Anlässlich des 100. Geburtstags von Erwin Heerich (1922–2004) zeigt die Stiftung Insel Hombroich Zeichnungen, Plastiken, Modelle, Gebautes und Ungebautes aus dem umfangreichen Sammlungsbestand rund um das Thema der begehbaren Skulptur.Der Bildhauer Erwin Heerich hat das Gesicht Hombroichs entscheidend geprägt: Gemeinsam mit Karl-Heinrich Müller entwickelte er in den 1980er Jahren die Idee, seine vorwiegend in Karton umgesetzten Plastiken als räumlich begehbare Skulpturen zu verwirklichen. So entstanden für das Museum Insel Hombroich insgesamt elf, für die Raketenstation Hombroich weitere vier begehbare Skulpturen, um Sammlungen, Ateliers, Wohn- und Arbeitsräume zu beherbergen.
Die umfangreiche Ausstellung aus den Beständen der Stiftung Insel Hombroich vermittelt das Thema der begehbaren Skulptur nun erstmals in seiner Breite und bietet Einblicke in das Denken und Arbeiten Heerichs, der sich selbst nie als Architekt, sondern immer als Bildhauer verstand. Zu sehen sind neben den begehbaren Skulpturen rund 80 Objekte, Zeichnungen, Plastiken und Modelle von gebauten wie ungebauten Architekturen. Dezentral angelegt erstreckt sich Heerich 100 über alle Areale in Hombroich, angefangen im Museum über das Kirkeby-Feld bis zur Raketenstation. Damit erschließt sich die Ausstellung wandernd, im Innen- und Außenbereich.
Zur Ausstellung erscheint die Publikation Hundert Jahre Erwin Heerich. Die begehbare Skulptur. In handlichem Format bietet sie einen Überblick aller begehbaren Skulpturen in Hombroich und stellt diese in kurzen Texten vor. Fotografien von Tomas Riehle und Iwan Baan ergänzen den Band.