Marcus Behmer,, Das abgelehnte Goldhündchen, 1912, zu Voltaire, Zadig oder das Schicksal Marcus Behmer,, Das abgelehnte Goldhündchen, 1912, zu Voltaire, Zadig oder das Schicksal - Mit freundlicher Genehmigung von: kunstsammlungen

Wer: kunstsammlungen

Was: Ausstellung

Wann: 12.06.2022 - 04.09.2022

»Das also war des Pudels Kern!« ruft Goethes Faust erstaunt, als sich das Tier in Mephisto verwandelt. Noch heute wird dieser Ausdruck verwendet, um auf das Wesentliche oder den Kern einer Sache hinzuweisen. Auch der Illustration liegt die Eigenschaft des Sichtbarmachens, Zuspitzens und Kommentierens zu- grunde. In der Sammlung von Dr. Alfred Gunzenhauser befinden sich…
»Das also war des Pudels Kern!« ruft Goethes Faust erstaunt, als sich das Tier in Mephisto verwandelt. Noch heute wird dieser Ausdruck verwendet, um auf das Wesentliche oder den Kern einer Sache hinzuweisen. Auch der Illustration liegt die Eigenschaft des Sichtbarmachens, Zuspitzens und Kommentierens zu- grunde. In der Sammlung von Dr. Alfred Gunzenhauser befinden sich zahlreiche, bisher noch nie gezeigte Grafiken, die nach literarischen Vorlagen, Gedichten, Erzählungen und Märchen entstanden sind. Erstmalig werden sie bis zum 4. Sep- tember in einer besonderen Bestandsausstellung zu sehen sein, die neben dem eigenen Bestand auch zeitgenössische Arbeiten präsentiert.

Den Schwerpunkt bilden Werke von Marcus Behmer (1879–1958). Der kurzsich-tige Perfektionist ist auch als Meister des kleinen Formates bekannt. Als Autodi- dakt publiziert er seine ersten Werke in der Zeitschrift Jugend, arbeitet anschlie- ßend als Zeichner und Radierer beim Simplicissimus und gehört schließlich zu den wichtigsten Illustratoren im Insel Verlag. Neben Arbeiten zu Honoré de Balzacs Das Mädchen mit den Goldaugen und Voltaires Zadig präsentiert die Ausstellung eine der bedeutendsten Mappen Behmers: Radierungen zu Philipp Otto Runges Von dem Fischer un syner Frau.

Daneben werden Illustrationen von Behmers engem Freund Karl Walser (1877– 1943) zu Georg Büchners Leonce und Lena präsentiert, Max Slevogts (1868– 1932) Illustrationen zum Lederstrumpf aus den Kunstsammlungen am Theaterplatz und Karl Hubbuchs (1891–1979) Mappe mit den fast surrealistisch anmuten- den Radierungen zu Goethes Faust aus den 1920er Jahren.

Die generationsübergreifende Faszination für die Märchen der Brüder Grimm ver- deutlichen Illustrationen von Marcus Behmer, Herta Günther (1934–2018) und David Hockney (*1937), der nicht nur alle 220 Märchen selbst gelesen hat, son- dern in seinem Zyklus Six Fairy Tales from the Brothers Grimm pointiert und hu- morvoll ausgewählte Szenen festhält.

Darüber hinaus werden in der Ausstellung und in Auseinandersetzung mit Wer- ken der Sammlung Arbeiten der Klasse für Illustration von Prof. Thomas Matthaeus Müller (*1966) und Katja Schwalenberg (*1976) der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig präsentiert.

Tags: Georg Büchner, Grafik, Illustration, Karl Walser, Marcus Behmer, Max Slevogt, Radierung

Öffnungszeiten
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag, Feiertag 11–18 UhrMittwoch 14–21 Uhr24.12. und 31.12. geschlossen
Eintrittspreise*
7 Euro, 5 Euro ermäßigt
ab 10 Personen Gruppenrabatt:5 Euro, 3 Euro ermäßigt
Freier Eintritt für Kinder undJugendliche unter 18 Jahren

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