Die Neuen Kammern, das Gästeschloss Friedrich des Großen, wartet trotz des schlichten äußeren Erscheinungsbildes mit aufwändig dekorierten Festräumen und Appartements auf.Einige der Räume sind nicht öffentlich zugänglich. Bei drei Veranstaltungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) im August und September werden die sonst verschlossenen Säle geöffnet und sind prachtvolle Kulisse für Führung und Konzert.
Veranstaltungshinweis:„Nach Potsdam, nach Potsdam! So habe ich die Stadt verschönert.“Expertenführung zu den Stadtansichten Potsdams im Schloss Sanssouci und den Neuen KammernFreitag, 26. August 2022, 18–19.30 Uhr undFreitag, 16. September 2022, 18–19.30 UhrSchloss Sanssouci mit Neuen Kammern, Maulbeerallee, 14469 PotsdamTreffpunkt: Eingang Schloss Sanssouci18 Euro / ermäßigt 12 Euro, Kinder bis 12 Jahre freiTickets: tickets.spsg.de
König Friedrich II. wollte lieber in Potsdam residieren als in Berlin und ließ die Stadt nach seinen Plänen umgestalten. Die italienischen Renaissance- und Barockbauten, die für seine Stadtverschönerung Pate standen, sind auf den Gemälden im Schloss Sanssouci zu entdecken. Ebenso interessant sind die zahlreichen Abbildungen der Stadt Potsdam aus dem 18. Jahrhundert in den Neuen Kammern. Sie stehen für die Verwandlung der kargen Soldatenstadt in ein architektonisches Schaustück. Die Führung durch die beiden Schlösser nimmt exakt den Weg, den die Gäste Friedrichs gegangen sind, wenn ihnen eine Audienz gewährt wurde.
Veranstaltungshinweis:Klangüberraschung – Musikkonserven in Uhrengehäusen aus dem 18. JahrhundertVortrag von Uhrenkustodin Dr. Silke Kiesant, SPSG, und Konzert mit Bernhard Barth (Cembalo) und Aaron Dan (Flöte)Samstag, 03.09.2022, 19 UhrNeue Kammern von Sanssouci, Maulbeerallee 1, 14469 PotsdamTreffpunkt: Eingang Neue Kammern von Sanssouci18 Euro / ermäßigt 12 Euro inkl. Schlossbesichtigung bis 19 Uhr, Kinder bis 12 Jahre freiEinlass ab 18 Uhr,Tickets: spsg.reservix.de
Die frühesten Musikkonserven befinden sich in Uhrgehäusen. Bestiftete Walzen dienten als Speichermedium und wurden durch das Uhrwerk zu bestimmten Zeiten ausgelöst. Man mag sich die Begeisterung fürstlicher Besucher:innen in den Schlossräumen vorstellen, wenn plötzlich ein kleines Flötenkonzert oder die Ouvertüre einer gerade beliebten Oper erklang! Berühmte Komponisten, wie Philipp Emanuel Bach, Georg Friedrich Händel oder Wolfgang Amadeus Mozart schrieben eigens für Musikspieluhren kleine Stücke von 2 bis 4 Minuten Dauer. Das Zusammenspiel von komplizierter Mechanik, kostbar gestalteten Gehäusen und überraschenden Klängen bezaubert noch heute. Im Jaspissaal der Neuen Kammern werden auf Cembalo und Flöte Melodien der in der Sammlung befindlichen Musikspieluhren nachgespielt und die Uhrenkustodin Silke Kiesant gibt Informationen zu den historischen Zeitmessern, den Herstellern und den Klängen des 18. Jahrhundert.