Die um das Jahr 2000 Geborenen bewegen sich wie selbstverständlich an der Schnittstelle von physischen zu digitalen Räumen. Wenn Apps, die für die Verbreitung von Tanztrends und Make Up-Tutorials bekannt geworden sind, plötzlich Kriegsbilder live ins Jugendzimmer streamen, zeigt sich die Kehrseite konstant verfügbarer Informationsfluten. Die Werke der Ausstellung spiegeln die komplexe Themenwelt, mit der Jugendliche heute konfrontiert sind: Klimakatastrophe und Rassismus, hypermedialisierte Körper und Inszenierung von (falschen) Identitäten, dem Verlust physischer Begegnungsräume durch die Pandemie und dem Erstarken digitaler Gemeinschaften.

Statt Hoffnungslosigkeit propagiert das Jugendkuratorium New Perceptions Verantwortung, schafft sich neue Strukturen und setzt sich für eine nachhaltige und gerechtere Welt ein. Das *Sternchen im Titel ist programmatisch: Es transportiert die Haltung, sich nicht über Abgrenzung, sondern über den Versuch der radikalen Inklusion zu definieren.

In der Ausstellung kommen etablierte und neuere Positionen, Malerei und Social Media Feeds in einen spannungsreichen Austausch. Bewusst subjektiv und vielstimmig wird so das fragmentierte Porträt einer facettenreichen Generation gezeichnet. Zu sehen sind Werke von Maxwell Alexandre, Aiden Arata, Berg&Høeg, Clément Cogitore, Felix d’Eon, Sam Durant, Valentin Goppel, Yu Ji, Shintaro Kagō, Mikhail Karikis, Shaquille-Aaron Keith, Mary Reid Kelly, Patrick Kelley, Bjørn Melhus, Toni Minge, Zanele Muholi, Edvard Munch, Hayat Murad, Ahmet Öğüt, Clara Rilke-Westhoff, Calida Rawes, Julika Rudelius, Adrienne Salinger, River Simmons, Wolfgang Tillmans, Sophie Utikal, Kehinde Wiley, Anna Witt, Tom Wood, Francesca Woodman, Faina Yunusova, Christina S. Zhu, Adlan Ziadi-Mansri.