- Mit freundlicher Genehmigung von: ostrale

Wer: ostrale

Was: Ausstellung

Wann: 10.06.2023 - 01.10.2023

Unter dem Titel „kammer_flimmern“ findet die 14. OSTRALE und 4. OSTRALE Biennale vom 10. Juni bis 1. Oktober in Dresden statt. –Kunsttransporte und Aufbau haben begonnen –erneut Nutzung der robotron-Kantine

Dresden (April/Mai 2023). Unter dem Titel „kammer_flimmern“ findet die 14. OSTRALE und 4. OSTRALE Biennale vom 10. Juni bis 1. Oktober in Dresden statt. Sie wird auf 3…

Unter dem Titel „kammer_flimmern“ findet die 14. OSTRALE und 4. OSTRALE Biennale vom 10. Juni bis 1. Oktober in Dresden statt. –Kunsttransporte und Aufbau haben begonnen –erneut Nutzung der robotron-Kantine

Dresden (April/Mai 2023). Unter dem Titel „kammer_flimmern“ findet die 14. OSTRALE und 4. OSTRALE Biennale vom 10. Juni bis 1. Oktober in Dresden statt. Sie wird auf 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in der robotron-Kantine, einem Zeugnis der ostdeutschen Architekturmoderne im Zentrum Dresdens, 101 Positionen zeitgenössischer Kunst präsentieren. Damit sind 82 Einzelkünstlerinnen und Künstler sowie sechs Künstlergruppen vertreten. Mit den ausgewählten Werken will das OSTRALE -Zentrum für zeitgenössische Kunst in unübersichtlichen Zeiten vorsichtig optimistisch Orientierung geben.

Der Titel der diesjährigen Ausstellung reflektiert den Menschen in einer zunehmend zerrissenen Gesellschaft und die großen Herausforderungen, denen diese sich gegenübersieht, während Desinformationen zunehmen. Die Kunst bewege sich, so das Kuratorinnenteam in seinem Leittext, wie der Mensch zwischen Wirklichkeit und Illusion: „Kunstwerke (...) können helfen, besser zu verstehen.” Und: „Kreativität als Ressource wächst bei intensivem Gebrauch, anstatt zu schwinden –das kann nur ein Mehrwert sein.”

Für die Ausstellung in der zentral in Dresden gelegenen robotron-Kantine hatten sich im Rahmen eines weltweiten „Open Calls“ insgesamt 801 Künstlerinnen, Künstler und Künstlergruppen beworben. Aus den insgesamt eingereichten 2.960 Werken wurde von den Kuratorinnen Andrea Hilger, Antka Hofmann (Künstlerinnen) und Lisa Uhlig (Kunsthistorikerin) eine Auswahl getroffen und mit neuen Werken der 56 eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern kombiniert, die bereits an einer der bisherigen OSTRALE Ausstellungen seit 2007 teilgenommen hatten. Dazu gehört beispielsweise die Künstlergruppe Asynchrome (Österreich), die den Auftrag erhalten hat, ein neues Werk auf streng kontrollierte klimaneutrale Weise zu produzieren.

Die Mitarbeiter der OSTRALE transportieren derzeit Positionen von 80 Künstlerinnen und Künstlern sowie acht privaten Leihgebern und Galerien nach Dresden. Vier Touren mit insgesamt 14.000 Kilometern werden benötigt, die Werke aus Ländern wie Belgien, Deutschland, Italien, Kroatien, Frankreich, Niederlande, Polen, Slowakei, Ungarn, Österreich abzuholen. Besucht werden dabei unter anderem: Recycle Group (Andrey Blokhin & Georgy Kuznetsov (Paris), Christian Holtmann (Bremen), Jürgen Höritzsch (Chemnitz), Thomas Riess (Wien), sowie weitere private Leihgeber und Galerien unter anderem in Innsbruck und Turin.

Werke aus Ländern, wie Aserbaidschan, Mexiko, Bosnien-Herzegowina, Iran, Israel, Malta, Mexiko, Montenegro, Portugal, Schweden, Schweiz, Serbien, USA, Ukraine hingegen werden per Spedition und teils digital angeliefert.

Titel: KammerflimmernNoch nie war unsere Gesellschaft so zerrissen wie heute, zugleich ist das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Solidarität größer als je zuvor. Wir sind konfrontiert mit akuten und gewaltigen Fragen, Problemen und Herausforderungen wie der weltweiten sozialen Ungleichheit, dem Schutz unseres Planeten, einer andauernden Pandemie und dem Widerstand gegen Aggressoren. Der Versuch, sich objektive und fundierte Informationen zu diesen Themen zu beschaffen, fühlt sich mitunter an wie der Kampf David gegen Goliath. Medienkompetenz ist ein immer wichtiger werdendes Handwerkszeug unserer Zeit. Kritische Distanz ist unentbehrlich, um Hetze, Propaganda und Falschinformationen entlarven und ihnen Paroli bieten zu können.

