Arnulf Rainer © Galerie Reinisch Arnulf Rainer © Galerie Reinisch - Mit freundlicher Genehmigung von: ReinischGraz

Wer: ReinischGraz

Was: Ausstellung

Wann: 17.12.2022 - 16.01.2023

Die Sensation der Wiener Kunstmesse „Art at the Park“ kommt nach Graz. „Arnulf Rainer – AKTE“ lautet der Titel einer Ausstellung, die den weltberühmten (Über-) Maler aus Österreich von einer überraschend sinnlichen Seite zeigt. Galerist Helmut Reinisch präsentiert die erotischen Bilder ab 17. Dezember 2022 in seiner Galerie Reinisch Contemporary (8010 Graz, Hauptplatz 6).…
Die Sensation der Wiener Kunstmesse „Art at the Park“ kommt nach Graz. „Arnulf Rainer – AKTE“ lautet der Titel einer Ausstellung, die den weltberühmten (Über-) Maler aus Österreich von einer überraschend sinnlichen Seite zeigt. Galerist Helmut Reinisch präsentiert die erotischen Bilder ab 17. Dezember 2022 in seiner Galerie Reinisch Contemporary (8010 Graz, Hauptplatz 6). Bei der Vernissage am 16. Dezember (Beginn: 19 Uhr) wird als Ehrengast die Kunsthistorikerin Sarah Gold erwartet, die als Modell ganz wesentlich an der Entstehung des Rainer-Bilderzyklus beteiligt war. Außerdem steht die Vorstellung des neuen Buchs „Arnulf Rainer – Akte“ auf dem Programm. Für die Präsentation des von Helmut Reinisch herausgegebenen Bandes konnte der Schauspieler Philipp Hochmair gewonnen werden.

„Ich möchte ein Alterswerk schaffen, das ganz anders aussieht und das Sanftmut und Milde, die wir im Alter ja alle bekommen, ausstrahlt“, sagte Arnulf Rainer 2015. Da waren die Arbeiten, die jetzt in Graz ausgestellt werden, schon im Kasten. In den Jahren 2011 bis 2014 lud Rainer immer wieder zwei Modelle aus der Kunstszene – unter ihnen Sarah Gold – in sein Atelier auf Teneriffa ein, wo sich die beiden Damen in höchst sinnlichen Posen ablichten ließen. Anschließend wurden die Fotos im Rainer-Stil vom Künstler übermalt. Das Resultat: Eindrucksvolle Blätter mit Titeln wie „Klimt und Schiele“ oder „Bondage“, die freilich nicht sanft und milde wirken, sondern „erotisch und teils pornografisch“.

Sarah Gold in den ORF-„Seitenblicken“ über die Entstehung der Bilder: „Am Anfang hat uns Arnulf Rainer einen Brief geschrieben und gesagt, er möchte gern eine Serie machen, einen Schleiertanz, wir dürfen aber auch nackt sein, wenn wir wollen. Wir haben dann eine ganze Fotoserie gemacht. Doch er sagte, das sei ihm viel zu fad, und wir fragten ihn, was hättest du denn gerne. Bei diesen Bondage-Fotos, sagte er, möchte er auch die Striemen sehen. Wir darauf: Striemen? Okay. Die darfst du selber übermalen.“ (lacht).

Die Atmosphäre war jedenfalls ausgesprochen produktiv. Arnulf Rainer schuf für seinen erotischen Zyklus Hunderte Bilder, von denen allein 600 von der Wiener Sammlerin Brigitte Löw-Radeschnig erworben wurden. Galerist Helmut Reinisch wiederum kaufte 75 Arbeiten aus deren Bestand. Eine Auswahl davon nahm er vor einigen Wochen mit auf die Kunstmesse „Art at the Park“ nach Wien, wo die erotischen Werke in einer eigens errichteten, schwarzen Koje präsentiert wurden – mit dem Hinweis „Adults Only“ und einem Türsteher, der die Einhaltung dieses Gebots überwachte.

Ab 16. Dezember können nun die Kunstfreunde, nur geladene Gäste (!) auch in Graz die erotische Seite im Werk von Arnulf Rainer entdecken. Die sinnlichen Bilder stehen nun in der Galerie Reinisch Contemporary erstmals in großer Auswahl zum Verkauf. Galerist Reinisch: „Vor uns liegt ein in Bezug auf Leben und Lust, Freude und Farbe nicht untypisches, aber jedenfalls grandioses Spätwerk. Höchste Zeit, dieses hier umfangreich vorzustellen.“

Manuela Schlossinger, Sarah Gold, Helmut Reinisch © Michael Otto Manuela Schlossinger, Sarah Gold, Helmut Reinisch © Michael Otto - Mit freundlicher Genehmigung von: ReinischGraz
Tags: Arnulf Rainer, Malerei

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Friederike Koch-Langentreu, Boote im Hafen vor abendlichem Himmel, ca. 1920, Öl auf Leinwand, 50,4 x 61,2 cm plus Rahmen, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner
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Graz, Ausstellung, 24.07.2020 - 31.10.2020
Überblick über das römische Fundmaterial vom Ostgipfel des Schöckls, Foto: Universalmuseum Joanneum/D. Modl
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Anny Dollschein, "Stillleben mit Puppe", um 1935, Öl auf Leinwand, 48 x 62 cm, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner
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