Olly Williams und Suzi Winstanley, ‹Instinct› Film (Still), 2001 © Olly & Suzi Olly Williams und Suzi Winstanley, ‹Instinct› Film (Still), 2001 © Olly & Suzi - Mit freundlicher Genehmigung von: KunsthalleDarmstadt

Wer: KunsthalleDarmstadt

Was: Ausstellung

Wann: 10.09.2023 - 07.01.2024

Während der Raubbau am Planeten Erde unaufhaltsam voranzuschreiten scheint, viele Tierarten vom Aussterben bedroht sind und ganze Ökosysteme verschwinden, sind Tiere in der zeitgenössischen Kunst so sichtbar wie lange nicht mehr. Woher rührt das neu erwachte Tier-Studium? Worin unterscheidet es sich von früheren Manifestationen?

Mit Fragen wie diesen erkundet Animalia.…

Während der Raubbau am Planeten Erde unaufhaltsam voranzuschreiten scheint, viele Tierarten vom Aussterben bedroht sind und ganze Ökosysteme verschwinden, sind Tiere in der zeitgenössischen Kunst so sichtbar wie lange nicht mehr. Woher rührt das neu erwachte Tier-Studium? Worin unterscheidet es sich von früheren Manifestationen?

Mit Fragen wie diesen erkundet Animalia. Streifzüge von Los Angeles bis Mumbai unsere von vielen Widersprüchen geprägte Beziehung zum Tier - und welche Rolle die Kunst dabei spielt. An einer breiten, geografisch weit gestreuten Auswahl von künstlerischen Positionen zeigt die Schau, wie unterschiedlich die Zugänge zu dem Thema sein können. Bei der Sichtung des Feldes fallen drei klare „Gruppen“ auf, die an teils eigens für Animalia geschaffenen Werken exemplifiziert werden.

Sektion 1: Kunst positioniert sich gegenüber den Wissenschaften Den Kern dieser Sektion bilden Ali Cherri, Mark Dion und Horst Haack, die, inspiriert von naturkundlichen Sammlungen, taxonomische Pseudo-Systeme erschaffen. Sanna Kannisto fotografiert scheinbar in bester wissenschaftlicher Tradition Tiere an ihrem Lebensort, während der Kontext des Kolonialismus bei Harold Rubio Correa aufscheint.

Sektion 2: Kunst tariert das Verhältnis Mensch - Tier aus Im Mittelpunkt stehen hier Beiträge von Hörner & Antlfinger, Arnulf Rainer und Olly & Suzi, die aus einer Zusammenarbeit mit Tieren entstanden sind. Eine olfaktorische Skulptur von Lisa Korpos lädt Hunde zum Besuch ein.

Sektion 3: Kunst schärft die Wahrnehmung und das Bewusstsein Mia Bencun, Thomas Hawranke/Lasse Scherffig und Muzzumil Ruheel experimentieren mit den Möglichkeiten der Computertechnologie. Hier kehrt die Idee der unbeseelten Maschine in neuer Form wieder. Der Traum als eine Form von Erleben, die auch bei manchen Tieren beobachtet wird, spielt in dieser Sektion gleichfalls eine Rolle.

Künstler*innen und Kollektive in der AusstellungRatnadeep Gopal Adivrekar (Indien), Mia Bencun (Nigeria, Deutschland), Rolf Bier (Deutschland), Ali Cherri (Libanon, Frankreich), Harold Rubio Correa (Puerto Rico), Mark Dion (USA), Katja Eckert (Deutschland), Franca Franz (Deutschland), Gerrit Frohne-Brinkmann (Deutschland), Andreas Greiner (Deutschland), Horst Haack (Deutschland, Frankreich), Thomas Hawranke & Lasse Scherffig (Deutschland), Hörner & Antlfinger / CMUK (Deutschland), Katharina Immekus (Deutschland), Sanna Kannisto (Finnland), Smita N. Kinkale (Indien), Lisa Korpos (USA), Basir Mahmood (Pakistan, Niederlande), NEOZOON (Deutschland, Frankreich), Olly Williams & Suzi Winstanley (Vereinigtes Königreich), Michael Pendry (Deutschland, Vereinigtes Königreich), Arnulf Rainer (Österreich), Pratik Raut (Indien), Stephan Reusse (Deutschland), Muzzumil Ruheel (Pakistan), Thomas Sturm (Österreich, Deutschland), Miriam Tag (Deutschland), Kishor Thakur (Indien), Diana Thater (USA), Federico Uribe (Kolumbien, USA), Rajesh P. Wankhade (Indien) Kunsthalle Darmstadt www.kunsthalle-darmstadt.de

Tags: Animalia, Film, Franca Franz, Mia Bencun, Muzzumil Ruhee, Olly Williams & Suzi Winstanley, Ratnadeep Gopal Adivrekar

Mi–So / 11–17 Uhr

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