Das Grüne Gewölbe der Tonhalle ist Schauplatz einzigartiger Werke der Metallkunst, die der Sammler Giorgio Silzer dem Museum Kunstpalast als Dauerleihgabe überlassen hat. Seit den 1970er Jahren hat der Konzertmeister und Violinvirtuose Giorgio Silzer (geb. 1920) sich auch als Sammler von Kunsthandwerk der Jugendstil- und Art Déco-Zeit einen Namen gemacht. Es gibt nicht eine Sammlung Silzer, sondern mehrere, die Keramik, Glas und Zinn, Bestecke, Silber und Mobiliar umfassen und 2002 zum größten Teil vom Grassi-Museum in Leipzig angekauft werden konnten. Silzer hat inzwischen eine neue Sammlung angelegt, die sich ganz auf die Metallkunst der 1920er bis 1950er Jahre konzentriert. Diese Sammlung gelangt als Dauerleihgabe an das Museum Kunstpalast.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Zinn- und Messinggefäße der Metallkünstler und Designer Karl Raichle (1889–1965), Harald Buchrucker (1897–1985) und Hayno Focken (1905–1968). Die teils handgeschmiedeten, teils gegossenen Erzeugnisse dieser drei zeichnen sich durch ihre schlichte, ganz oder weitgehend auf Verzierungen verzichtende Gestaltung aus, die ihnen einen archaisch-monumentalen Charakter verleiht. Kannen, Vasen, Töpfe, Leuchter, Becher und vieles mehr haben einen Gebrauchszweck und erlangen dennoch oftmals eine skulpturale Eigenständigkeit.