Aus Anlass seines 300. Geburtstags feiert die Gemäldegalerie Alte Meister den aus Venedig stammenden Künstler Bernardo Bellotto mit einer monografischen Ausstellung. Bellotto, der sich wie sein Onkel und Lehrer – Antonio Canal – auch Canaletto nannte, gilt als einer der wichtigsten Maler von Stadtansichten, sogenannten Veduten, im 18. Jahrhundert. Die Dresdner Retrospektive, die in Kooperation mit dem Königlichen Schloss in Warschau entstand, wird den eigenen, weltweit größten Bestand an Gemälden des Künstlers präsentieren. Sie ist zugleich Schlusspunkt eines langjährigen Restaurierungsprojekts.Die Schau thematisiert das Leben und Wirken Bellottos anhand der wichtigsten Stationen seines künstlerischen Schaffens. Nach seinen Anfängen in Venedig lebte er ab 1747 in Dresden und malte für den sächsischen Kurfürsten und polnischen König August III., aber auch für dessen Premierminister Heinrich Graf von Brühl, großformatige Veduten. Bis heute geben uns seine Gemälde einen einzigartigen Einblick in Architektur und Alltag der sächsischen Residenzstadt sowie der Stadt Pirna und den Festungen Sonnenstein und Königstein. Nach Zwischenstationen in Wien und München übersiedelte Bellotto 1766 in die Königsstadt Warschau, die er bis zu seinem Tod ebenfalls in großen Veduten festhielt. Impressionen ‹
Eine ganze Reihe von eigenhändigen Radierungen stellen Bellotto als Grafiker und Unternehmerpersönlichkeit vor. Sie sind zu Gast aus dem Kupferstich-Kabinett, wo das grafische Œuvre des Künstlers in außergewöhnlicher Vollständigkeit vorhanden ist. Gemeinsam mit Zeichnungen aus Warschau und Darmstadt und in der Gesamtschau mit den Gemälden zeigt sich die ganze Bandbreite von Bellottos Innovationskraft. Bücher, Porzellane, Skulpturen und wissenschaftlichen Instrumente lassen eine eindrucksvolle Vorstellung einer Epoche entstehen, die Bellotto künstlerisch mitgestaltet hat. Ausstellungsansichten ‹