Die Ausstellung zeigt die Wiederentdeckung des antiken römisch-griechischen Körperideals zu Michelangelos Lebzeiten und die revolutionären Fortschritte in der Darstellung der menschlichen Anatomie. Neben Michelangelo werden Raffael, Dürer, Rembrandt, Rubens, Mengs, Batoni, Klimt und Schiele präsentiert, die jeweils ihre eigene Auffassung des Körpers erarbeiten, sei es durch Nachahmung, Weiterentwicklung oder vehementer Ablehnung des Ideals von Michelangelo.
Gezeigt werden Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen, die die Darstellung des idealen Körpers im Laufe der Jahrhunderte untersuchen. Schlüsselwerke von Michelangelo, darunter Zeichnungen, die im Zusammenhang mit dem unausgeführten Fresko "Die Schlacht von Cascina" entstanden sind, sowie berühmte Darstellungen wie der "Sitzende Jünglingsakt" und Zeichnungen aus der Sixtinischen Kapelle sind zu sehen. Raffaels Aktdarstellungen in Rötel und Dürers akribische Messungen, die einem anderen Regelwerk folgen als jenes von Michelangelo, werden ebenfalls präsentiert. Rembrandts ungeschönte naturalistische Körper sowie die Bronzestatue des Herkules Farnese, die einen unabhängig entwickelten Körpertypus repräsentiert, werden zu sehen sein. Mit dem Thema "Die Rückseite des Mondes" wird die Darstellung des nackten weiblichen Körpers eigens beleuchtet.
Die Ausstellung endet mit Werken von Klimt und Schiele, die den Verfall des Kanons markieren. Insgesamt spannt die Ausstellung einen Bogen von den frühen Werken Michelangelos bis zu den Werken der Künstler des frühen 20. Jahrhunderts. Sie zeigt die Aufnahme, Weiterentwicklung und letztendlichen Verfall des idealen Körpers Michelangelos.
Die Ausstellung ist in der ALBERTINA von 15. September 2023 bis 14. Jänner 2024 zu sehen.
ALBERTINA
Täglich | 10 bis 18 UhrMittwoch & Freitag | 10 bis 21 Uhr
ALBERTINA MODERN
Täglich | 10 bis 18 Uhr
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