veränderung, mit denen die fotografische Sammlung des Hauses konfrontiert ist.

Der Fotograf, Geschäftsmann und Sammler F.C. Gundlach (1926–2021) hat das Sammeln nie ausschließlich als Wertanlage verstanden, sondern ist vor allem seiner Leidenschaft und seinem Engagement, Fotografie zu fördern, nachgegangen. Dennoch ist die private Sammlung F.C. Gundlach mit ihrem hohen kulturellen Wert eine machtvolle »Währung«, die zur Gründung des Haus der Photographie in der südlichen Deichtorhalle 2003 führte.

Im Fokus dieser von Sabine Schnakenberg konzipierten Ausstellung steht der Umzug der Bestände der Sammlung F.C. Gundlach, der durch die umfassende, dreijährige Sanierung des Gebäudes notwendig wurde. Der in Hamburg ansässige Fotograf Christoph Irrgang, der bereits für das Potsdamer Museum Barberini auf den Spuren der französischen Impressionisten genaueste Ortsrecherchen anstellte, um schließlich Monets Landschaftsgemälde den aktuellen heutigen Ansichten gegenüberzustellen, begreift den Umzug der Sammlung F.C. Gundlach als künstlerische Herausforderung, die er fotografisch in ebenso sachlicher wie poetischer Auseinandersetzung begleitet. Fasziniert ihn dabei die nicht öffentliche und sehr intime Arbeitssituation in den Magazinen und Depots, bildet er anhand begrifflicher Gegensätze wie ‚hell/dunkel‘ oder ‚innen/aussen‘ sichtbare, aber auch erst sichtbar zu machende Details der Arbeit mit der Sammlung, aber auch Gesten aus der Kunstwelt ab.

Ergänzt wird Irrgangs analytisch-fotografische Arbeit durch eine Kooperation mit der Hamburger Fotofachzeitschrift Photonews. Zeitung für Fotografie. Die Atmosphäre und das internationale Flair der Paris Photo, der seit 1997 weltweit größten fotografischen Messe mit Beteiligung internationaler Galerien, Verlage und Prominenz, wird von den Photonews Redakteur*innen Anna Gripp und Denis Brudna regelmäßig beleuchtet. Die alljährlich im November im Grand Palais stattfindende internationale Messe mit etwa 200 beteiligten Galerien und Verlagen hat längst die Bedeutung einer machtvollen »Börse« der Fotografie erlangt. Für den Sammler F.C. Gundlach hatte die Paris Photo im Jahreskalender größte Bedeutung – dort traf er andere Sammler, Freunde, Galeristen und Künstler, frischte seine Kontakte auf, knüpfte neue Verbindungen und kaufte fotografische Kunst.

Bieten Irrgangs farbige und schwarz-weiße Fotografien in detaillierten Ansichten einen Einblick in den Mikrokosmos einer privaten Sammlung und der Kunstwelt, eröffnen Denis Brudna und Anna Gripp in Form filmischer Beiträge und einer Fülle von Fotografien der Paris Photo einen spannungsvollen und atmosphärisch dichten Blick über das vibrierende Treiben des internationalen Events unter der gläsernen Kuppel des Grand Palais.

Weitere Ausstellungen zur 8. Triennale der PhotographieNeben der Behind the Scenes Ausstellung präsentieren die Deichtorhallen Hamburg im Rahmen der 8. Triennale der Photographie unter dem Motto »Currency« drei weitere Projekte: Die von einem internationalen Kuratorinnenteam zusammengestellte Ausstellung CURRENCY: PHOTOGRAPHY BEYOND CAPTURE in der Halle für aktuelle Kunst der Deichtorhallen untersucht die Frage nach der Bedeutung und Funktion der Fotografie im sogenannten »retinalen Zeitalter«, in dem Bilder das Sehen und Gesehen-werden grundlegend mit prägen. Die groß angelegte Werkschau über CHARLOTTE MARCH (1929–2005) in der Sammlung Falckenberg legt den Fokus auf die bisher wenig bekannten Arbeiten der für ihre Mode- und Werbeaufnahmen anerkannten Hamburger Fotografin.

In einer Kooperation der Deichtorhallen mit Kampnagel wählt ein internationales Kurator*innenteam beider Institutionen aus der europäischen Fotografieplattform FUTURES Talente aus, die sich mit »drag community, sex work, pop culture fusion und exploration of queer identity«, kurz: dem Körper als »Währung«, beschäftigen.

Tags: Farbfotografie, Sammler F.C. Gundlach

ÖFFNUNGSZEITENDienstag – Sonntag, 11 – 18 Uhr, ohne AnmeldungJeden 1. Donnerstag im Monat 11 – 21 Uhr (außer an Feiertagen)Feiertags geöffnet 11 – 18 Uhr8 Euro/erm. 5 EuroRAHMENPROGRAMMBegleitend zur Ausstellung ist ein Programm mit Kuratorinnenführungen, Künstlergesprächen sowie einem Podiumsgespräch geplant. Alle Termine unter deichtorhallen.de.  
 
 

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