Aber was passiertin diesen Zeiten der Ohnmacht und Überforderung mit uns Menschen, mit unserer körperlichen und geistigen Gesundheit? Das soziale Kapital –Vertrauen, Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Kompromissfähigkeit –scheint angeschlagen. In diesem Sinne sollten wir alle soziale Kapitalisten sein und Wachstum propagieren.Vielleicht verbirgt sich in den Spannungen auch eine Chance, denn wenn Strukturen offenliegen, werden die einzelnen Bausteine Stück für Stück sichtbar. Erinnern wir uns an das Konzept derUrhütte –vier Baumstämme und ein paar Äste für das Dach. Dieses archaische Bild bleibt ein Symbol für die Rückkehr zum Kern der Dinge. Es fragt nach Grundsätzen.Der Mensch bewegt sich stets in einer Sphäre zwischen Wirklichkeit und Illusion –wie auch die Kunst. Welche Wahrnehmungen spiegelt uns die kreative Unruhe der zeitgenössischen Kunst wider? Welche Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Gemeinschaft werden diskutiert? Zeigen uns die Bausteine, die wir vielleicht entdecken, was uns spaltet oder was uns eint? Kunstwerke sind wie Spuren und erweitern unser Erfahrungswissen. Sie können uns helfen, besser zu verstehen. Kreativität als Ressource wächst bei intensivem Gebrauch, anstatt zu schwinden –das kann nur ein Mehrwert sein.

Zum zweiten Mal in der Innenstadt: O23 erneut in der robotron-KantineDer typische Pavillonbau der siebziger Jahre wurde zwischen 1969 und 1972 vom Architektenkollektiv Herbert Zimmer, Peter Schramm und Siegfried Thiel errichtet. Als einer der letzten nochverbliebenen Einzelbauten in Dresden steht die robotron-Kantine exemplarisch für modernes Bauen in der DDR. Sie bietet ideale Voraussetzungen für die Präsentation zeitgenössischer Künste im Zentrum Dresdens.Seit dem Frühjahr 2021 haben die OSTRALE –Zentrum für zeitgenössische Kunst –und das Kunsthaus Dresden –Städtische Galerie für Gegenwartskunst als Einrichtung der Museen der Stadt Dresden erfolgreich Ausstellungen und Kulturveranstaltungen in der robotron-Kantine durchgeführt.

Dank der freundlichenGenehmigung der Eigentümerin Gateway AG wurde in dem leerstehenden Gebäude –unter den aktuellen Bedingungen ohne Wasseranschlüsse oder Heizung –ein erster Zugang und eine nachhaltige Nutzung für die Stadtgesellschaft und ihre Gäste möglich. Die Nutzungder Räume in der robotron-Kantine erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Dresden/ Museen der Stadt Dresden. Die robotron-Kantine –so das gemeinsame Anliegen – soll in der historischen Bausubstanz für eine kulturelle Nutzung erhalten bleiben. In welcher Form dies möglich sein kann, wird derzeit von der Landeshauptstadt Dresden untersucht. Unser gemeinsamer Dank für die freundliche Zusammenarbeit in der temporären Nutzung geht an die Gateway Real Estate AG.

Tags: Menschen, Zeitgenössische Kunst

Preise / Öffnungszeiten der OSTRALE Biennale O23Öffnungszeiten: 10. Juni bis 1. Oktober, Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 19 UhrAdresse: robotron-Kantine, Zinzendorfstraße 5 / Ecke Lingnerallee, 01069 Dresden€ 15 Normalpreis€ 10 ermäßigter Preis* / Gruppe ab 10 Personen, Preis pro Person€ 10 Feierabendticket (ab 18 Uhr)€ 35 Familien Ticket: 2 Erwachsene plus x-Kinder (zwischen 12-17 Jahre)€ 25 Familien Ticket, ermäßigt*: 2 Erwachsene plus x-Kinder (zwischen 12-17 Jahre)€ 40, 5-Tage Ticket für fünf einzelne Tage€ 5 Führung pro Person (Freitag, Sonnabend, Sonntag 15 Uhr offene Führung / andernfalls mit vorheriger Anmeldung)**€ 50 Gruppenticket (bis max. 25 Personen inkl. Begleitperson mit vorheriger Anmeldung)** Für Kindergruppen, Schulklassen und StudierendengruppenKinder bis zum Alter von 12 Jahren mit Begleitung haben freien Eintritt.

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